Jimin POV:
Wasser rieselte auf seinen Körper hinab. Er schmerzte, fühlte sich erschöpft, hungrig. Er konnte sich schon Ewigkeiten nicht mehr richtig erholen. Ständig trainierte er, war unterwegs, in Shows, auf Konzerten. Er liebte seine Arbeit, liebte seine Fans, aber ihm fehlte Luft zum atmen. Er legte seinen Kopf in den Nacken und schloss seine Augen. Das Wasser floss über sein Haar, über seinen Körper, hinterließ etwas Entspannung.
Doch lange würde diese nicht bleiben, denn das ließ der Kreislauf nicht zu.
Er seufzte und stieg schließlich aus der Dusche, ehe ich er sich abtrocknete und ein Handtuch um seine Hüften legte.
Schließlich betrachtete er sich im Spiegel. Vor ihm zeichnete sich eine junger Mann in seinen jungen 20ern ab. Er wirkte müde, ein wenig zu dünn, dennoch muskulös. Man konnte seine Venen deutlich erkennen, welche sich auf seinen Ober- bis hin zu seinen Unterarmen abzeichneten.
Er fuhr mit seiner Hand durch sein nasses Haar, ehe ich ein lauteres Klopfen erklang.
"Jimin! Wie lange brauchst du denn noch" hörte er eine bestimmte Stimme.
"Komm doch ruhig rein, Jungkook" grinste er leicht und fing an seine Zähne zu putzen.
"Sehr lustig Jimin, aber nein danke" meinte er nur etwas verlegen und Jimin kicherte etwas.
"Selbst Schuld, du verpasst was" lachte er nun nuschelnd mit der Zahnbürste im Mund, ehe er seinen Mund ausspülte und aus dem Bad trat. Jungkook sah etwas verlegend zur Seite.
Jimin lächelte und wuschelte ihm durchs Haar.
"Ist ja nicht so als würden wir uns öfter so sehen" entgegnete er noch, ehe in Hoseok und sein Zimmer ging.
Dieses hatte diese Nacht endlich mal für sich alleine.
Er schloss hinter sich die Tür und schmiss sich erstmal auf sein Bett. Es war so unglaublich weich. Er drohte fast einzuschlafen. Er strich sich schnell über sein Gesicht, schlug leicht gegen seine Wangen und setzte sich auf, ehe er zu seinem Schrank hinüber ging.
Plötzlich aber vibrierte sein Handy, weshalb er wieder zu seinem Bett ging und nach diesem Griff.
"Eine unbekannte Nummer? Gruselig, sollte ich am besten gleich blockieren" flüsterte er zu sich selbst. Vereinzelt tropften immer noch einzelne Wassertropfen von seinen Haarspitzen und bahnten sich ihren Weg über sein Schlüsselbein, über seine Brust, über seinen Oberkörper und endeten schließlich am Handtuch.
Jimin war trotzdem neugierig. Er wusste nicht genau warum. Er hatte auch ein wenig Angst, das man an seine private Nummer gekommen war, aber das versuchte er auszublenden.
Schließlich öffnete er seine SMS und ließ sie langsam durch.
-unbekannte Nummer schrieb um 23:35-
"Fühlst du dich auch manchmal so erschöpft, dass du einschlafen und nicht mehr aufwachen willst, Nummernachbar?"Jimins Hand zitterte ein wenig. Irgendwie kam ihm dieses Gefühl sehr bekannt vor. Zu bekannt, sodass er etwas Angst hatte. Er fühlte sich irgendwie verbunden mit dieser Nachricht, ein wenig zu dieser Person und das obwohl er sie nicht mal kannte.
Er wusste, dass sich sein Drang nach Zuneigung in ihm weckte. Er wollte sich einfach mitteilen, mitteilen wie schwer ihm momentan alles viel. Wie schwer es war immer alle Erwartungen erfüllen zu müssen.
Er wusste wirklich nicht warum, aber im selben Moment antwortete er schon der anderen Person und das obwohl er nicht mal wirklich wusste was ein Nummernachbar war.
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My number neighbor
FanfictionHana eine Oberschülerin, welche es in ihrer Klasse ziemlich schwer hat, erfährt eines Abends vom "Number-Neighbor" Trend. Dabei schreibt man eine SMS an eine Person mit der gleichen Telefonnummer, die sich nur in der Endziffer unterscheidet. Ein Kla...