Kapitel 5

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Wir gingen ins Esszimmer und wurden sofort von einer Menschenmenge aus Familienmitgliedern begrüßt.

Die meisten davon kannte ich nicht mal, aber trotzdem lächelte ich brav und drückte allen ein Küsschen auf die Wange.

Das Esszimmer war wirklich schön eingerichtet.

Es stand ein sehr großer beschmückter Tisch im Raum, an dem ungefähr 30 Plätze waren.

Die Servietten wurden in schöne Figuren gefalten und lagen auf den Tellern. Außerdem dienten noch Blätter, Perlen und Blumen als Schmuck.

Aber anstatt sich hinzusetzen liefen alle durch die Gegend, umarmten sich, und lachten seeehrr viel. Man konnte im Hintergrund hören, wie leise Jazzmusik lief.

Sonst war der Raum noch mit schönen Gemälden, Alten Truhen, Blumenvasen und sogar ein paar Bücherregalen ausgefüllt.

Gerade drückte sich eine kleine, und etwas breitere Frau an mich. Sie hatte dennoch recht schöne Kurven, die von einem bodenlangen Kleid betont wurden.

"Na das ist ja schön dich wieder zu sehen, Hailey! Du bist so groß geworden! Dazu hast du noch so ein süßes Gesichtchen. Aber Kind! Iss doch mehr! Du siehst so abgemagert aus und ich könnte schwören du hattest einmal Sommersprossen!"

Sie war mir ziemlich sympathisch, weshalb sich ein Lächeln auf meinem Gesicht bildete.

"Meine Sommersprossen sind nicht so gut zu sehen, da ich sie mit Make-Up überdeckt habe. Aber ich frage mich schon die ganze Zeit, wo meine Eltern abgeblieben sind", sagte ich wahrheitsgemäß.

Die Frau lächelte und legte ihre Hände auf meine Wangen.

"Sie müssten gleich hier sein. Ich habe gehört, dass ihr Flug eine kleine Verspätung hat, aber mach dir da mal keine Sorgen. Und.. Ich finde deine Sommersprossen einfach bezaubernd, also überdeck sie ja nicht wieder, hörst du?"

Ich nickte lächelnd, obwohl ich mir ziemlich sicher war, dass ich sie sowieso wieder überdecken würde und sie nur beruhigen wollte.

Sie waren zwar nur auf meiner Nase und meinen Wangen, aber ich mochte sie einfach nicht.

Die kleine Frau verabschiedete sich und ging, da ein älterer Herr nach ihr gerufen hatte.

Ich würde Melissa unbedingt mal nach ihrem Namen fragen.

"Haileeyy! Schatz, wie lange ist es her! Du siehst bezaubernd aus!", rief eine unbekannte Stimme. Ein Zwillingspaar kam auf mich zugelaufen. Beide Jungs waren ungefähr in meinem Alter und sahen ziemlich gut aus.

Dennoch war ich mir ziemlich sicher, dass ich sie noch nie in meinem Leben gesehen hatte.

"Ähh Hey! Schön, dass ihr da seid!", sagte ich etwas schüchtern und umarmte die beiden, da ich es für komisch hielt, ihnen Küsse auf die Wangen zu drücken.

Als wir uns lösten, fing der mit der karierten Krawatte an zu lachen.

"Du bist echt ziemlich höflich. Wir wissen wohl alle, dass du uns noch nie zuvor gesehen hast."

Ich spürte wie mir die altbekannte Hitze in den Kopf stieg.

Mist, Mist, Mist! Das kam unerwartet!

Der andere lachte. "Kein Grund rot zu werden!"

"Woher kennt ihr dann meinen Namen", versuchte ich verzweifelt das Thema zu wechseln.

"Wir haben ihn da hinten aufgeschnappt. Der komische Mann meinte, du sähst aus als wärst du aus einem Stripclub entlaufen.

Kiss my CousinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt