Kapitel 1

68 6 2
                                    

Meine Tagebücher.

Ich hatte sie irgendwann aufgehört zu schreiben.

Warum? Das wusste ich selber nicht mehr. Auf jedem Fall hatte ich an dem Tag aufgehört, wo es sich nicht gelohnt hat. Und das war vor etwas mehr als vier Jahren.

Ich klemmte mir also den Bund unter den Arm und schlich, nachdem ich das Licht wieder ausgemacht hatte zurück in mein Zimmer, als es gerade Mitternacht schlug.

Whooo scarry. Aber ich glaubte nicht an Geister oder jegliche anderen übernatürlichen Wesen. Ich beschloss die Bücher auf meinem Nachtschrank zu platzieren. Die daneben stehende Nachtlampe war momentan die einzige Lichtquelle. Ich ließ sie an und ging durch meine Tür, die immer noch offen stand in richtung Küche. Dort nahm ich mir eine Tasse und füllte sie mit Wasser. Da der Wasserkocher zu laut war, stellte Ich die Tasse in die Mikrowelle und stellte sie auf eine Minute ein. Ich wusste zwar nicht, ob sich eine Mikrowelle dazu eignete Wasser zu kochen, aber das war mir gerade relativ egal.

Als die Zeit abgelaufen war, nahm ich die Tasse raus, legte einen Teebeutel hinein und machte dann noch etwas Zucker rein. Anschließend tapste ich leise wieder in mein Zimmer.

Als ich in meinem Bett lag, trank ich einen Schluck von dem Tee, und widmete mich dann dem Ersten Tagebuch.

Ein ganz einfaches, braunes Buch, mit weißen Seiten.

Ich klappte es vorsichtig auf und fing an zu lesen.

____________________

19. 07. 2003.

Liebes Tagebuch.

Ich heiße Lysandra und bin schon 8 Jahre alt.

Ich ziehe morgen mit meiner Mama zu ihrem neuen Freund und seinem Sohn Josh.

Ich mag die beiden nicht. Und ich mag auch nicht zu den ziehen.

Die wohnen in irgendeinem Ort in Irland. Dort kenne ich keinen.

Ich muss jetzt aber noch fertig packen. Ich weiß, das hätte ich auch früher machen können, aber naja.

Ich melde mich dann morgen wieder, wenn wir angekommen sind.

Gute Nacht,

Deine Lysandra.

___________________

Ich schloss das Buch und legte es wieder zu den anderen. Ja... Ich konnte mich noch genau daran erinnern.

Heute lebe Ich immer noch mit Mom, ihrem Freund, oder jetzt Mann, und mit Josh, meinem zwei Jahre älterem Bruder, den ich jetzt nicht mehr ganz so dumm wie früher finde, in diesem Ort in Irland.

Da es jetzt schon fast ein Uhr war, knipste ich meine Nachtlampe aus, und schlief direkt ein.

Memories- N.HWo Geschichten leben. Entdecke jetzt