Satisfied | ✓

03

Ruby

Der Duft war angenehm. Süß, männlich, würzig und so er.

Mit der Nase im besagtem Shirt, drückte ich auf Play und ließ den Anspann von „Das Leuchten der Stille" laufen. Direkt kuschelte ich mich in meine weiße, flauschige Decke und legte mich auf die linke Seite.

Langsam glitt mein Blick nach rechts, und für einen kleinen Moment, hätte ich gedacht, ihn dort liegen zu sehen. Jedoch verstrich es im selben Augenblick wieder und die eisige Kälte nahm erneut Platz. Die Seite war leer. Der dunkle Haarschopf lugte nicht unter den ganzen Kissen hervor und auch das niedliche Grinsen bekam ich nicht von ihm geschenkt.

Automatisch sank ich tiefer in mein Bett und zog meine Beine an mich heran.

Das war wohl der bekannte Liebeskummer.

Warum hatte man mich nicht vorgewarnt? Warum sagte niemand, wie schlimm er war? Wie anstrengend? Wie er einen kaputt machte? Wie konnte man nicht von diesem unergründlichen Schmerz erzählen, der einen heimsuchte? Wo war das Loch? Die Sehnsucht?

Aus Filmen kannte man nur, wie die beste Freundin herbeikam und dich mit Schokoladeneis fütterte. Dich aus deinem Zimmer lockte und dich schön machte für eine Party. Dir Mut zusprach. Dich tröstete. Dich besonders fühlen ließ.

Das war nur dummes Geschwafel. Am Ende saß man sowieso heulend auf der Couch, reuevoll und zusammengekauert.

Am Ende war man immer seiner Selbst.

Das hässliche, armselige Wrack.