letzter Versuch und Ende

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"Verdammt! Der wievielte versuch ist es jetzt", flucht Flora.
Sie sieht den kleinen Kater vor sich an und seufzt. Seit drei Monaten ist sie an der Entwicklung eines Zaubers mit dem man tote wieder unter die lebenden bringen kann. Ihre ganzen Experimente führt sie an toten Pflanzen, Tieren oder auch an sich selbst aus. Einmal ist Brandon, der sie versucht zu unterstützen, aufgefallen das Flora ziemlich viele Blutergüsse an ihrer Schulter hat und hat so rausgefunden das die Natur Fee auch zum Versuchsobjeckt geworden ist. Etwas das er überhaupt nicht gut fand. Sie musste ihm versprechen keine slebstversuche mehr zu starten, und bis her hat sie sich auch daran gehalten.
Die beiden sind gute Freunde geworden, das Brandon noch etwas für die Fee empfindet verheimlicht er aber vor ihr.

"Das ist mein letzter Versuch, wenn das nicht klappt gebe ich auf", flüstert sie vor sich hin wärend sie einige Kräuter vermischt.
Brando ist nicht da, er wird sie nicht unterbrechen.
Sie blickt vor sich auf den Boden, dort sitzt ein Mann der die ungefähren Maße von Valtor hat. Sie braucht ein vorübergehendes Gefäß für ihn. Solange bis sie seinen eigenen Körper wieder hergerichteten hat.

Sie zwingt den Mann die Kräuter die sie eben zusammengemicht hat zu sich zu nehmen und murmelt einige Zauber vor sich her. Mit dem letztem Wort des Zaubers beginnt der Mann sich zu winden und zu schreien. Man kann hören wie seine Knochen brechen und man kann sehen wie sein Körper sich verändert, es entsteht ein Buckel und dem Mann, falls man ihn so noch nennen kann, wachsen Hörner.
Seine Haut wird dunkel rot und schleimig. Ein letztes Käuchen ist zu hören, dann fällt die Kreatur vor ihren Füßen zu Boden und bewegt sich nicht.

Vorsichtig beugt sich die Fee zu ihm runter und dreht das Gesicht der Kreatur zu sich, die Gesichtszüge, die offenen Augen die sie anstarren, das alles ist von ihm! Vor ihr liegt Valtor, verletzt und halb in seiner ursprünglichen Gestalt.

Einige Tränen laufen ihre Wange herrunter, sie hat es geschafft, sie hat den Mann den sie liebt von den Toten zurück geholt.
Die Valtor-Kreatur gibt ein unverständliches Geräuch von sich und greift nach Flora.
Kurz vor ihrem Gesicht ändert sich etwas in seinen Augen, jetzt sieht er gefährlich aus.

Anstatt ihr die Tränen weg zu streichen, wie er es ursprünglich vor hatte, greift er nach ihren Hals und fängt an sie zu würgen.
Er war zu schnell, die Fee konnte nicht reagieren und spürt nun die Hand an ihrer Kehle.
Er drückt zu, dass sie sich wert, nach ihm Tritt und ihre Fingernägel in seiner Hand versenkt, scheint ihn nicht zu interessieren.

Tränen laufen der Fee die Wangen herunter, dieses mal nicht aus Freude, sie hat Angst - Todes angst.
Angst von dem Mann getötet zu werden den sie Liebt, jetzt wo sie ihn zurück hat.

Die Luft bleibt ihr weg, ihr Kopf wird immer schwerer, den Rest ihres Körpers kann sie nicht mehr spüren, ihre Arme hängen nutzlos an ihr runter und ihr Blickfeld schränkt sich immer mehr ein.
Kurz vor dem Moment als alles schwarz werden sollte zieht sich die Hand von ihrem Hals zurück. Sie fällt zu Boden und keucht auf. Nach Luft schnappend fasst sie sich an den Hals, jetzt schon merkend wie er angeschwollen ist.

Ihr Blick wandert zu Valtor, er greift sich an den Kopf und scheint mit sich selbst zu kämpfen.
"Töte mich! Da ist etwas in mir das ich nicht beherrschen kann", schreit er.
"Nein, wir bekommen das hin. Ich unterdrücke das Ding in dir mit einem Zauber", sagt sie mit, vom Würgen, brüchiger Stimme.
"Das bekommst du nicht hin, bring es zu Ende!", schreit er.

Flora ist verzweifelt, sie weiß das sie eigentlich keine Wahl hat.
Sie muss es tun.
Mit zittriger Hand greift sie an ihren Gürtel und zieht einen Dolch den sie immer mit sich führt.
Mit langsamen Schritten geht sie auf ihn zu, jede Sekunde spürt sie ihr Herz schneller klopfen.

Sie umschließt den Dolch mit beiden Händen, hebt sie über ihren Kopf, Atmet tief ein, hält die Luft an und sticht zu.
Der Moment in dem sie auf ihm einchticht kommt ihr ewig vor, vor ihrem Inneren Auge sieht sie einige schöne Momente mit Valtor und dann hört sie sein Käuchen.

Die Kreatur beginnt wieder sich die Knochen zu brechen, nur ist dieses Endergebnis schlimmer als das vorherige. Vor ihr steht Valtor, in seiner Menschlichen Gestalt.
Er sieht in ihre Augen und es sieht aus als wolle er einen Schritt auf sie zugehen, allerdings fällt er. Sie springt nach vorne, fängt ihn auf.

Sie legt seinen Kopf auf ihre Oberschenkel und streicht sein blondes Haar aus seinem Gesicht. Ihre Hände streichen über seine Wangenknochen, streichen die Konturen seiner Lippen nach, so wie sie es früher immer getan hat, nur mit dem Unterschied, dass ihr Hände diesesmal zittern.
An den Mundwinkeln Valtors bilden sich kleine Blutlachen und laufen sein kin runter.

Er schaut in ihre Augen, sieht ein letztes mal das schönste Grün welches er jemals gesehen hat.
"Danke, ich liebe dich", haucht er.
"Ich dich auch", flüstert Flora. Sie befürchtet ihre Stimme würde einfach brechen wenn sie laut sprechen würde.

Die beiden verharren noch einige Zeit in dieser Situation, gucken sich in die Augen, Flora hat die Hand ihres Liebsten ergriffen und streichelt über diese.

Es vergehen einige Sekunden, vielleicht sind es auch Minuten, es ist zu viel Zeit und gleichzeitig auch viel zu wenig. Valtor schließt seine Augen und tut seinen letzten Atemzug.

Das ganze hir kommt ihr bekannt vor, schon wieder hält sie den leblosen Körper ihres Liebsten in den Armen. Schon wieder hatte sie überlebt, allein.

"Ich vermisse dich, aber wir sehen uns wieder", haucht sie und berührt den Sarg in dem der Körper Valtors ruht.
Sein ewiges Bett wird von Pflanzen umschlungen und in ein ausgehoben Stück Erde gebracht. Über ihm schließt sich das Erdloch und überall erblühen weiße Rosen, die Blume mit der er sie oft überrascht hat. Sie Säufzt, senkt den Kopf und geht zu ihrem Haus zurück.

Fünf Jahre Später:

Brandon öffnet die Haustür und tritt ein. Er geht in des Wohnzimmer und sieht Flora auf dem Sofa, ein Baby beobachtend.
Ein Lächeln zieht sich über sein Gesicht, es ist schön zu sehen das es ihr wieder gut geht.
Ein Jahr nach der Beerdigung von Valtor hat Flora sich auf eine Beziehung mit Brandon eingelassen, Valtor hätte sie nicht traurig und alleine sehen wollen, da war sie sich sicher gewesen.
Dann, vor drei Wochen waren sie Eltern eines wunderschönen Mädchens geworden, Miele.
Brandon stellt die Taschen von seinem Einkauf ab und setzt sich zu seiner Freundin und ihren Kind. Flora legt ihren Kopf auf seiner Schulter ab und lächelt.

Zwar vermisst sie Valtor, aber sie hat ein neues Leben. Einen, nein zwei Menschen die sie lieben kann und die sie zurück lieben.
Glücklich greift sie nach der Hand ihrer Tochter und streichelt über ihre Kopf auf dem ein kleiner Büschel dunkel blondes Haar wächst.

WINX CLUB FF- Die Dunkelheit in mir- FloraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt