Five.

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GRACE

"Komm schon, Mum. Ich treffe bloß ein paar Freunde", versuche ich meine Mum von meinen Ausgehplänen zu überzeugen. Nicht das ich ihr gesagt hätte, wohin ich will. Ich weiß nicht, was sie von einer Party mit der bekanntesten Band der Welt und deren Freunden halten würde. "Grace, wir haben das besprochen. Normalerweise immer, aber heute nicht. Es ist Sonntag." "Ja, aber morgen hab ich doch auch kein College." "Von mir aus, aber du sagst mir ja nicht mal wo hin du willst." Ich seufze: "Mummy, vertrau mir wenn ich dir sage, es sind Leute die wissen, was sie tuen." Schließlich gibt meine Mutter endlich nach: "Okay, na gut. Ich will keinen einzigen Bericht darüber in der Klatschpresse hören, verstanden?" "Ja, ich gebe mir Mühe." Mum nickt und erhebt sich, ich lehne mich im Sofa zurück und zücke mein Handy. Ich schreibe Harry, das er mit meiner Anwesenheit rechnen kann. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, das ich noch vier Stunden habe, bis Harry mich abholt. Zumindest hat er gestern 20 Uhr gesagt.

Hektisch werfe ich einen letzten Blick in den Spiegel und bin eigentlich recht zufrieden mit meinem Outfit; zu einem beigen Rollkragenpullover habe ich eine schwarze skinny Jeans und ebenso schwarze Pumps kombiniert. Da es November und nicht sonderlich warm ist, habe ich zusätzlich einen schwarz - weiß karierten Mantel übergeworfen. Meine Haare trage ich in wellen. Ich greife nach meiner Handtasche und mache mich auf den Weg nach draußen. Im Wohnzimmer sehe ich Mum, Dad, Louis und Lottie sitzen. Sie schauen einen Film. "Tschüss, ich bin dann weg!" "Viel Spaß, Schatz! Pass auf dich auf!", ruft Dad mir noch hinterher, aber die Haustür habe ich schon hinter mir zugezogen.

Harry lehnt an einem schwarzen Auto und sieht unglaublich gut dabei aus. Er legt den Kopf schief und lächelt mich an: "Grace." "Harry," gebe ich schmunzelnd zurück. Der Sänger nimmt mich kurz in den Arm und lässt mich dann einsteigen, er selbst nimmt auf der anderen Seite der Rückbank platz: "Schön, das du kommen kannst." Ich nicke zustimmend: "Ja, finde ich auch. Aber ist es überhaupt für Niall in Ordnung das ich einfach so bei seiner Party aufkreuze?" Harry lacht leise: "Klar, ich meine er hats selbst vorgeschlagen." Verwundert schaue ich ihn an: "Aber er kennt mich doch nur flüchtig?!" Harry zuckt mit den Schultern: "Na und?" Jetzt lache ich. "Was ist so  lustig?", fragt Harry ebenfalls lächelnd. "Nichts." Und das stimmt, ich hab ja selbst keine Ahnung, warum ich jetzt lache. "Werden viele Leute da sein?", frage ich neugierig. "Ja, schon ein paar. Niall hat so ziemlich alle seiner Freunde eingeladen und ich glaube es kommen noch mehr. Und lass dich nicht einschüchtern von den Jungs, sie vollen vermutlich erstmal alles über dich herausfinden. Aber viele Leute stören dich ja eher weniger, richtig?" Er hat Recht, nervös wegen vielen Leuten bin ich schon lang nicht mehr und mit seinen Freunden werde ich hoffentlich klar kommen: "Richtig, das wird bestimmt schön und mit deinen Freunden werde ich schon irgendwie zurechtkommen, aber nett das du mich warnst", sage ich lächelnd und freue mich über seine Fürsorge. Harry nickt und sagt mir, das wir gleich da sind.

Als wir ausgestiegen sind, gehen wir neben einander auf dieses unfassbar große Haus zu. Um ehrlich zu sein, bin ich doch etwas nervös. Nicht weil ich mich unsicher oder so etwas fühle, sondern einfach weil ich nie auf fremden Partys bin. Es sind immer die gleichen Partys bei Nate, Jules oder Jack. Wir trinken ein bisschen, tanzen, ein paar Leute kiffen, wo von ich im Übrigen nicht besonders viel halte und dann gehen wir alle wieder. Aber wie gesagt, es sind immer die gleichen Leute bei diesen Partys. Heute ist das erste Mal, wo ich auf einer anderen Party mit anderen Leuten bin. Harry scheint meine steigende Nervosität zu bemerken und lächelt mich an: "Werden sie etwa doch nervös, Prinzessin?" Ich schüttle schnell den Kopf, doch Harry legt mir seinen Arm und die Schultern, zieht mich an sich und flüstert: "Es ist alles gut, Grace. Ich bin bei dir." "Danke.", murmle ich. Wir betreten das Haus und ich stelle fest, das die Eingangshalle ziemlich groß ist. Harry nimmt mir meinen Mantel ab: "Warte hier, ich bin in zwei Minuten zurück." Er geht gerade auf einen Raum zu und scheint unsere Mäntel dort rein zubringen. Als ich mich umdrehe, steht ein grinsender Niall vor mir: "Hey!" "Ähm...Hi?", gebe ich zurück und klinge vermutlich sehr unsicher, doch dann strecke ich ihm meine Hand hin: "Ich bin Grace." Der Ire lacht: "Ich weiß, ich bin Niall." "Ich weiß", erwidere ich grinsend. Wir brechen beide in Gelächter aus und Harry steht urplötzlich wieder neben uns: "Ihr zwei versteht euch also?" Wir lächeln uns an und Niall antwortet: "Vermutlich." Harry nickt zufrieden und legt mir die Hand auf den Rücken und sagt: "Kommt, lasst uns zu den anderen gehen." Ich stimme zu und wir betreten den Raum.

𝒴ℴ𝓊𝓇 ℛℴ𝓎𝒶𝓁 ℋ𝒾ℊ𝒽𝓃ℯ𝓈𝓈?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt