Kapitel 5

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Fünf Tage später war es soweit, das Zaubereiministerium hatte pünktlich um neun Uhr eine Dienstlimousine vor dem Haus der Leefmanns abgestellt, die Sie sicher bis vor den tropfenden Kessel nach London bringen würde. Es kamen Kathy, Andree, die drei Mädchen und Christian mit, David und Fleur würden solange die anderen weg waren auf das Haus aufpassen, was mit beinhaltete, darauf zu achten das Maxi und Conny während ihrer Experimente nicht das Haus in Brand setzten. Die Fahrt nach London verlief ruhig und entspannt, die Limousine war geräumig und noch dazu äußerst bequem, alle Sitzreihen waren mit feinstem Samt überzogen. Vor dem Tropfenden Kessel wartete bereits Hagrid auf Sie, nachdem alle ausgestiegen waren umarmten ihn die Mädchen stürmisch "Na Hoppla, nicht so hastig" gluckste er fröhlich "Du hast uns letztes Schuljahr gefehlt Hagrid" sagte Lena "Aber jetzt bin ich ja wieder da und daran wird sich so schnell auch nichts mehr ändern" die Mädchen lächelten den Halb Riesen beruhigt an. "Nun kommt Kinder, wir müssen weiter" trieb Andre Sie an "Guten Tag Hagrid, vielen Dank für deine Hilfe"   "Ach keine Ursache, Andre, ich bin froh wenn ich helfen kann"

Statt des früheren, bunten Treibens wirkte die Einkaufsstraße nun äußerst trist, manche der altbekannten Läden waren inzwischen mit Brettern vernagelt. Die wenigen Hexen und Zauberer die heute unterwegs waren wirkten alle samt gehetzt, niemand schien hier länger sein zu wollen als unbedingt nötig. "Ich schlage vor wir teilen uns auf, Andre und Ich gehen für euch die Schulbücher bei Flourisch und Blotts besorgen und ihr drei geht zusammen mit Christian und Hagrid zu Madam Malkins um euch neue Umhänge vermessen zu lassen" erklärte Mrs. Leefmann "Klingt nach einem Plan" stimmte Christian zu und auch die anderen nickten einverstanden. Auf dem Weg zur Schneiderin Malkins kamen die vier an Olivanders Zauberstab Laden vorbei, auch dieser stand komplett leer "Oh nein, das kann doch nicht wahr sein" seufzte Miriam traurig "Jeder hat seinen Zauberstab von Olivander" schüttelte Anika mit dem Kopf. "Der arme Mann ist schon seit Wochen spurlos verschwunden, man munkelt natürlich was passiert sein könnte" erzählte Hagrid "Todesser" antwortete Anika mit kalter Miene. "Ich habe ihn gemocht, schon damals als ich grade mal elf war und er mir meinen Zauberstab überreichte schien er mir so als könnte er niemandem etwas zu Leide tun, er war natürlich etwas schräg aber keineswegs böse" erzählte Christian wehmütig. "Kommt Kinder, wir müssen nun wirklich weiter" bat Hagrid drängend. Als Sie bei Madam Malkins Laden ankamen blieb der Wildhüter stehen "Ich warte vor der Ladentür, ich passe dort sowieso kaum rein, falls was passiert ruft einfach laut nach mir"  "Danke Hagrid" lächelte Lena "In Ordnung, bis gleich" sagte Miriam und lief mit den anderen hinein.

Madam Malkins empfing ihre neue Kundschaft wie von ihr gewohnt mit viel Enthusiasmus, Sie bat die Mädchen freundlich einen Moment zu warten, da Sie grade noch jemand anderen bediente. Als Sie um die Ecke schauten erstarrten die Vier kurz, es war Narzissa Malfoy die grade Madam Malkins Dienste in Anspruch nahm. Wie immer wirkte Sie ziemlich verschlossen und abweisend, doch irgendetwas hatte sich verändert, die Sorgenfalten in ihrem Gesicht hatten sich vertieft und der hochnäsige Glanz der Malfoys war ebenfalls von ihr gewichen. "Sie wirkt  ausgelaugt" flüsterte Anika "Kein Wunder, Ihr Mann sitzt in Azkaban und ihr guter Ruf ist damit erstmal dahin" erklärte Lena was Sie im Tagesprofeten gelesen hatte. Narzissa Malfoy schaute im nächsten Moment auf, daraufhin verschwanden die Vier schnell wieder hinter dem nächsten Regal. 

