Kapitel 8 - Verfolgung

1K 93 13
                                    

Am Montag, als Nico sie wieder keines Blickes würdigte, rechte es Jen allmählich.

"Wieso ignorierst du mich immer?", fragte sie ihn. Sie unterhielt sich gerne mit Leuten, aber mit Nico war das echt schwer.

Nico klappte sein Buch zusammen und zuckte mit den Schultern. "Ich ignoriere dich ja nicht. Wenn ich dich ignorieren würde, würde ich dir jetzt nicht antworten", erklärte er ihr.

Jens Blick verfinsterte sich. Konnte er ihr nicht einmal eine ernste Antwort geben? "Du weisst, was ich meine. Ich will keine Definition über das Ignorieren, sondern irgendeine brauchbare Antwort."

"Tut mir leid, ich weiss nicht, was du meinst." Er sah sie mit einem seltsamen Blick an und schlug seinen Roman wieder auf, aber sie bemerkte zu ihrem Erstaunen, dass sein Blick immer wieder zu ihr huschte.

Sie seufzte, stand auf und ging langsam aus dem Haus Lupos. Zwar spürte sie seinen Blick im Rücken, als sie die Treppe hinunter ging, aber sie konnte im Moment keine Sekunde länger dort sitzen bleiben. Auf der Strasse angekommen, stellte sie sich auf ihr Skateboard und fuhr in die Stadt, da sie ihrer Mutter versprochen hatte, sich endlich einen Wecker zuzutun.

Aber dennoch konnte sie Nico nicht aus dem Kopf schlagen. Und das ging ihr öfters so. Ihre Freundin Lucy hatte mal zum Spass gesagt, dass sie sich in ihn verknallt hatte. Aber wie konnte es sein, dass sie sich in jemanden verguckte, der so unhöflich zu ihr ist? Andererseits glaubte Jen einfach nicht ganz, dass das wirklich seine natürliche Art war. Auch wenn er es nicht zugab, wollte Jen sich einreden, dass er einen Grund für sein Verhalten hat. Das musste er einfach! Sie würde ihn schon noch dazu bringen, etwas offener zu werden...

Als aufsah, sah sie, dass sie schon in der Stadt angekommen war. Im Zentrum angekommen nahm sie das Board in die Hand, da es in den Menschenmengen nicht mehr möglich war zu fahren. Jen war nicht die Einzige gewesen, die im Abendverkauf noch was einkaufen wollte. Nachdem sie noch Gemüse für das Abendessen besorgt hatte, ging sie in einen grosse Laden, der von DVDs bis Uhren und eben Wecker alles elektronische und Zubehör verkauften. Neben den DVDs gab es sogar noch Bücher. Jen liebte den Laden dank seiner Vielfalt, auch wenn sie immer einen grossen Bogen um die Bücher machte.

Doch diesmal konnte sie sich einen kleinen Blick nicht verkneifen, als sie an den Büchern vorbeikam, halb in der Erwartung, einen von Nicos Romanen zu sehen. Doch natürlich würde sie es nicht mal erkennen, da sie noch nie ein Cover der Bücher gesehen hatte, egal wie genau sie hinsah. Sie ging weiter in die Ecke mit den Weckern und suchte das Sortiment nach einem möglichst kleinen ab. Als sie einen gefunden und bezahlt hatte, der ihr gefiel, machte sie sich wieder auf den Heimweg.

Doch als sie aus dem Laden trat, traute sie ihren Augen kaum.

Da lief Mr. Asozial genau vor ihrer Nase aus demselben Geschäft! Er trug ebenfalls einen Cap und unter seinem Arm erkannte Jen tatsächlich einen neuen Roman, endlich sah sie auch den Titel: Skulduggery Pleasant - Duell der Dimensionen. Auf dem Cover war ein furchteinflössendes Skelett und Monster zu sehen. Jen biss sich auf die Lippe, um nicht zu lachen, obwohl sie selbst nicht wusste, was daran so lustig war.

Zuerst folgte sie ihm nicht mal absichtlich, aber als sie am Rand der Stadt ankam, war er immer noch vor ihr.

Jen wiegte bedächtig den Kopf, warf einen Blick nach hinten und rückte ihren Cap ein wenig nach rechts. Dann kniff sie die Augen zusammen, wartete auf das Kribbeln, das durch ihren Körper fuhr und war unsichtbar.

Hier wieder ein Kapitel für meine 900 sweeties💋.

Wenn es euch gefällt würde ich mich über einen 🌟 freuen!

Und schaut doch noch meine anderen Stories an, z. B. Sprung der Erlösung hab ich erst vor kurzem gepostet😉.

LG, Delia

The unseen souls {#wattys2015}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt