Doctor Strange - Revenge of Mordo

Tribute des Lebens

Hallo, meine Lieben :) Erneut geht es wieder weiter im Marvel-Universum und ich hoffe, ihr hattet einen guten Start in die Woche ;) Auch heute bleibt es weiterhin aufregend und ich wünsche euch viel Spaß beim neuen Kapitel.

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                               ~~~

Tribute des Lebens

Clea PoV

                                  „Du kannst nicht gehen! Clea, du gehörst hierher
                              und ganz gleich, was passiert...ich würde alles für dich
                                              tun...sogar sterben!" –Karl Mordo

Nachdem ich Wong meinen Plan erklärt hatte, war dieser schließlich auch über seinen Schatten gesprungen und hatte mir seine Unterstützung zugesagt. Wie zu erwarten, war er natürlich ganz und gar nicht begeistert von dem, was ich ihm offenbart hatte, aber eine andere Wahl hatten wir nicht. Und ganz egal, wie riskant der Plan auch war...er musste einfach funktionieren.
Nun ging ich auf Position und hoffte, dass alles glatt ging, was jetzt ganz allein von Wong abhing. In ausreichender Entfernung ging ich in Deckung und richtete meinen Blick auf Mordo, der sich immer noch ein Gefecht mit Stephen lieferte und allem Anschein nach noch wütender war als zuvor.
,,Erinnerst du dich, was Kaecilius einst sagte? Ich bin der Tod...und der Schmerz...du wirst sterben, während du diese Welt beschützt.", entgegnete Mordo und Stephen sah ihn vielsagend an.
,,Und wir wissen beide, was aus ihm geworden ist. Willst du genauso enden, Mordo? Als Teil von Dormammu in ewiger Verdammnis in der dunklen Dimension?"
,,Nur müsstest du mich dafür erst dorthin verbannen und wir wissen beide, dass du dazu nicht im Stande bist."
Mordo prahlte und er war sich mehr als sicher, dass nichts und niemand ihn noch aufhalten konnte. Mein Blick wanderte zu Stephen und ich wüsste nur zu gerne, was ihm jetzt gerade durch den Kopf ging.
Erschütterung, Enttäuschung, Entschlossenheit...aber auch Verzweiflung...all das konnte ich von seinem Blick ablesen und ich wusste, dass es ihm Schmerz bereiten musste, gegen Mordo zu kämpfen. Immerhin waren die beiden mal Verbündete gewesen...hatten vielleicht sogar die ersten Bande einer Freundschaft geknüpft und durch seine Taten hatte Mordo all das verraten.

Aber trotz allem hatte Stephen nicht in einer einzigen Sekunde Anstalten gemacht, seine mächtigste Waffe gegen Mordo einzusetzen: den Zeitstein!
Und spätestens jetzt hatte er damit unwiderruflich bewiesen, dass er der ideale Wächter war ich wusste, ganz gleich was jetzt noch passieren würde...meine Entscheidung war die Richtige gewesen.
,,Mordo, ich gebe dir noch eine letzte Chance. Gib auf und schließe die Darkforce, bevor sie noch den ganzen Planeten zerstört.", brachte Stephen hervor und ich glaubte schon fast einen flehenden Unterton in seiner Stimme zu hören, doch Mordo blieb natürlich uneinsichtig.
,,Niemals! Siehst du es immer noch nicht ein, Strange? Du bist zu spät und du kannst nichts mehr tun. Die Darkforce wird alles mit sich reißen und dann werden wir die Welt nach unseren Vorstellungen formen. Eine Welt ohne Zauberer und mit besseren Gesetzen."
Wie ein Gott legte er poetische Worte an den Tag und fühlte sich unbesiegbar. Um Mordo herum hatte die Darkforce bereits alles in Schutt und Asche gelegt und der Spalt war nur wenige Meter von ihm entfernt...die perfekte Ausrichtung.
Und als ich den Blick wieder hob, entdeckte ich Wong, der nun seine Magie einsetzte und sie gegen Mordo richtete, der sie jedoch abwehrte und Wong nur missbilligend ansah.
,,Wie armselig, Wong. Hast du etwa wirklich geglaubt, du könntest mich bezwingen? Nein! Ihr beide seid erbärmlich und ihr seid der Macht, die ich dank Dormammu in mir trage nicht gewachsen. Ihr könnt mich nicht besiegen!", zischte Mordo und Wong zuckte mit seinen Schultern, ehe er ihn vielsagend ansah.
,,Das ist wahr...aber sie schon!"
Das war mein Einsatz! Vor mir erschien ein bronzefarbener Kreis, den Wong erschaffen hatte und ich rannte in das Portal. Das andere Ende tauchte direkt vor Mordo auf, sodass ich nun auf ihn zustürmte und mich mit aller Wucht gegen ihn warf, um ihn Richtung Spalt zu drängen.
Als wir ihn erreichten, zögerte ich keine Sekunde und warf mich gemeinsam mit ihm hinein, ehe ich mit meiner Macht ein magisches Seil manifestierte und es um einen kleinen Felsen wickelte, was mir den einzigen Halt gab.
Mordo erschuf ebenfalls ein magisches Seil, welches er um mein Handgelenk manifestierte und uns beide somit aneinander festband. Nun hingen wir gemeinsam in dem gewaltigen Spalt, während unter uns die Darkforce förmlich bebte und nur darauf wartete, dass jemand von uns in sie hineinstürzte.

,,Tja...sieht aus, als hättest du dein Ziel verfehlt.", raunte Mordo mir entgegen, nachdem er einen kurzen Blick auf die Darkforce geworfen hatte, doch ich war anderer Meinung.
,,Das sehe ich nicht so."
Sicher! Eigentlich war nicht geplant gewesen, dass Mordo es noch schaffte, sich an mir festzubinden, aber dennoch war er genau da, wo ich ihn haben wollte. Und auch er schien nun zu begreifen, was ich im Sinn hatte und deutete nur vielsagend auf unsere verbundenen Handgelenke.
,,Wenn du das tust...sind wir beide tot.", sagte er, aber ich brachte ihm nur ausdruckslose Blicke entgegen.
,,Naja...du hast doch immer gesagt, du würdest für mich sterben. Jetzt hast du eine Chance, das zu beweisen."
Mordo sah mich erschüttert an und ich wusste genau, dass der Sieg über ihn ein hohes Opfer einfordern würde. Doch bevor ich noch etwas sagen konnte, vernahm ich mit einem Mal die Stimme von Stephen, der oben am Rand des Spalts auftauchte und mir seine rechte Hand entgegenstreckte.
,,Clea! Gib mir deine Hand, ich zieh dich hoch.", brachte er hervor, aber ich sah ihn eindringlich an.
,,Wir müssen es beenden...und es gibt nur einen Weg."
,,Dann stirbst du mit ihm.", erwiderte Stephen und ich wusste, dass er Recht hatte...doch ich war bereit, dieses Opfer zu bringen und somit ihn und alle anderen zu retten.
,,Aber die Erde wäre sicher."
,,Clea...nein! Wir werden eine andere Lösung finden."
Stephen schüttelte widerstrebend den Kopf und in seinen Augen konnte ich den Anflug von Panik erkennen. Kurz sah ich nochmal zu Mordo, doch in dessen Blick war so viel Zorn und Hass, dass ich ganz genau wusste, dass er sich niemals wieder zum Guten wenden würde. Die einzige Chance ihn zu besiegen war nun einmal der Tribut seines Lebens...und der von meinem.
Mein Blick wanderte wieder zu Stephen hoch, der mir immer noch seine Hand entgegenstreckte. Ich wusste, dass er mich retten wollte, aber das konnte er nicht und alles, was mir jetzt noch blieb, war ihm das Wichtigste mit auf den Weg zu geben. Und so sah ich ihn entschlossen an und richtete die letzten Worte ausschließlich an ihn.
,,Beschütze den Zeitstein!"
Ich warf ihm einen letzten Blick zu, ehe ich das Seil durchtrennte und Mordo mit mir in den Abgrund riss. Ein letztes Mal hörte ich noch, wie Stephen verzweifelt meinen Namen rief, bevor ich gemeinsam mit Mordo in die Darkforce stürzte und mich unendliche Finsternis umhüllte.

                                                                                             ***

Stephen PoV

,,Clea!"
Verzweifelt rief Stephen ihren Namen, als sie mit Mordo in die Tiefe stürzte und schließlich gemeinsam mit ihm in der Darkforce verschwand. Erschüttert sah er auf die dunkle Materie, durch die sich nun rote Blitze zogen und sie zu wüten begann.
,,Stephen...komm weg da!", rief Wong entsetzt und zerrte den Zauberer vom Spalt weg, als auch schon rote Funken in die Höhe schossen.
Bedrohliches Krachen und Beben war zu spüren, als der Spalt langsam aber sicher begann, sich wieder mit seiner anderen Seite zusammenzusetzen und sich schließlich versiegelte. Von überall verschwand die Darkforce und zog sich in die Tiefen des Erdbodens zurück, bis schließlich nichts mehr von ihr zu sehen war. Geblieben waren nur das Ausmaß der Zerstörung, was sie bereits angerichtet hatte und die Gewissheit, dass sie durch das Opfer von Mordo wieder geschlossen worden war.
Stephen ließ sich von Wong auf die Beine ziehen, doch er war nicht im Stande, etwas zu sagen. Sein Blick war starr auf den Punkt gerichtet, wo bis eben gerade noch der große Spalt geprangt hatte. Dort, wo Clea sich gemeinsam mit Mordo in die Darkforce gestürzt hatte, um ihn und auch die ganze Erde zu retten.
Die Bedrohung war abgewandt...die Erde gerettet. Sie hatten tatsächlich über Mordo gesiegt, doch dieser Sieg hatte ein zu hohes Opfer eingefordert...Clea's Opfer!
Stephen wünschte sich inständig, dass Clea dies nicht getan hätte und er war so erschüttert über ihren plötzlichen Tod, dass er gar nicht wusste, wie er darauf reagieren sollte. Er spürte nur, wie ihn der Schmerz ihres Verlustes nun mit geballter Wucht traf und innerlich fast aufschlitzte.

,,Stephen...", setzte Wong an, sprach aber dann doch nichtweiter.
Er bemerkte den erschütterten Blick seines Freundes und ihm war klar, dass erjetzt nichts sagen konnte, was Stephen aufbauen würde. Und dabei hatte Wong sosehr gehofft, dass nicht der schlimmste Fall eintreten würde.
Schon als Clea ihm vorhin ihren Plan, Mordo in die Darkforce zu stürzen,offenbart hatte, war in Wong ein ungutes Gefühl aufgekeimt. Das Gefühl, dasssie das besser nicht tun sollten, aber Clea hatte ihn überredet es doch zu tun.Um jeden Preis hatte sie die Erde vor der endgültigen Vernichtung bewahrenwollen und das war ihr gelungen. Allerdings war der Preis dafür ihr eigenesLeben gewesen. Ein Opfer, was ihn und Stephen ohne Zweifel von jetzt an bis inalle Ewigkeit verfolgen würde.