Neue Bekanntschaft

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Selinas Sicht :

Während Luna und ich für den Film - Abend alles vorbereiten, reden wir, vor allem über Kol. Meiner Meinung nach ist er ganz schön selbstverliebt und auch etwas überheblich. Ich bin mir nicht so sicher, ob ich Luna dies sagen sollte. Denn es kann ja auch sein, dass ich mich täusche. Wiederum ist sie meine beste Freundin und wir haben uns damals schon versprochen in Sachen Jungs immer ehrlich zu sein. "Luna ich muss dir was sagen.", ich gucke sie mit einem ernsten Gesicht an. "Kol ist am Anfang selbstverliebt. Beziehungsweise er wirkt sehr so?", guckt sie mich grinsend an. Ich gucke sie mit offenen Mund an. "Fand ich auch.", lacht sie, als ich nichts darauf erwidere. "Du wie ist eigentlich dieser Jeremy?", frage ich, als wir gerade Popcorn selber machen. Ich bin ehrlich. Ich habe noch nie Popcorn selber gemacht. Mal hoffen, es schmeckt denn auch geil.  "Du kennst ja jetzt Kol auf den ersten Blick?", guckt sie mich an. Tatsächlich weiß ich nicht, wie ich diese Frage beantworten soll. Ich glaube, aus diesem Grund nicke ich auch mit den Kopf. "Unterschiedlicher geht es nicht. Also dieser erste Blick.", erklärt sie es kurz und Knapp. Jetzt bin ich mal auf diesen Jeremy gespannt. "Wie sieht er aus?", versuche ich desinteressiert zu wirken. "Also, ich muss sagen Jeremy ist schon eine Bombe.", grinst sie mich vielsagen an. Und ich dachte man kann es nicht mehr toppen. Doch Luna schafft es immer und immer wieder.

Wir sind gerade dabei die Schüsseln auf den Tisch zu stelle, als es an der Tür klingelt. Luna öffnet diese und umarmt gleich einen jungen Mann. Er war gut gebaut, hat braune Haare und braune Augen. Sein Outfit wirkt lässig, aber irgendwie auch etwas elegant. Bei dem was ich sehe, kann ich Luna nur zustimmen. Als dieser junge Mann mich ansieht, lächelt er und kommt direkt auf mich zu. "Hey, ich bin Jeremy Gilbert. Mit wem habe ich die Ehre?", seine Frage klingt freundlich. Um dies zu unterstreichen, hält er mir seine Hand hin.  "Selina Black, freut mich dich kennen zu lernen, Jeremy.", lächle ich freundlich zurück. "Freut mich ebenfalls. Unter anderem kannst du mich ruhig Jer nennen.", er ist mir jetzt schon sehr Sympatisch. Ich bin mal gespannt, wen Luna noch so alles kennt hier in Denver.  "Okay, im gegenzug kannst du mich naturlich Selly nennen.", ich habe komplett vergessen, dass er mich genauso mit meinem Spitznamen ansprechen kann.

Ich habe gar nicht gemerkt, wie ich die ganze Zeit von Luna und Kol beobachtet wurde. Luna zuckte mit den Schulter und deutet auf die Couch, was ich nickend zustimme. Luna und Kol machen es sich in der einen Ecke bequem, während sich Jeremy zu mir setzt. "Wo kommst du eigentlich her, Jer?", baue ich ein Gespräch, mit dem jungen Mann auf. "Ich wohne zusammen mit meiner Schwester in Mystic Fall. Allerdings kann eine Kleinstadt ziemlich erdrückend sein. Deshalb brauchte ich einen Tapetenwechsel. Wo kommst du her? Du hast wie Luna einen komischen akzent beim Sprechen.", über Jeremys Aussage muss ich grinsen. Dies habe ich mir schon Fast gedacht. Nur hätte ich nicht gedacht, dass es so doll auffällt. Beziehungsweise, dass es so einfach ist englisch zu reden. Ich erkläre Jermey, dass ich aus Deutschland komme, und vor habe Luna zu besuchen. Jedoch wurde ich von Luna unterbrochen, dass ich jetzt bei ihr Wohne. Darüber freue ich mich immer noch. Ich bin endlich wieder bei meiner besten Freundin. „Das ist ja cool. Denn sehen wir uns ja jetzt öfters.", seine braunen Augen stahlen. Ich glaube ihn, dass er sich wirklich ehrlich darüber freut.

„Hast du noch Geschwister?", meine Neugier ist einfach zu groß. Vielleicht hat er noch einen gut aussehenden großen Bruder. „Ne nur meine Schwester. Sie heißt Elena. Hast du irgendwie noch Geschwister?" fragte er. Ich versuche zu antworte. Jedoch konnte ich nichts sagen. Es würde nur gestottert rauskommen. Ich entschuldige mich kurz und verlasse das Wohnzimmer. Im Badezimmer lass ich mich zu Boden. Er muss doch bestimmt denken, dass ich sie nicht mehr alle habe. Was soll ich aber machen. Mein Bruder ist erst vor einem Halben Jahr ums leben gekommen. Das Schlimme daran ist, das ich wahrscheinlich wirklich Schuld daran habe. Luna weiß nicht, dass mein Bruder ums Leben gekommen ist, weil sie sonst nach Deutschland gekommen wäre. Dies wollte ich allerdings nicht. Ich und mein Bruder standen uns sehr nahe. Er war mit der einzige, auf den ich mich immer verlassen konnte. Gerade wenn ich Hilfe brauchte bei Jungs. Er war derjenige, der sich mit mir zusammen gesetzt hat, wenn ich in der Schule nicht klar kam. Ich kann es gar nicht beschrieben, wie schrecklich ich ihn vermisse. Er war mein Vorbild. Ist es auch immer noch.

Das klopfen an der Tür, reißt mich aus den Gedanken. Ich kann und will nichts dazu sagen. Ich will nicht zeigen, wie Schwach ich in Wirklichkeit bin. Nachdem ich mir die Tränen wegwischte und mein Gesicht wusch, klopfte es nochmal. Im Spiegel überprüfe ich nochmal mein Aussehen, ehe ich die Tür öffne. Luna steht dort. Und ich sehe in ihrem Gesichtsausdruck, dass sie sich große Sorgen um mich macht. „Was ist denn los, Süße?", kommt auch die besorgte Nachfrage. Ich winke nur ab, dass nichts los ist, sondern mir nur schlecht war. Ich kann sehen, dass sie mir die überhaupt nicht abkauft. „Ich sehe doch, dass du was hast. Mal davon abgesehen kannst du vor mir nicht verbärgen, dass du geweint hast.", ich muss seufzen. Sie kennt mich so gut. Ich ziehe sie in das Badezimmer rein und verschließe die Tür. Ich möchte nicht, dass dies jeder mitbekommt. Luna guckt mich verwundert an. Ich kann es komplett nachvollziehen. Sie weiß nicht, was genau passiert ist. Ich kann es nicht länger Geheim halten. Luna unterstützt mich in allem, was ich tue oder auch nicht. „Kannst du dich noch daran erinner, dass ich dir erzählt habe, dass mein Bruder vor einem Halben Jahr weg zogen ist, ge?", frage ich nach. Ich muss nochmal wissen, was genau ich gesagt habe. „Ja ich weiß. Ist  es deswegen? Er wird wieder kommen, er ist ja nicht aus der Welt.", ich muss mit einem Kopfschütteln. „Er wird nie wieder kommen. Ich hatte dich damals belogen. Ich wollte nicht, dass du dir sorgen um mich machst. Jedenfalls ist er bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Das Schlimme daran ist, ich war damals die Fahrerin.", geschockt guckt sie mich an. Ich weiß, dass ihr bestimmt schwerfällt. Ebenso weiß ich genau, welche Frage ihr auf den Lippen liegt. „Ich weiß, ich hätte dich jederzeit anrufen können. Jedoch wollte ich dir nicht zur Last fallen.", traurig zog ich mir die Ärmel. Luna sagte nicht dazu, sie nahm mich einfach nur in den Arm. Genau dies brauchte ich in den Moment. Nicht mehr und nicht weniger. Bin ich froh, dass sie meine beste Freundin ist.

Von Freunden zu SchwesternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt