Jetzt oder nie, jede Skunde zählt *abgebrochen*

Kapitel 1

16.06.2014

Hallo. Ich bin Lila. Ich bin 15 und habe einen festen Freund. Besser gesagt, ich habe ihn noch. Denn Kilian hat Krebs, er hat Leukämie. Durch den Krebs verliert man so viel. Die Zeit langsam erwachsen zu werden, die Chance in den Tag hinenzuleben, die Unabhängigkeit von Medikamenten und Maschienen, die Zeit zu Lieben! Alles in allem: Das ganze "alte" Leben.Wie viel Zeit uns noch bleibt, ist nicht klar. Es können Monate sein, vielleicht sogar ein ganzes Jahr. Doch genauso gut können es nur noch Wochen sein. Deshalb haben wir die Liste mit sieben Dingen aufgestellt, die wir am Anfang unserer Beziehung gemacht haben, wieder aufgegriffen und wollen die sieben Sachen noch schaffen, bis er geht. Heute fangen wir an. Deshalb beginne ich heute dieses Tagebuch.Hier schreiben ich alles auf.Egal wie es ausgeht. Denn Kilian will nicht vergessen werden, unsere Liebe soll nicht vergessen werden. Das ist der Sinn dieses Buches Lila

16.11.2014

Wir haben schon vier Wünsche erfüllt. Wir sind Achterbahn gefahren, waren auf einem Fußballspiel und haben einen Tanzkurs gemachtt. Jetzt ist der vierteWunsch an der Reihe.

Wunsch vier: Zelten gehen

Zelten gehen, wer hätte gedacht, dass ich mir so etwas einmal wünschen würde. Früher waren wir in jeden Ferien Zelten und ich habe es gehasst. Doch jetzt? Jetzt wünschen wir uns nichts meh, als eine Nacht allein unter den Sternen verbringen zu dürfen.Eine Nacht ohne die ständige Kontrolle der Eltern, eine Nacht frei sein.

Wir mussten fast endlos auf unsere Eltern einreden. Seine Eltern hielten das Risiko für zu hoch, meine wollten uns nicht allein lassen. Wir hatten mit einem Verbot gerechnet, doch gerstern rief mich Kilian nach einem Arztbesuch an und erzählte, dass wir nun doch fahren dürften. Danach wollte seine Mutter noch mit meiner reden. Wahrscheinlich um über mögliche Risiken zu reden oder so. Danach sah sie fast traurig aus.

Auf jeden Fall sitzen wir jetzt auf der Rückbank des Autos von Kilians Eltern.Sie bringen uns an die Stelle, wo wir Campen wollen. Mit dem Fahrrad oder zu Fuß dort hinzugelangen ist nämlich dank seiner Krankheit unmöglich. Doch das nehmen wir gerne in Kauf, wenn wir so unseren  Wunsch erfüllen können.