Prolog

1.4K 75 11
                                    

Prolog

Viele Menschen glauben nicht an das Unmögliche. Sie glauben stets nur was sie sehen und wenn sie ihren Blick auf den Horizont richten, ahnen sie nicht, wie viel vor ihnen verborgen bleibt: das Universum!

Unendlich, erfüllt von Leben und voll unzähliger Geheimnisse gehört es zu dem, was die Menschen Mythen und Legenden nennen. Unzählige Menschen der Erde glauben bis heute, sie wären die einzigen Lebewesen im Universum. Doch das ist keineswegs die Wahrheit, denn wären sie allein...dann gäbe es wohl kaum ein Universum.

Die Menschen bezeichnen die Erde als ihre Heimat. Einen kleinen Planeten von vielen im Kosmos und weit entfernt von dem Ort, den ich Heimat nenne: Taleria! Ein Reich voller Geheimnisse und an den Grenzen jener Galaxie, wo es für die Menschen stets verborgen bleibt. Noch nie hatte ein Sterblicher unsere Grenzen überschritten und es war unwahrscheinlich, dass dies je geschehen würde. Taleria gehörte zu den Planeten, die kaum bekannt waren oder für die Meisten im Universum gar nicht existierten. Für alle, die schon mal was von uns gehört hatten...galten wir als Mythos. Als eine Legende, die nicht wirklich existierte und die man nur in alten Geschichtsbüchern fand.

Tja, Taleria...meine Heimat...mein Vermächtnis! Mein ganzes Leben lang hatte man mir beigebracht, diesen Planeten zu beschützen und eines Tages würde ich über ihn herrschen. Denn meine Familie war keineswegs gewöhnlich...es war die Königsfamilie und als Prinzessin war es mein Schicksal, meinen Eltern auf den Thron zu folgen.

Und ihr könnt mir glauben...ich könnte mir etwas wesentlich Schöneres als Lebensaufgabe vorstellen, als einen Planeten zu regieren und mein ganzes Leben mit königlichen Pflichten zu verbringen. Noch dazu kam, dass wir Talerianer nahezu unsterblich waren, wodurch wir erheblich langsamer alterten als gewöhnliche Menschen und das machte die Aussicht auf unzählige Jahre Regentschaft alles andere als erfreulich.

Aber so war das Leben! Es stellte uns ständig vor Herausforderungen und Hindernissen, denen wir uns stellen mussten. Und wenn ich gewusst hätte, was mich erwarten würde...dann hätte selbst ich das Unmögliche nicht für möglich gehalten. Ich bin Prinzessin Clea von Taleria...und das hier...ist meine Geschichte!

***

Es war früher Abend und die restlichen Sonnenstrahlen tauchten die Landschaft von Taleria in rötliche Farben, als ich mich auf den Weg in den Palast machte. Eine leichte Windbrise wehte mir durch mein langes rotblondes Haar und als ich die großen Türen des Palastes durchschritt, nahmen die Wächter natürlich sofort wieder eine stolze vornehme Haltung an, was ich jedoch völlig übertrieben fand.

Gut, als Prinzessin brachte man mir natürlich unglaublich viel Respekt und Würde entgegen, aber ich fühlte mich dann immer gleich irgendwie unwohl und würde am liebsten die Flucht ergreifen. Immer mehr sehnte ich mich nach einem Leben fernab von Königshäusern und Vorschriften, die schon mein ganzes Leben vorausgeplant hatten und mir keineswegs das Leben ermöglichten, welches ich mir tief im Inneren eigentlich wünschte.

Mein Weg führte mich nun direkt in den Thronsaal und als ich ihn betrat, entdeckte ich auch schon meine Eltern, die natürlichen auf den beiden Thronen saßen und gerade eine Konversation mit jemandem führten. Es schien der oberste Botschafter Abraxas zu sein, der zu den Wächtern der Propheten gehörte, die das gesamte Universum erblicken konnten und somit gewissermaßen als unsere allsehenden Augen bezeichnet werden konnten.

Instinktiv stellte sich mir nun die Frage in den Vordergrund, ob der Besuch von Abraxas etwas mit dem zu tun hatte, weshalb meine Eltern mich rufen gelassen hatten. Normalerweise verließen die Botschafter nämlich niemals den heiligen Tempel der Propheten und der lag an den äußersten Grenzen des Königreichs. Meine Anwesenheit blieb natürlich nicht unbemerkt, denn mein Vater, König Orion, sah auf mich herab und ein kaum merkliches Lächeln umspielte seine Lippen.

Doctor Strange - Revenge of MordoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt