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Der Regen fiel vom Himmel und durchnässte seine komplette Kleidung.
Es war dunkel, die Straßen vor ihm leer, nur in einer Laterne brannte Licht und weit entfernt hörte man die üblichen Geräusche der Stadt.
Dass er irgendwo mitten in Neukölln war, schob er in seinen Gedanken beiseite.
Er wollte genau da sein wo er ist, hatte seine Gründe, fühlte sich allerdings oft sehr einsam, denn er war ein Einzelgänger. Ein Außenseiter.
Nur in der Nacht war er außerhalb seiner Wohnung, weil er tagsüber meistens tief und fest schlief.
Kein Kontakt zu anderen, denn er meidete die Gesellschaft.
Er ließ sich das was er zum überleben  brauchte liefern.
Niemand wusste so wirklich wer er ist, warum er nicht mit anderen interagiert oder konnte sagen, wie er aussieht.
Wozu? Er war sowieso keinen Anblick wert.
Der ihn treffende Regen half ihm, spülte diese Gedanken Weg und er fühlte sich frei.
So ging es einpaar Stunden lang, er stand einfach nur abseits der Straße im Regen und beobachtete, sah einpaar Katzen, sah wie immer weniger Lichter in den Häusern brannten und lief langsam die Straße hinunter Richtung Grenzalle.
Bis er vor der einen Hausnummer inne hielt, sich umsah und einen bärtigen Mann aus einem Auto steigend erblickte, ihre  Blicke trafen sich kurz und der durchnässte hatte fluchtartig den Blick auf ihn  abgebrochen und ging seines Weges weiter.
Wärend eben dieser wegging blieb der Blick des bärtigen an ihm kurz haften und er hörte noch wie aus einem anderen der an dem Haustor wartete "Felix kommst du endlich?".
'Felix..' spukte es ihm in seinen Gedanken nach.
Seine Gedanken kamen wieder auf die Straße, seine heutigen Beobachtungen und er fiel zurück in seine Gedankenspirale, wie er es nannte..

Der Mann im RegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt