L O S T

𝑇𝑤𝑜

Die dürren Finger greifen galant nach dem Feuerzeug, welches er am Ende seines Glimmstängels anlegte. Nach dem ersten tiefen Zug schaut er auf in den rosanen Himmel und scheint komplett in seinem eigenen Gedanken gefangen zu sein.

"Hey, was-"

"Sorry, aber das Zeug ist echt nicht gut für dich"

Und schon ziehe ich an seiner Zigarette. Der Rauch breitet sich langsam in meiner Lunge aus und brennt leicht.

"Du hast mir gar nichts zu sagen."

"Ach ja? Du solltest mit dem shit echt aufhören und das weißt du."

Schuldbewusst schaut er auf seine Schuhe. Irgendwo tut er mir ja Leid, aber ich fühle mich für ihn auf eine gewisse Weise verantwortlich.

"Wie geht es dir?"

"War das gerade eine ernst gemeinte Frage?"

"Tut mir leid..."

Gestresst fährt sich der Blondschopf zum wiederholten Male durch die Haare und reißt mir letztendlich wieder die Kippe aus der Hand.

"Ey, ich hab gesagt Nein!"

"Tut mir leid Mami"

Dabei macht er einen Schmollmund und schaut mich mit den süßesten Kulleraugen an, die ich jemals gesehen habe.
Ich kann ihn eh nicht davon abhalten, was soll's.
Nach ein paar Zügen dreht er sich zu mir um und schaut mir tief in die Augen.

"Was soll das werden?"

"Hast du dir schon mal überlegt von hier abzuhauen?"

Damit hatte ich nicht gerechnet, aber ja.

"Ja"

Stille.
Er nickt mit dem Kopf.

Er hält mir nochmal das letzte Stück der Kippe hin und ich nehme den letzten Zug, bevor er sie auf den Boden wirft und ausdrückt.

"Es wird langsam dunkel. Wir sollten gehen."

Ich springe auch herunter und Folge ihm zurück zu seinem Bike.
Während er aufsteigt wirft er mir den Helm zu.

Während ich den Helm anziehe, klopft er auf das Leder hinter sich.

"Ok, chill."

Sofort nach dem ich Platz nahm bretterte er auch schon los.

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Ich wusste nicht mehr wie spät es war, als der Körper neben mir im Bett sich regte und nach der Wasserflasche griff. Wahrscheinlich dachte er ich schlafe, da er sich wieder unter die Decke kuschelte.

"Simi? Ich kann nicht schlafen..."

Ich konnte spüren, wie sich ein leichtes Grinsen auf seinem Gesicht unter der Decke abzeichnete. Vorsichtig schlich seine Hand auf die andere Seite meinen Rücken entlang, packte mich und zog mich an ihn heran.

Manchmal habe ich das Gefühl wir sind wie ein Puzzle, das nur aus zwei Teilen besteht. Egal wie oft oder durch was wir getrennt sind. Beim nächsten mal passen beide Teile doch wieder genauso zusammen wie zuvor...