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Meine Augenlieder zuckten, öffneten sich einen winzigen Spalt breit und viel zu helles Sonnenlicht blendete mich. Ich blinzelte noch ein paar mal und als ich mich an das Licht gewöhnt hatte, konnte ich einen großen dunkelhäutigen Mann mit einem blau gemustertem Umhang erkennen. Dieser stand einige Meter von mir entfernt und sprach mit dem Typ, der mich ins Dorf getragen hatte.

"Was ist mit ihr passiert ?", fragte er hastig mit einem sehr starkem afrikanischem Akzent. "Eine Schlage, ich habe keinen blassen Schimmer welche Art, hat sie ins Bein gebissen. Ihr Puls ist sehr schwach, deshalb glaube ich, dass das Gift überaus bedrohlich ist. Bitte, können sie irgendetwas für Lara tun ?"

Der Wakandaner überlegte nur kurz, dann sprach er mit sehr entschlossenem Ton zu dem Mann :" Übergeben sie das Mädchen mir, ich werde sie zu den richtigen Leuten bringen, welche ihr vielleicht wirklich helfen können und sie heilen. Doch ihre Gruppe muss nach Hause gehen, sie können hier nicht mehr bleiben, vertrauen sie mir !"

Jener wollte dem Einheimischen schon wieder sprechen und mich diesen Leuten nicht überlassen, als er zum Schluss doch noch nachgab. Somit übergab mich dieser in den Händen eines dritte Welt Landes und in diesem Moment ging mir nur eine Frage durch den Kopf; Wie, wie um Himmelswillen wollen diese Leute mir helfen. Sie waren arm und haben wohl kaum die nötigen Arztneimittel um mich zu heilen.

Ich spürte, wie ich immer schwächer wurde, wie die Kraft meinen Körper verließ und mich somit mit den unerträglichen Schmerzen alleine ließ. Auch mein schon ziemlich schwaches Herz gab das Schlagen langsam auf, da es einfach nicht mehr die nötige Energie hatte, um weiter zu machen. Meine Ohren vernahmen nur noch dumpfe Geräusche, doch von dem Gesagten verstand ich überhaupt nichts, nur noch ein leises Stimmenwirrwarr.

Dann ummannte mich vollkommene Dunkelheit, das pure nichts umhüllte meinen Körper und mein gesamtes Leben zog sozusagen noch einmal an mir vorbei. Immer wieder blitzen Bilder von meinen Eltern auf, doch ihre Gesichter waren verschwommen und so unklar, sodass ich sie nur wegen ihren Umrissen erkennen konnte. Stumm schrie ich nach ihnen, doch sie hörten mich nicht. ich wurde immer verzweifelter, denn ich wollte das sie zu mir kamen und mich fest in die Arme schlossen.

Aber ich war alleine, alleine in diesem erdrückendem Nichts. War es das, was irgendwann uns alle ereilen würde. Der Tod. Schon immer hatte ich mich vor dem Sterben gefürchtet, dass wusste ich wenigstens noch. Ich fragte mich schon als kleines Kind manchmal, wie es sich wohl anfühlen würde, naja, dass würde ich höchst wahrscheinlich bald herausfinden.

Ich wusste nicht mehr was Zeit bedeutete, denn ich hatte keinen blassen Schimmer wie lange ich jetzt schon abwesend war. Es kann sein das ich mich nur ziemlich kurz in diesem Schwebezustand befunden hatte oder auch Jahre lang. Mein Zeitgefühl war nicht das einzigste was ausgelöscht worden war, sondern auch meine gesamten Erinnerungen waren wie weg geblasen, nur ein paar Fetzen, die noch in meinem Gehirn rumirrten, waren übrig.

Ich wusste nichts mehr über mein altes Leben, über meine richtigen Eltern, über alle meine Bekannten und Freunde, doch am schlimmsten war, dass ich mich selbst gar nicht richtig kannte. Alles war weg, deshalb fühlte ich mich verdammt verloren und von allen verlassen, die mir wichtig waren.

Ich wollte zurück zu meinem alten Leben, zu meinem alten Ich und ich wollte, dass das ganze mit dem Schlangenbiss niemals passiert wäre.

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⏰ Last updated: Aug 21, 2019 ⏰

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The black Panther ( Avengers FF )Where stories live. Discover now