zehnter gedanke & ɛ℘ıƖơɠ

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Aufgeregt öffnet sie die Tür

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Aufgeregt öffnet sie die Tür. Auf ihren Lippen liegt das strahlende Lächeln, das seit Wochen nicht von ihrem Gesicht verschwinden mag.
Denn sie ist zum ersten Mal in ihrem Leben richtig glücklich. Sie hat aufgehört, sich selbst zu verletzen. Nicht dass sie jetzt völlig im Einklang ist mit sich selbst, nein. Trotzdem kann sie sich langsam im Spiegel ansehen, ohne gleich wieder wegschauen zu wollen.

Und das alles nur wegen ihm.
Dem Jungen, der just in diesem Moment ihr zögerliches, schüchternes Lächeln erwidert.

Die beiden umarmen sich und gehen mit verschränkten Händen los, zuvor verbindet er noch ihre Augen. Er hat etwas für sie vorbeireitet, denn heute ist ihr Geburtstag.

Er führt sie eine Weile, dann wird es plötzlich hell vor ihren Augen. Die beiden stehen vor einer kleinen braunen Decke, auf der ein Picknickkorb steht. Staunend sieht sie sich um und entdeckt den Schulhof im Hintergrund.

Ihre Augen werden groß und sie schnappt erschrocken nach Luft.
Sie befindet sich auf der Terrasse des Schulgebäudes, auf dem sie vor wenigen Wochen noch ihr Leben beenden wollte.

Ohne den Schulhof aus den Augen zu lassen, lässt sie sich auf die Decke fallen.
Als sie eine Hand an ihrer Wange spürt, schaut sie zur Seite. „Ist es okay?", flüstert er und sieht sie mit unsicherer Miene an. Hätte er sie doch woanders hinbringen sollen?

Sie schluckt und lenkt danach ihre gesamte Aufmerksamkeit auf ihn. Tief atmet sie durch, dann nickt sie.
„Es ist okay."

Er lässt sie nicht aus den Augen. „Ich möchte, dass du dich nur auf meine Gedanken konzentrierst."

Verwirrt sieht sie ihn an. Sie hat noch nie einen seiner Gedanken gehört, und jetzt auf einmal will er sie ihr völlig preisgeben?
Langsam nickt sie und sieht ihm dann fest in die Augen. In ihrem Kopf sucht sie nach seinen Gedanken und es dauert nicht lange, bis sie sie gefunden hat.

Zögerlich breitet sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus, das er glücklich erwidert.

Vielleicht ist es nicht für immer, denkt sie sich.

Aber für jetzt ist es genug.

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