dritter gedanke

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Schlurfend betritt sie das Haus ihrer Familie und macht die Tür hinter sich zu

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Schlurfend betritt sie das Haus ihrer Familie und macht die Tür hinter sich zu. Ihren Schulranzen wirft sie achtlos in die Ecke, so schnell wie möglich will sie diesen Schultag einfach wieder vergessen.

Das Holz der Eichentreppe knarzt wie immer leise, als sie die Treppe zu ihrem Zimmer hoch rennt um ihre Mutter nicht sehen zu müssen.

Zu viele Fragen stellt ihre Mutter, zu viele Gedanken geistern eh schon in ihrem Kopf herum.

Gerade noch kann sie ihre Tränen zurückhalten, doch als sie in ihrem Zimmer ankommt, wirft sie sich auf ihr Bett. Schluchzer dringen aus ihrem Mund, Tränen tropfen auf ihr blaues Kopfkissen.

Für eine Weile liegt sie nur dort und starrt an die Decke, wartet, bis der Tränenfluss langsam verebbt. Dann steht sie mit wackeligen Knien auf und läuft ins Bad, wo sie mit einem leisen Quietschen die Tür des Badschrankes aufmacht.

Zitternd beugt sie sich vor, ihre Finger tasten nach dem, was sie sucht.

Als sie es gefunden hat, verschwindet sie mit dem Gegenstand in ihrer Hand ebenso schnell wieder in ihrem Zimmer wie sie hergekommen ist.

Mit einem Klacken schließt sich die Zimmertür hinter ihr, doch sie nimmt es nicht wirklich wahr.

Ihre hellen Augen starren auf den Gegenstand in ihrer Hand.

Kurz denkt sie nach, dann beginnt sie, fast monoton Wunden in ihren Unterarm zu ritzen.

Der Schmerz tut ihr gut, denn für einen Moment vergisst sie die Stimmen in ihrem Kopf.

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