Unsere Mission war, wenn ich mich hier so umsah, eigentlich recht simpel. Wir sollten die Umgebung erkunden und einen Platz finden, an dem wir mit den anderen Überlebenden ein neues Leben aufbauen könnten.
Das Ganze erschien mir jetzt, wo ich hier draußen mit meinen Begleitern durch die endlos erscheinende Blumenwiese wanderte, gar nicht mehr so schwer.
Im Bunker hatte ich mir Wochen lang Tag und Nacht den Kopf über das was uns hier draußen erwarten würde zerbrochen. Ich hielt es für hoffnungslos. Am Ende, kurz bevor wir die letzten Vorbereitungen vor unserem Aufbruch trafen, hatte ich mich schließlich sogar damit abgefunden nie wieder zurückzukehren.
Positiv zu denken war nie meine Stärke gewesen, aber dieses Mal war ich mir wirklich sicher, dass es keinen Ausweg gab die Situation heil zu überstehen.
Aber jetzt, als wir hintereinander duch das bunt gesprenkelte Feld liefen, kamen mir meine Sorgen und Ängste ungerechtfertigt und albern vor.
Es war so friedlich hier draußen.
Als ich mich umsah fiel mir auf, dass auch meine Begleiter entspannter und fröhlicher wirkten.
Manche von ihnen kannte ich nur vom sehen, mit dem ein oder anderen hatte ich mich auch schon unterhalten, aber wirklich gut kannte ich keinen von ihnen.
Um ehrlich zu sein war ich froh, dass keiner meiner Freunde mit mir hier draußen war.
Ich war zwar, wie wir alle, von der Schönheit der Landschaft fasziniert, aber ich war mir auch sicher, dass jeder von uns insgeheim wusste, dass das nicht alles sein konnte, das hier draußen auf uns wartete.
Es musste schließlich einen Grund geben, weshalb die Gruppen der Letzten Jahre nie wieder gesehen worden waren.
Egal was es war, das die ehemaligen Gruppen davon abgehalten hatte zu uns in den Bunker zurückzukehren, ich wollte auf keinen Fall, dass dasselbe meinen Freunden passierte.
Meine Begleiter und ich hatten uns alle freiwillig für diese Reise, wenn man es so nennen konnte, gemeldet. Einige von uns, mich eingeschlossen, waren dazu aufgefordert worden, andere trafen die Entscheidung selbst.
Bei vielen war ich nicht überrascht sie hier zu sehen. Es war nicht unüblich, dass sich viele Jugendliche oder hochmotivierte junge Erwachsene meldeten.
Ähnlich wie das Mädchen, das unsere Gruppe anführte, arbeiteten sie viele Jahre hart im Bunker, bis sie sich schließlich dazu entschlossen an der Mission teilzunehmen.
Ich hatte schon häufig gesehen, wie sie mit einigen Erwachsenen das Vieh durch die Gänge des Bunkers trieb, oder sich um die Essensausgabe kümmerte. Auch sonst war sie überall dabei, wo sie nur irgendwie hätte helfen können.
Meine Mutter hatte mir schon häufig vorgeschwärmt, was für eine tatkräftige und intelligente Person sie doch war. Auch wenn ich das niemals zugegeben hätte, konnte ich es ihr kaum verübeln, dass sie so angetan von ihr war.
Sie war genau die Art von Person, die ich bei dieser Expedition dabei haben wollte. Hätte ich die Gruppe anführen müssen, wäre komplett überfordert gewesen.
Ich hätte niemals so selbstbewusst und durchsetzungsfähig auftreten können, dafür hätte ich mich zu sehr vor dem, was uns erwartete gefürchtet.
~[Tut mir wirklich leid, dass das Kapitel so kurz ist:/ Mir ging es die Woche leider ziemlich schlecht, weshalb ich mir mit dem Schreiben auch ziemlich schwer getan hab. Ich werde auf alle Fälle schauen, dass ich die nächste Zeit wieder regelmäßig und mehr hochlade.]~
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Karma
Teen FictionZwanzig Jahre waren seit dem Ausbruch der Apokalypse vergangen, Zwanzig Jahre in denen sich die Überlebenden wie Ratten unter der Erde versteckt hielten und von ihren Vorräten und spärlich angebauten Nahrungsmitteln lebten. Zwanzig Jahre war es her...