Kein Weg zurück

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Hallo, meine Lieben :) Es geht weiter und ich hoffe, ihr steht nach dem vergangenen Kapitel nicht zu sehr unter Schock ;) Naja, ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen...denn hier ist das neue Kapitel.

Liebe Grüße,
eure Hela


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Kein Weg zurück

Clea PoV

Als ich die Augen aufschlug, musste ich feststellen, dass ich mir das Jenseits eindeutig anders vorgestellt hatte. Wobei...man wusste ja nicht einmal genau, wie man es sich vorstellen konnte. Für die Menschen gab es den Himmel oder die Hölle...aber ich hatte es mir irgendwie immer wie eine Art Reich vorgestellt, was jenseits von aller Zeit und Realität lag.
Allerdings stellte ich nun fest, dass mein Jenseits ziemlich vertraute Ausmaße angenommen hatte und als eine Stimme zu mir durchdrang, war ich mir gar nicht mehr so sicher, ob das hier überhaupt das Jenseits war.
,,Clea...du bist wach. Endlich!"
Es war mein Bruder Gideon, den ich neben mir entdeckte und erst jetzt fiel mir auf, dass ich auf einer Liege lag. Sofort richtete ich mich auf und nahm meine Umgebung misstrauisch ins Visier.
,,Wo bin ich?", brachte ich hervor und Gideon runzelte etwas irritiert die Stirn.
,,Auf der Krankenstation. Du warst drei Tage ohne Bewusstsein."
,,Krankenstation? Von wo?", war meine nächste Frage und mein Bruder nahm diese Frage äußerst verwirrt zur Kenntnis.
,,Na, zu Hause. Du bist wieder auf Taleria, Clea."
Okay...mit dieser Aussage hatte ich nicht gerechnet, denn sie war ebenso überraschend, wie überwältigend. Und während ich versuchte sie zu verarbeiten, stellte ich mir eine einzige Frage: wie konnte ich am Leben sein?
Immerhin hatte ich mich gemeinsam mit Mordo in die Darkforce gestürzt und das konnte man eigentlich nicht überleben. Denn die Darkforce tötete jedes Wesen...ganz gleich, wie mächtig es auch war. Also wie konnte es sein, dass ich erneut wie durch ein Wunder noch atmete?
,,Taleria? Aber wie...wie kann ich...", setzte ich an und Gideon schien zu ahnen, was mir durch den Kopf ging, denn er setzte sich nun auf die Kante der Liege und sah mich vielsagend an.
,,Abraxas hat dich mit einem Portal zurückgebracht. Laut ihm war es in letzter Sekunde, sonst wärst du tot gewesen. Unsere Eltern haben ihn beauftragt, dich zurückzuholen."
Völlig perplex sah ich ihn an und war gar nicht fähig, etwas darauf zu erwidern. Unsere Eltern hatten mich also durch ein Portal zurückholen lassen und ich fragte mich warum. Aber nun erhob sich mein Bruder wieder und strich sich sein dunkles Haar zurück, während er mir auffordernd seine Hand reichte.
,,Wo wir gerade davon sprechen...sie wollen dich sehen. Und vorher solltest du dich noch umziehen. Sie sagten, ich soll dich unverzüglich zu ihnen bringen, wenn du wieder bei Bewusstsein bist."
Nun rollte ich mit den Augen und ahnte, dass dies bereits ein alles andere als angenehmes Gespräch werden würde. Sicherlich hatte meinen Eltern die Mission auf der Erde zu lange gedauert und wenn sie jetzt erfuhren, welche Wendungen sie genommen hatte, dann konnte ich mich auf etwas gefasst machen. Etwas missmutig ergriff ich die Hand meines Bruders und sprang von der Liege, während ich ergebend seufzte.
,,Tja, dann wollen wir ihre Majestäten mal nicht warten lassen."

                                                                                ***

Nachdem ich mich in schwarze Kleidung geworfen hatte und somit wieder etwas ansehnlicher war, begab ich mich direkt in den Thronsaal meiner Eltern. Gideon brachte mich noch bis zur Tür, ehe er sich entschuldigte und in eine andere Richtung verschwand. Ich hingegen, fügte mich meinem Schicksal und seufzte, ehe ich den Thronsaal betrat. Und kaum, dass ich meinen Fuß herein gesetzt hatte, hallte die Stimme meines Vaters durch den Raum.
,,Clea, du bist endlich erwacht. Wir hatten schon Sorge, dass du ernsthafte Schäden davongetragen hast.", sagte er und ich kam vor der Treppe ihrer Throne zum Stehen.
,,Oh, keine Sorge, Vater. Das können wir ausschließen, denn immerhin hat Abraxas mich laut Gideon doch noch in letzter Sekunde rausgeholt...auf euren Befehl hin. Ist es nicht so?"
Mein Blick war ausdruckslos und ohne jegliche Emotionalität, während ich meine Hände hinter dem Rücken miteinander verschränkte und geduldig auf eine Antwort wartete. Zwar hatten meine Eltern mir im Grunde mit dieser Tat das Leben gerettet, aber ich wüsste dennoch zu gerne, was sie dazu veranlasst hatte, das zu tun.
Mein Vater tauschte einen kurzen Blick mit meiner Mutter, ehe er zu mir herunter sah und nickte. In seinem Blick lag jedoch keinerlei Anzeichen von Reue...eher Enttäuschung und Zorn.
,,In der Tat...so ist es. Wir haben einen Blick auf die Erde geworfen und waren erschüttert von dem, was wir da sahen. Deshalb haben wir Abraxas gebeten, dich augenblicklich zurückzuholen und zum Glück ist es ihm auch gelungen. Wobei es wirklich knapp gewesen ist. Du könntest tot sein, Clea."
,,Ich müsste sogar tot sein. Mordo und ich...wir sind in die Darkforce gestürzt.", brachte ich hervor, woraufhin meine Mutter mich vielsagend ansah.
,,Ja, das wissen wir. Wir haben schließlich gesehen, wie leichtfertig du dein Leben für diesen irrsinnigen Planeten aufs Spiel gesetzt hast. Du hättest dich aus diesem Kampf raushalten sollen."
,,Die Erde wäre vernichtet worden. Es war der einzige Weg, um die Menschen zu retten.", widersprach ich, als die Augen meines Vaters nun vor Zorn funkelten.
,,Das war aber nicht deine Aufgabe, Clea. Deine Aufgabe war es, den Zeitstein zu finden und nach Taleria zurückzubringen. Und nicht den Krieg zwischen irdischen Zauberern zu schlichten."

Doctor Strange - Revenge of MordoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt