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Leise tapste ich in die Küche unseres Apartments in New York City nahe am Central Park, um ein paar Snacks für meinen Netflix Chillabend aus der "geheimen" Schublade zu stehlen.

Ich kramte ein wenig und fand schließlich eine Tüte Chips und ne Packung Gummibärchen und auf dem Rückweg zu meinem Zimmer angelte ich noch eine Flasche Cola aus dem Kühlschrank. Niemals wird es einen Filmeabend ohne Essen und Trinken geben.

Versucht nicht meine Adoptiveltern und meine naja große Schwester aufzuwecken öffnete ich die Tür von meinem Zimmer und drückte sie hinter mir wieder zu. Ja richtig gehört ich bin adoptiert und dass ist ehrlich gesagt manchmal ziemlich beschissen. Denn wenn man rein gar keine Erinnerungen an seine alte Familie hat und an sein frühres Ich hat, weiß man nie richtig wer man wirklich ist. Die meiste Zeit frage ich mich genau das und bis jetzt habe ich keine Antwort darauf gefunden.

Ich stellte mein Diebesgut auf den Nachttisch ab, schmiss mich auf mein kuscheliges und weiches Bett, welches ich über alles liebte, und klappte meinen Laptop auf. Ich meldete mich bei Netflix an und öffnete die Liste mit den beliebtesten Filmen und Serien.

Verzweifelt scrollte ich durch die vielen Serien und Filme, um vielleicht etwas gutes zu finden. Das war aber echt nicht leicht, denn ich hatte gefühlt schon alles was es auf Netflix gab gesehen. Jap, ich bin ein Netflix Suchti. Aber mal ganz ehrlich, jeder in der heutigen Zeit ist so. Da bin ich sicherlich nicht die einzige, denn die App macht einfach süchtig.

Ich stoppte meine Suche bei einem Film namens Midnightsun. Etwas romantisches hatte ich mir schon sehr lange nicht mehr reingezogen. Also startete den Film und verliebte mich sofort in die Story. Umso trauriger war ich als er aus war.

Denn nach dem Film.. was soll ich sagen, ich hätte ihn lieber nicht angekuckt. Es kam so selten vor, dass ich bei Filmen heulte und ich wusste ehrlich gesagt nicht warum es diesmal passiert ist. Ich dachte ich schau mir hier was mit einem Happyend an. Aber nein, natürlich nicht.

Ich fasste mir an die mit Tränen verschmierte Wange und beschloss schließlich noch einen Spaziergang in den Park zu machen, um die schlechten und traurigen Gedanken aus meinem Kopf zu bekommen. Langsam ging ich zum Fenster und öffnete es. Vor mir lag der Central Park, der einzige grüne Fleck in dieser Stadt, und dahinter die wunderschöne Skyline von NYC, welche ich mir stundenlang anschauen könnte.

Manche, darunter auch mein Eltern, würden jetzt sagen: Geh niemals um 2 Uhr nachts in so einer riesen Metropole raus. Dass stimmte auch, New York ist gefährlich, aber ich hab ja nicht gesagt dass ich mich in den Straßen oder in den dunkelsten Gassen von der Stadt rumtreibe. Nope, ich bevorzuge es über Häuser und Bäume zu springen und schleichen. Komplett versteckt in den Bäumen entdeckte mich nämlich keine Menschenseele.

Ich sah mich noch einmal in meinem Zimmer um und vergewisserte mich mit der Hilfe von meinem super Gehör, ob mein Dad noch laut schnarchte und meine Mum und meine Schwester noch ruhig und leise schliefen. Sie sollten niemals mitbekommen, dass ich mich in der Nacht manchmal rausschlich. Ich will nicht, dass sie meine andere Seite kennen, mein anderes Ich.

Als ich mir wirklich zu 100 Prozent sicher war, dass sie sich im Tiefschlaf befanden, stieg ich aus dem Fenster, hinaus in die dunkle Nacht.

The black Panther ( Avengers FF )Where stories live. Discover now