((Ur-)Onkel) Sven der Hahn-

Geschichte 1🐓

Bereit fürs Lagerfeuer?
Jetzt kommen Abenteuer!
Seid ihr schon aufgeregt?
Sven hat so viel erlebt!
Wollt ihr die Geschichten hören?
Dann bitte ich euch nicht zu stören.
Ich hoffe, dass ihr leise seid, denn es ist
Uronkel Svens Geschichtenzeit.

Hallo. Mein Name ist Marlon und ich erzähle euch von der Geschichte meines Onkels.
Eigentlich ist er mein Großonkel.
Das heißt er ist der Cousin von meiner Mama.
Er sagt aber, dass Großonkel doof klingt und will lieber Uronkel Sven genannt werden.
Nicht Sven. Uronkel Sven.
Mein Onkel ist der allerbeste auf der ganzen weiten Welt!
Er hat schon so viele Abenteuer erlebt und das Dorf in dem wir leben, Svenien, wurde sogar nach Uronkel Sven benannt!
Ist das nicht großartig?
Ich werde euch jedenfalls von den Abenteuern meines Uronkels erzählen.
Die erste Geschichte, die ich von ihm erzählt bekommen habe, war die von seinem verschwundenen Bruder.
Seid ihr bereit sie zu hören?
Es war ein sonniger Tag in einem kleinen Wald, in der Nähe eines kleinen Dorfs.
Berenike, ein weißes Huhn, rutschte in ihrem Nest hin und her. Aufgeregt blickte sie unter ihr Federgewand. Dort lagen sechs Eier, aus denen bald schon sechs, kleine Küken schlüpfen würden.
Berenike blickte auf und sah, dass ein alter, dunkelgrauhaariger Mann mit kurzem Bart ruhig auf sie zukam. Er stank, aber das taten die Menschen nunmal. Daran war Berenike gewöhnt.
Er bückte sich und streckte die Hand in Berenikes Richtung aus.
Das gefiel ihr ganz und gar nicht.
,,Finger weg von meinen Eiern! Brüte dir gefälligst deine eigenen Küken!" rief sie wütend und pickte nach den Fingern des Mannes. Sie wusste nicht, dass die meisten Männer einfach keine Eier hatten. Der Mann aber verstand das Huhn nicht und hörte nur ein nerviges gackern.
,,AUA! Bleib still du Huhn! Die zwei brauche ich und jetzt lass mich los!"
kam es von dem Mann.
Das Huhn verstand ebenfalls nicht, was für Seltsame Laute der Mensch da von sich gab.
Und so schrien sie sich an, obwohl beide kein Wort voneinander verstanden.
Schließlich, da der Mann stärker war, als das Huhn, nahm er ihr zwei Eier weg und ging auf das Gebäude neben dem Hühnerstall zu.
,,Nein! Meine armen armen Babys! Was will er nur von Ihnen?!"
weinte Berenike.
Dorle,
Ein anderes Huhn kam dazu und tröstete sie.
,,Nicht weinen. Der Mann möchte die zwei bestimmt nur untersuchen."
Berenike war froh, dass das Huhn sie versuchte zu trösten, aber sie war sich nicht sicher ob sie Recht hatte.
,,Aber Dorle! Was ist wenn er sie mir nicht wiederbringt? Du weißt, doch dass die Menschen..., dass die Menschen unsere Eier manchmal nehmen und...und essen!"
Berenike war total entsetzt bei dem Gedanken, dass ihren Küken etwas passieren könnte.
,,Och Berenike! In diesen Eiern sind Küken und das weiß der Mann bestimmt. Warte ab und hoffe es. Mehr kannst du jetzt sowieso nicht tun.
Währenddessen stellte der Mann die Eier unter eine orangen leuchtende Lampe.
In einem der Eier war Sven.
Sven konnte die Wärme der Lampe deutlich spüren. Und er hörte auch Geräusche.
Was war das? War das eine Stimme?
Sven hatte schon vorher ein paar Stimmen wahrgenommen.
Am öftersten hatte er gehört wie seine Mutter ihn Sven nannte oder ihm Gute-Nacht Lieder vorsang.
Jetzt hörte er eine laute,piepsige Stimme.
,,Hilfe! Wo bin ich?"
rief sie.
,,Hello from the other Side!" rief Sven und versuchte etwas hinter der Schale des Ei's zu erkennen.
Er sah nichts, aber die Stimme antwortete.
,,Ich bin Ben. Wer bist du und wo sind wir?"
Beide wussten sofort, dass sie Brüder sind. Sie spürten es.
,,Ich hab dich nicht gefragt, aber ich bin Sven. Ich weiß nicht wo wir sind, aber jemand hat uns weg von Mama gebracht."
Plötzlich hörte Sven ein knacken.
Die Schale um ihn herum zerbrach Stück für Stück, bis Sven schließlich das orangene Licht sah.
Er pickte mit seinem Schnabel weiter in die Schale und wollte wissen, wo er war.
Als er es endlich geschafft hat und frei war, sah er sich um.
,,Ben?" Er sah zu seinem Bruder, der mittlerweile auch aus dem Ei geschlüpft ist.
Er sah aus wie Sven, gelblich, aber er hatte einen dunkelgrauen Streifen auf dem Kopf.
,,Ich komme zu dir, Brudaaa." piepte Ben und kroch auf ihn zu.
Nass, wie sie noch von der Flüssigkeit im Ei waren, kuschelten sie sich aneinander und genossen die Wärme der Lampe.
Mit dem Geruch von Heu und dem der Hühner und Hähne schliefen sie ein...