Kapitel 5

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Lavendelpfote folgte Grünpfote aus dem Lager. Er ging zu einem Baum, weit entfernt das sie niemand hörte. Dann setzte er sich hin, Lavendelpfote tat es ihm gleich.
»Worum geht's?« fragte sie ein bisschen sauer, da sie sich gerade hinlegen wollte.
»Also...« Grünpfote schaute verlegen auf seine Pfoten.
»I-ich...« fing er an zu stottern, dann atmete er einmal tief ein und miaute »Es tut mir leid!« Lavendelpfote guckte ihn mit fragendem Blick an.
»Dass ich immer so fies zu dir war und blöde Sachen gesagt habe!«
Lavendelpfote guckte Grünpfote nur an, sie wusste garnicht was sie sagen sollte.
»Ist schon okay.« sagte sie nur.
Heiliger SternenClan, wer hätte gedacht, dass das mal passieren würde?

Es war schon ein Mond vergangen, seit Grünpfote sich entschuldigt hatte. Lavendelpfote hatte es Silbermond, Herbstpfote und Stängelpfote erzählt. Alle hatten sich sehr gewundert, aber Grünpfote war tatsächlich nett geworden. Und Nachthimmel war vom WindClan zurückgekehrt. Er hatte zwar Braunkralle geheilt, aber sich selber angesteckt. Wassertropf kümmerte sich um ihn, deswegen wurde ihm vorgeschlagen zu den Ältesten zu ziehen, doch er lehnte ab. Was Wassertropf die Arbeit schwieriger machte. 
Lavendelpfote kehrte gerade vom Training zurück. Sie ging ins Lager und sah Katzen vor dem Heilerbau sitzen.
»Was ist passiert?« fragte sie Silbermond.
»Ich hab keine Ahnung.«
Silbermond ging dort hin, Lavendelpfote folgte ihr.
»Was ist passiert?« fragte Silbermond Steinherz, der dort auch stand.
»Nachthimmel liegt im Sterben.« seufzte er.
Silbermond schmieg sich traurig an ihn.
Lavendelpfote setzte sich zu Stängelpfote, der dort traurig allein saß.
»Alles okay?« fragte sie ihn.
»Nein!« miaute er traurig aber auch sauer.
»Ist es wegen Nachthimmel?« fragte sie ihn mitleidend.
»Ja.« sagte er genervt.
»Er ist schon alt und du kanntest ihn garnicht.« sie schmiegte sich noch mehr an ihn.
»Doch!« miaute er sauer zurück. »Als ich ein Junges war, war er die einzige Katze, die mich nicht aus seinem Bau rauswarf. Und außerdem half ich ihm manchmal beim Kräuter ordnen und er spielte mit mir!« Er drehte sich um und ging sauer in den Schülerbau. Lavendelpfote guckte ihm mit offenem Mund an.
Was für ein Mäusehirn!
»Alles okay?« fragte sie auf einmal jemand.
»Ä-äh ja.« sie drehte sich um und sah Grünpfote. Nein, nichts ist okay! Dachte sie sich sauer.
»Komm wir essen was zusammen.« sie folgte Grünpfote zum Frischbeutehaufen. Er nahm eine Maus und setzte sich hin, Lavendelpfote direkt neben ihm. Dann fingen sie an zu essen.
»Geschwister essen!« rief Herbstpfote so fröhlich wie möglich, um die Stimmung aufzuheitern. Sie selber verstand sich auch, seitdem Lavendelpfote sich mit Grünpfote vertragen hatte, besser.
Sie setzte sich zu ihnen und begann mitzuessen. Lavendelpfote schnurrte nur.

Lavendelpfote öffnete ihre Augen. Es war noch dunkel draußen und alle schliefen im Bau. Sie Schlich sich leise aus dem Bau. Dabei trat sie Rabenpfote auf den Schweif. »Entschuldigung!« flüsterte sie. Doch der reagierte überhaupt nicht. Lavendelpfote wunderte sich, aber ging weiter.
Als die draußen war, war es leicht bewölkt. Man konnte den Mond nicht sehen.
Kurze Zeit später entschied sie sich, aus dem Lager zu gehen.
Sie Schlich sich neben Schwarzwald, der Wache hielt und vorbei, auf einmal schaute er auf Lavendelpfote. Lavendelpfote wollte sich gerade eine Erklärung ausdenken, als Schwarzwald neben sie schaute und sie garnicht bemerkte. Seltsam, dachte sie sich.
Lavendelpfote ging zum Fluss, dort setzte sie sich auf den Boden und beobachtete das fliesende Wasser.
Auf einmal sagte eine tiefe Stimme »Was tust du hier?« Lavendelpfote drehte sich überrascht um. Hinter ihr stand ein Kater, sie konnte seine Pelz Farbe nicht erkennen, aber er roch nach Fisch. Ein FlussClan Kater? Was will der bei Mond hoch hier?!
»Ich sitze hier! Was machst du auf dem DonnerClan Territorium?« fauchte sie ihn an. 
»Ich suche dich!«
Lavendelpfote stand auf. Was will dieser Fischfresser von mir?
»Geh sofort vom DonnerClan Territorium runter!«
Der Kater ging in den Fluss und miaute »Ich war nicht ohne Grund...« doch schon wurde es schwarz.
Lavendelpfote öffnete ihre Augen und befand sich im Schülerbau. Noch immer halte in ihrem Kopf, der letzte nicht zu Ende gesprochene Satz des Katers.
Sie streckte sich und ging raus. Sie ging zum Frischbeutehaufen und nahm sich eine kleine Wühlmaus. Schnell frass sie die. Bei ihrem letzten Bissen, setzte sich Stängelpfote neben sie, doch Lavendelpfote stand auf und ging in den Heilerbau. Sie war sauer auf Stängelpfote das er sie so angemotzt hatte und sie hatte außerdem jetzt keine Lust mit ihm diesen Streit zu klären.
Nachthimmel ist gestern noch nicht zum SternenClan gegangen, aber sie wollte wissen ob er heute noch lebte.
»Hallo Wassertropf!« flüsterte sie, denn Wassertropf stand neben Nachthimmel, der friedlich schlief.
»Hallo Lavendelpfote!« antwortete die freundliche Heilerin.
»Wie geht's ihm?« sie deutete mit ihrer Pfote auf Nachthimmel.
Wassertropf schaute ihren alten Mentoren an.
»So wie gestern. Er wird bald sterben.« seufzte die Kätzin traurig.
Lavendelpfote wollte gerade antworten, als Nachthimmel anfing zu murmeln.
»Der letzte Schritt, wird ... Clan retten.« konnte Lavendelpfote nur verstehen. Ist er nur einen Schritt vor dem Tod? Lavendelpfote guckte Wassertropf mit weit aufgerissenen Augen auf. »Ich denke du solltest besser gehen.« miaute Wassertropf freundlich. Lavendelpfote nickte nur. Tschüss Nachthimmel! Dachte sie sich, falls sie den Kater zum letzten Mal lebendig gesehen hat.
»Lavendelpfote!« miaute Silbermond.
»Und wie geht's Nachthimmel?« miaute sie, als sie merkte, dass Lavendelpfote aus dem Heilerbau zurückkam.
»So wie gestern.«
Silbermond seufzte »Jeder muss mal sterben, aber komm, wir gehen heute mit Herbstpfote und Grünpfote auf Patrouille.«
»Wirklich?!« miaute Lavendelpfote fröhlich.
»Na klar.«
Die Kätzinnen gingen zum Ausgang des Lager und warteten auf die anderen.

Nach dem Jagen kamen die Geschwister mit den Mentoren ins Lager zurück.
Lavendelpfote setzte sich mit ihnen zusammen und aß eine Maus.
»Donnerstreif meinte, dass wir heute noch mit den Ältesten dran wären.« miaute Herbstpfote.
»Okay!« antwortete Lavendelpfote, Grünpfote sagte »Die haben doch eh den ganzen Tag Zeit, also können die das alles doch selber machen!« Lavendelpfote und Herbstpfote sagten gleichzeitig mit strengen, aber auch belustigten Blicken, »Grünpfote!« der guckte sie nur belustigt an.
Als Lavendelpfote noch einen Bissen von der Maus nehmen wollte, fragte Stängelpfote sie hinter ihr »Können wir kurz sprechen?« Lavendelpfote drehte sich um. Sie überlegte, eigentlich hatte sie keine Lust, aber sie hatte auch keine Lust auf einen nächsten Streit.
»Na gut.« miaute sie.
Sie guckte Herbstpfote und Grünpfote mit fragendem Blick an, ihre Geschwister nickten ihr.
Sie gingen in eine Ecke, wo sie alleine waren. Dann fragte Stängelpfote »Warum hast du mich heute morgen ignoriert?«
Warum ich  dich ignoriert habe, dass fragst du mich?!
»Warum? Weil du mich gestern angemotzt hast!« sagte sie sauer.
»Ah so, sorry. Nachthimmel war immer nett gewesen und ich war einfach nur traurig, dass er bald sterben würde.«
»Das ist kein Grund mich anzumotzen!«
»Ich weiß, es tut mir wirklich leid. Ich hab mich heute den ganzen Tag schlecht gefühlt, weil du heute morgen, nicht mit mir gesprochen hast.«
Lavendelpfote hatte heute überhaupt nicht an Stängelpfote gedacht, sie war zu beschäftigt mit der Patrouille und ihren Geschwistern gewesen.
»Können wir uns bitte wieder vertragen?« fragte er sie.
»Okay.«
Stängelpfote fing an zu schnurren und schmiegte sich an sie.
»Ich muss jetzt die Nester der Ältesten säubern gehen.«
»Bis später!« miaute Stängelpfote. Lavendelpfote ging zu ihren Geschwistern zurück.
»Wir können mit den Ältesten anfangen.«
Doch Herbstpfote fragte sie etwas ganz anderes.
»Was ist mit Stängelpfote passiert? Hattet ihr Streit?«
»Alles ist gut. Kommt lasst uns zu den Ältesten gehen.« Sie hatte gerade keine Lust mit ihrer Schwester und ihrem Bruder über Stängelpfote zu sprechen.
Als sie im Bau der Ältesten waren holte Grünpfote Moos mit Wasser, Herbstpfote suchte Hummelschweif und Goldflug nach Zecken ab und Lavendelpfote holte Mäusegalle.
»Wassertropf, ich brauche Mäusegalle für die Ältesten!« miaute Lavendelpfote als sie im Heilerbau war.
»Okay.« Er brachte ihr ein bisschen.
»Und wie geht's Nachthimmel.«
»Genau so wie heute morgen.«
»Okay, danke!«
Dann ging sie zurück.
»Gut das es euch Schüler gibt.« miaute Goldflug gerade zu Herbstpfote.
»Ohne euch, wären wir Zecken Nester.«
Herbstpfote guckte Goldflug belustigt an.
Lavendelpfote ging zu Hummelschweif, den Herbstpfote schon vorher nach Zecken abgesucht hatte. Lavendelpfote tat die Mäusegalle auf seinen Pelz.
»Und wie läufts mit deiner Ausbildung?« fragte er schließlich.
»Gut.«
»Wer ist nochmal dein Mentor?«
»Silbermond.«
»A, die Tochter von Finsterblüte.«
»Ja.«
»Waren irgendwelche Fischfresser auf unserem Territorium?«
»Nein.« sagte Lavendelpfote und guckte ihn belustigt und verwundert an. Sie wunderte sich wie Hummelschweif über die FlussClan Katzen sprach.
»Gut.«
Dann kam Grünpfote mit Moos. Er legte es den Ältesten, die Nebeneinander saßen vor die Nase.
»Bitte.« sagte er genervt.
»Danke.« miauten Goldflug und Hummelschweif.
»Du bist ein sehr freundlicher Schüler.« sagte Hummelschweif, er meinte es natürlich ironisch.
»Genau.« sagte Goldflug.
»Wer ist nochmal dein Mentor?« fragte Hummelschweif.
»Rindenfels.« antwortete Grünpfote noch genervter.
»Der ist auch schon ein bisschen älter.« sagte Goldflug zu Himmelschweif.
»Ja, ich glaub wir kriegen bald Gesellschaft.«
»Dann wird es vielleicht ein bisschen spannender sein.« miaute Goldflug und drehte sich wieder zu den Schülern um.
Grünpfote verdrehte nur die Augen.
»Danke.« miauten die Ältesten.
»Kein Problem!« sagten Herbstpfote und Lavendelpfote. Dann gingen die Schüler zum Schülerbau. Sie legten sich hin.
Kurze Zeit später kamen Rabenpfote dazu.
»Hallo!« miaute er. »Seit ihr auch so müde?«
»Ja!« miaute Herbstpfote. Sie versuchte bei jeder Gelegenheit mit ihm zu sprechen.
»Wisst ihr ob es Nachthimmel besser geht?« fragte er als er sich hinlegte.
»Ja.« antwortete Lavendelpfote.
»Genau so wie gestern.
»Es wird schlimm sein wenn er stirbt, er war ein guter Heiler für den DonnerClan.« miaute Grünpfote. Die anderen Schüler nickten nur und alle schlossen die Augen.

Hallo, hoffe das Kapitel hat euch gefallen!
Falls ihr Verbesserungsvorschläge habt schreibt in die Kommis! ⬇️😝🤪🥳🌵
Viel Spaß beim nächsten Kapitel!
~Julia💗🌸🌵🤪

 Lavendelmonds GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt