»Oh, mein geliebter Zerberus.«
Seine dunklen roten Augen weiteten sich, ehe er einige Schritte nach hinten taumelte. Meine Tochter stellte sich vor mich und gab ein warnendes Knurren von sich. Sanft legte ich meine Hand in ihr Fell und erweckte somit ihre Aufmerksamkeit.
»Verwandele dich zurück. Er erkennt meine Stimme.«, sagte ich sanft und blickte in ihre weißen Augen, die sofort in das dunkle Schwarz wechselten, ehe sie wieder auf zwei Beinen stand. »Mama, alles gut?«, fragte sie plötzlich besorgt, gleichzeitig hörte man deutlich die Panik in ihrer Stimme.
»Wieso, Kleines? Mir geht es gut.«, hauchte ich erstickt und kniete mich vor ihr hin. Sanft legte ich meine Hände an ihre Wangen und strich darüber, was sie mir gleich tat. »Aber du weinst, Mama.«
Überrascht griff ich selbst zu meiner Wange und strich darüber. Feuchtigkeit blieb an meinen Fingerspitzen hängen. »Oh.«, konnte ich nur von mir geben. Aufhalten konnte ich sie nun nicht mehr, immer mehr Tränen flossen meine Wangen hinab, während mich ein Schluchzen entfloh.
»Mama!«, rief Lavender panisch und schloss mich plötzlich in ihre Arme. Eng drückte sie mich an sich und rieb ihre Nase in meinem weißen Haar. »Ich bin wieder hier, Kleines. Ich kann deinen Papa sehen.«, flüsterte ich tränenerstickt und legte meinen Kopf auf ihre Schulter, von der ich zu Zerberus blickte, der noch immer fassungslos dastand und mich anstarrte.
Sanft löste ich mich von Lavender, nur um langsam auf Zerberus zu zuschreiten. Er bewegte sich keinen Zentimeter, doch nahm ich das Zittern seines Körpers wahr. Keiner wagte es sich zu bewegen. Die Wölfe, die noch in menschlicher Form waren wandelten sich, doch sonst wagte es keiner sich zu bewegen.
Vorsichtig ließ ich mich auf meine Knie sinken und hob meine Hand. Sanft legte ich sie an die Seite seines Kopfes und strich mit meinem Daumen durch das Fell. »Zerberus. Hörst du mich?«, fragte ich und blickte ihm genau in die purpurroten Augen. Zitternd öffnete er sein Maul, ehe er es wieder schloss und sich, mit seiner Nase, meinem Gesicht näherte.
Zögernd stupste er mich an und entlockte mir ein Lächeln. »Zerberus.«, hauchte ich noch einmal seinen Namen und schlang dann meine Arme um seinen Hals. Stocksteif stand er da, bis er sich plötzlich, auf seine Hinterhand fallen ließ. Noch saß er regungslos da und ließ mich ihn einfach umarmen. Doch dann schmiegte er plötzlich seinen Kopf an meinen und legte seine eine Pfote über meine Schulter, um mich noch näher an ihn zu drücken. Laut entfloh ihm ein Wimmern, als er mich noch näher an sich drückte.
»Ich habe dich vermisst, mein wunderschöner Zerberus.«, flüsterte ich und rieb meinen Kopf an seiner Halsbeuge. Vorsichtig wollte ich mich von ihm lösen, doch löste dies bei ihm nur ein erneutes Wimmern aus. Und plötzlich veränderte sich seine Gestalt und zwei Arme schlangen sich um mich. »Yuki.«, schluchzte er. »Meine wunderschöne Yuki.«
»Wie kannst du leben, wie kannst du hier sein?«, fragte er und drückte mich zitternd, an seinen bebenden Körper. »Das ist alles Lavender zu verdanken.«, antwortete ich und drückte mich nun von ihm. »Lavender?«, erwiderte er krächzend und sah mir genau in mein Gesicht. Sanft strich ich ihm über seine Wange und lächelte. Wieso konnte ich ihn, auch in menschlicher Form berühren?
»Kleines.«, hauchte ich und streckte meine Hand aus. Sie kam sofort zu mir und ergriff meine Hand, ehe sie sich neben mir auf die Knie nieder ließ. »Sie ist dein Ebenbild.« Mit großen Augen sah Zerberus sie an, ehe er vorsichtig seine Hand ausstreckte und ihre Wange berührte. Seine Augen blitzen auf und ließen mich verstehen, dass er nun spürte, dass Lavender seine Tochter war.
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Yuki - Die Göttin des Schnees
FantasíaSie war ihrem Schicksal nach gegangen und wurde zur Göttin. Doch verlief ihr Schicksal anders als erwartet. Sie nahm etwas mit sich, was noch nie jemand mit ins himmlische Reich nahm. So sehr sie sich auch ein lebte und glücklich war, vermisste sie...