Nachdem Madam Malkins die Maße der Mädchen genommen hatte, versprach Sie ihnen die neuen Umhänge noch vor Schulbeginn zum Fuchsbau zaubern zu lassen. Zusammen mit Hagrid gingen Sie zurück zu Flourish and Blotts, der Laden war so voll dass die Schlange der Kunden bis nach draußen zur Straße reichte "Ich schätze das wird noch ne Weile dauern" grummelte der Halbriese. Lena sah zufällig wie Draco Malfoy eine Gasse weiter, allein umher lief, Sie stupste ihre beiden Freundinnen an "Ganz ohne Mami unterwegs was?" schmunzelte Miriam "Er scheint jedenfalls nicht zu wollen dass ihm irgendjemand folgt " meinte Anika und sah wie er schließlich in einem großen Laden ohne erkennbares Namensschild, verschwand. "Hagrid, weißt du zufällig was dass dort hinten am Ende der Nogturngasse für ein Laden ist?" fragte die Strong Hexe, der Halbriese kniff die Augen zusammen "Borkin und Burks, ist ein alter Raritätenladen, allerdings ein ziemlich zwielichtiger, dort geht nicht immer alles legal zu wenn ihr wisst was ich meine"  "Oh bei Merlins Bart, das war ein harter Kampf" kam Kathy Leefmann seufzend aus dem Laden heraus "Allerdings" stimmte Andre ihr zu während er einen normal großen Beutel in der Hand hielt, natürlich mit einem Ausdehnungszauber versehen, damit alle Schulbücher der Mädchen hineinpassten. "So und nun ab nach Hause, ich halte es hier wirklich keine Minute länger mehr aus" meinte Kathy erschöpft.

Der letzte Tag vor Schulbeginn kam deutlich schneller als gedacht, die Sachen der Mädchen waren bereits fertig gepackt und die morgige Fahrt zum Bahnhof Kingskross mit dem Ministerium abgesprochen. Erneut würden Sie ihnen eine Dienstlimousine zur Verfügung stellen, dieses mal würden Sie nicht von Hagrid sondern von Madeye Moody und weiteren Mitgliedern des Ordens begleitet werden. Am Abend als die drei Hexen in ihren Betten lagen unterhielten Sie sich über das was grade in ihnen vorging "Wir müssen dieses Jahr unglaublich vorsichtig sein, es dürfen uns keine erneuten Fehler passieren" meinte Miriam entschlossen "Solange wir auf Dumbeldore hören sollten wir doch sicher sein, oder?" fragte Lena besorgt. "Wir können nicht nur auf ihn hören, letztendlich müssen wir aufeinander bauen" widersprach Anika "Eine Mischung von beidem hört sich gut an, findet ihr nicht" schlussfolgerte die Leefmann Hexe. "Jedenfalls müssen wir uns darauf einstellen dass wir nicht wissen wie dieses Schuljahr zu Ende gehen wird" meinte Anika "Das werden wir dann ja sehen, es bringt jedenfalls nichts sich jetzt damit verrückt zu machen" erwiderte Lena. "Sie hat Recht" stimmte Miriam zu "Wir werden zusammen halten und damit Voldemord besiegen"   "Ich hoffe du hast Recht" murmelte Anika  "Natürlich hat Sie dass" meinte Lena und versuchte so zuversichtlich wie möglich zu klingen. Wie um die Worte ihrer Herrin zu untermalen fiepte Hedwig auf ihrer Stange lauthals. 




Die Zauberer Chroniken - Voldemords VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt