Vergangenheit

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Vanessa's sicht

Wir liegen zusammengekuschelt im Bett und reden über alles was uns einfällt.

Ryan: vanessa ich will mehr über dich erfahren wer sind deine Eltern zum Beispiel.
Oder welche Schule hast du besucht.

Es sind so Kleinigkeiten die er wissen will aber genau die kleinen Dinge im Leben haben zu meinem Drama damals geführt.
Ich habe Angst ihm das zu erzählen auch wenn ich ihm vertraue und er sich mir schon geöffnet hat.
Ich seufze ich will es ihm aber auch nicht verheimlichen.
Also los vanessa gib dir einen Ruck.

Vanessa: okay ryan aber bitte verurteile mich nicht für das was ich in der Vergangenheit getan habe.

Ryan: wieso sollte ich nein das tue ich nicht ich will nur das du mir alles erzählen kannst ohne dir Sorgen machen zu müssen.

Vanessa: na gut.
Ich fange mal mit meiner Mutter an.
Vor kurzem habe ich noch bei ihr gewohnt.
Also ich bin so mit 11 jahren ins Heim gekommen weil meine Mutter Schulden und ein Alkohol Problem hatte.
Was sie heute auch noch hat, aber es ist besser geworden.
Im Heim habe ich damals alles gemacht was die anderen auch gemacht haben um Freunde zu bekommen.
Weil ich in der Schule oft geärgert wurde meine Tante hatte mir immer jungs Kleidung geschenkt und meine Mutter hatte nicht das Geld für anständige Kleidung für mich. Deshalb haben sie mich oft junge genannt oder sogar mannsweib.
Obwohl ich mir nicht aussuchen konnte was ich anziehen will das Geld war halt nicht da.
Deswegen habe ich im Heim nach Freunden gesucht und sie auch gefunden nur haben die einen Weg eingeschlagen der weniger schön war.
Wir haben uns damals aus dem Heim geschlichen nacht für Nacht und haben dann Dinge von anderen zerstört unter anderem auch Autos bis uns die Polizei festgenommen hat.
Als die mich erwischt haben war ich gerade in der Ausbildung zur Gärtnerin mir hat der Job gefallen und ich dachte das was in der Schule passiert ist wird mir in der Ausbildung nicht passieren aber auch in der Firma und in der Berufsschule wurde ich immer wieder gemobbt. Also habe ich meinen Frust am Eigentum anderer ausgelassen.
Und das Gericht hat mir eine Geldstrafe gegeben inklusive zwei Wochenenden Haft in der jva.
Danach hab ich mich wirklich zusammengerissen ich hab meiner Mutter davon erzählt und allen von meiner Familie. Ich hab die Ausbildung nicht auf Anhieb geschafft und aus dem Heim durfte ich noch nicht.
70% meines Gehaltes sind ans Jugendamt gegangen als ich endlich vom Jugendamt eine Wohnung bekommen habe hab ich auch meine Prüfung geschafft und eine neue Firma gefunden die aber dann drei Monate später Pleite ging.
Und dann musste ich mich nicht nur arbeitslos melden sondern auch eine Wohnung finden also bin ich zu meiner Mutter gezogen. Ich hab dann eine neue Firma gefunden die Firma bei der ich jetzt arbeite und die Wohnung habe ich auch nur durch Hilfe vom Chef gefunden.
Tja jetzt bin ich hier.

Ryan: hm scheint so als hättest du einiges erlebt.
Und diese Klassenkameraden die dich gemobbt haben was machen die jetzt so?
Deinen Vater hast du gar nicht erwähnt.

Vanessa: weil mein Vater ein arsch ist und er ist einfach nur biologisch gesehen mein Vater der kann mir sowas von den Buckel runter rutschen.

Ich setze mich wütend auf und ryan legt sofort seine Arme um mich und beruhigt mich wieder

Ryan: hey tut mir leid ich wollte dich nicht verletzen oder zum weinen bringen.

Vanessa: ich weine nicht.
Wie kann er wissen das ich weine er sieht mein Gesicht doch gar nicht.

Ryan: doch das tust du und zwar wegen mir komm her ich machs wieder gut sag mir nur wie ich dich wieder aufmuntern kann.

Vanessa: ryan womit habe ich eigentlich so einen Mann wie dich verdient alle bisherigen Typen waren die größten arschlöcher und wollten nur das eine.
Was findest du an mir was andere Topmodels oder so nicht haben?

Jetzt kann ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Es tut so gut jemanden das alles zu erzählen.

Ryan: vanessa, ich liebe dich.

Mir setzt kurz mein Herz aus.  Was . Warte hat er das gerade wirklich gesagt?
Er liebt mich? Mich omg das ist das erste mal das er das sagt.

Ryan's sicht

Ich hätte sie nicht dazu drängen sollen.
Ich habe ihre Frage beantwortet was hat sie was andere Frauen nicht haben.
Ich liebe sie.
Das ist mir klar geworden und ich will es ihr nicht mehr verheimlichen.
Was ihre Klassenkameraden mit ihr gemacht haben geht gar nicht ich verspüre unglaubliche Wut und bin gerührt das sie mir einen groben Eindruck gegeben hat was in ihrer Vergangenheit alles schiefgelaufen ist.
Einmal ihre Mutter die kein Geld hat und trinkt.
Das führte dazu das sie von ihrer Tante jungskleidung bekommen hatte. Und das führte dazu das die Gesellschaft sie abgestoßen hatte.
Irgendwie hab ich das Gefühl das da noch mehr ist aber ich will es nicht erzwingen sie wird es mir erzählen schließlich hat sie schon angefangen sie wird es zu Ende bringen.
Sie hat wenigstens schon mal aufgehört zu weinen ich hab die Tränen zwar nicht gesehen aber ihr Körper hat sie verraten.
Nur habe ich jetzt ein bisschen Angst das sie mich zurück weißt ich habe ihr gerade meine liebe gestanden das mache ich nicht allzu oft.
Ich wollte sie nicht zum weinen bringen offenbar tut ihr das aber gut .
Sie dreht sich zu mir um und fällt mir um den Hals.

Vanessa: ich liebe dich auch ryan.
Ihre Tränen sind noch nicht weg ich wische sie weg .

Ryan: Bitte hör auf zu weinen ich wollte nicht das du jetzt traurig bist.

Vanessa: ach das sind doch schon längst freuden Tränen.

Sie küsst mich und lacht auch schon wieder.

Vanessa: ich hab dir noch nicht gesagt was das Mobbing bei mir ausgelöst hat.

Sie sieht nun wieder traurig aus.
Und ich mach mir schon wieder Sorgen.

Ryan: du musst nicht wenn du nicht willst.

Vanessa: minderwertigkeits- komplex .
Das hat dazu geführt das ich in Therapie war oft mein Äußeres im Spiegel kontrolliert habe und einmal zu viel Alkohol getrunken habe. Alles was ich gefunden habe an Alkohol habe ich gemixt um das alle zu beenden.

Sie atmet aus und ich merke gerade das ihr das am schwersten zugesetzt hat. Ich sehe sie beruhigend an und will ihr Sicherheit geben.

Vanessa: meine Betreuer haben mich dann in meinem Zimmer gefunden mit der Flasche da war ich schon bewusstlos nur mit der Nachricht das ich keine Lust mehr auf dieses Leben habe.
Danach bin ich im Krankenhaus aufgewacht und ein Therapeut war da.

Ich merke wie sie wieder zu zittern anfängt weshalb ich ihr verbiete weiter zu reden, sie muss mir nicht mehr erzählen.

Ryan: schht
Es ist gut das sie dich gefunden haben sonst wären wir uns nie begegnet.
Lass uns jetzt schlafen wenn ich daran denke das ich dich morgen den ganzen Tag lang nicht sehe fange ich noch an zu weinen.

Sie lächelt wenigstens konnte ich sie noch einmal lächeln sehen. Ich bin erfreut das sie mir vertraut und alles erzählt hat zumindest etwas.

is it love ryan - Der Wirbelsturm der Gefühle Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt