Kapitel 24

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Louis' Sicht:

Nervös lief ich vor Harry's Hotelzimmer auf und ab. Wieso dauert das denn so lange? Sonst ist er fast immer pünktlich. Nochmal klopfte ich.

,,Ist er immer noch nicht heraus gekommen?", fragte Paul mich. ,,Nein, sonst ist es gar nicht seine Art.", sagte ich. Die Angst, dass etwas passiert war, kroch in mir hoch.

,,Okay Louis, warte hier, falls Harry rauskommt und ich hole eine Ersatzzimmerkarte.", sagte Paul und ging den Gang entlang zum Fahrstuhl.

Ich lehnte mich gegen die Wand und sah auf mein Handy.

Eine neue Nachricht von Lottie leuchtete mir entgegen.

Ich ging auf WhatsApp, um nachzusehen, was meine Schwester geschrieben hatte, als ich sah, wann Harry zuletzt online war.

Zuletzt on. heute um 06:01 Uhr.

Konnte dass sein?

Ich schüttelte den Kopf und klickte auf den Chat mit meiner kleinen Schwester.

Lottie:

Hey Lou!
Bin grade in Paris, haben Semesterferien und meine Freunde und ich haben uns für Paris entschieden. Wenn dein Terminkalender es zulässt, könnten wir uns doch treffen. Wie geht's eigentlich den Jungs?
Ich liebe/hasse dich❤😂

Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf, ehe ich eine Antwort schrieb.

Louis:

Hallo Nervensäge,
freut mich von dir zu hören. Ich denke heute Nachmittag um 16:00 Uhr geht, du müsstest aber zur Arena kommen, wir dürfen sie nicht verlassen. Den Jungs geht's gut, denke ich. Ich liebe/hasse dich auch, Schwesterherz❤🤣

Lange musste ich nicht mal auf eine Antwort warten.

Lottie:

Nervensäge? Haha, wie witzig😑
Was heißt hier, du denkst den Jungs geht es gut?
Komme außerdem gerne zur Arena, warte am Hintereingang auf mich!

Louis:

Geht klar, ich steh um 16:00 Uhr am Hintereingang. Naja, ist schwer zu erklären, ich versuch's heute Nachmittag, versprochen.

Ich sah auf als die Fahrstuhltüren sich öffneten und Paul schnellen Schrittes mit den Anderen im Schlepptau kam. ,,Nichts?", fragte er. Ich schüttelte als Antwort bloß den Kopf. ,,Okay, dann öffnen wir die Tür.", beschloss unser Bodygard. Ich ließ mein Handy in die Tasche meiner Jeansjacke gleiten und wartete ungeduldig, bis Paul die Tür aufgeschlossen hatte.

Blitzschnell öffnete er die Tür, blieb aber verwundert im Türrahmen stehen. ,,Was ist denn?", fragte Niall ungeduldig.

,,Es scheint so, als wäre das Zimmer leer.", antwortete Paul und ging langsam rein. Wir vier folgtem ihm. ,,Wie leer?", fragte Zayn ungläubig.

,,Verlassen, er ist nicht hier.", sagte Paul nach einer Weile, in der er einen Rundgang durch das Hotelzimmer gemacht hatte, während wir auf Harry's Bett saßen.

Mein Blick ging zu Harry's Handy. Wenn er nicht da war, wieso lag es dann hier? Normalerweise nahm er es doch mit..

Mit einem unguten Gefühl, plötzlich hatte ich nämlich eine Erklärung für alles, griff ich nach seinem Handy.
Hoffend dass ich ganz falsch liege, entsperrte ich es und ging auf WhatsApp.

Sein letzter Chat war mit jemanden, den er unter Eule eingespeichert hatte.

Ich klickte auf den Chat, spürte die neugierigen und verwirrten Blicke der Jungs auf mir.

Nein, alles nur bitte das nicht..

Ich ging den Chat etwas hoch, er bestand nicht nur aus diesen Challenges, sondern auch davon, dass Harry sich weigerte und dieser Eule ihm droht, uns etwas anzutun, wenn er die Aufgaben nicht erledigte. Ich ging nochmal zur letzten Nachricht.

,,Wir müssen ihn finden, sofort.", sagte ich leise. ,,Wieso? Was ist los?", fragte Liam sofort besorgt nach.

Ich sah ihm in die Augen. ,,Erklärt Harry euch dann. Wir dürfen keine Zeit verlieren!", mit diesen Worten sprang ich von Harry's Bett auf.

Gott, wo könnte er sein?! Wo könnte er unbemerkt Selbstmord begehen? Abseits der Stadt wäre am logischten.

Ich stürmte aus dem Zimmer die Treppen runter, der Fahrstuhl würde mir zu lange dauern.

Ohne ein wirkliches Ziel zu haben, rannte ich raus auf die Straße, einfach in irgendeine Richtung.

Bitte lass mich richtig liegen. 

Bei einer verlassenen Brücke sah ich ihn dann, meinen Harry. Er stand auf der anderen Seite des Geländers, welches er mit den Händen umklammert hielt und sah nach unten.

,,Harry! Tue es nicht!", rief ich.

Sein Kopf schoss in die Höhe und erschrockene, grüne Augen blickten mir entgegen. 

Ist er überhaupt noch zu retten? l.s. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt