Kapitel 7: Im Wald

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Also erstmal Hey, und sorry,dass es schon wieder solange gedauert hat...aber ich hab jetzt Ferien also...

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Amelie P.o.V.:

Mit Halzschmerzen wachte ich auf. Ich hob meinen Kopf leicht, es hatte schon angefangen zu dämmern und irgendjemand hatte ein Tablett mit gebäck und Tee auf meinen Nachttisch gestellt.

Dann wusste ich auch wer. Louis. Er saß auf den Stuhl neben meinem Bett und war anscheinend eingeschlafen...Er sah niedlich aus, wie er so friedich da saß, mit leicht geöffneten Mund...er muss die ganzen Zeit auf mich gewartet haben...

Es ist ja auch sein Job, dummes Mädchen. Spätestens seit er dich so gesehen hat, muss er total verstört sein.

Das stimmt...

Ich stand auf und schlich ins Bad ohne ihn aufzuwecken. Was ich im Spiegel sah erschreckte mich, ich sah noch schlimmer aus als nach...ihr wisst schon was.

Ich versuchte mich so gut wie möglich wieder herzurichten und ging ich ins andere Zimmer, schmiss das Gebäck in den Mülleimer und weckte Louis sanft auf.

Etwas verwirrt schaute umher, lächelte aber als er mich anguckte. Einen Augenblick verlor ich mich in seinem Anblick...

"Hey", lächlte er,"ich hatte mir gestern schon Sorgen gemacht..."

Sein Lächeln ließ meine Knie weich werden...

""Alles gut, bin nur eingeschlafen", log ich.

"Nadann, ich hab dir wa- oh, wo ist das Gebäck?"

"Ich hatte total Hunger und habs aufgegessen", log ich -schon wieder- und versuchte so schuldig zu gucken wie möglich, was gar nicht so schwer war, da ich sowieso ein schlechtes Gewissen hatte.

"Achso", gut er schien es mir abzukaufen. "Wollen wir einen Spaziergang machen?"

"Einen Spaziergang?Wo denn?"

"Im Wald, wenn du mit mir bist, dürfen wir das Gelände verlassen."

"Okay."

Und so gingen wir.

Der  Himmel war blau, doch es hatte geregnet, das roch man. Wenn ihr wisst, was ich meine. Es war einer meiner Lieblingsgerüche und so sog ich ihn tief in mich hinein.

"Erzähl' mir was über dich", forderte er mich auf.

"Es steht doch wahrscheinlich alles in meiner Akte", gab ich zurück.

"Das mein ich nicht, erähl mir von deinen Hobbys, deinem Lieblinsbuch, welche Lieder du hörst, wenn du traurig bist, an welchen Platz du gegangen bist um mal allein zu sein...",aufmunternd lächelte er mich an.

"Ich musste an keinen Ort gehen, ich war immer allein."

Ich wollte ihm nichts erzählen. Es interessierte ihn doch eh nicht. Es war nur sein Job.

"Wie meinst du das? Aber es muss doch einen Ort gegeben haben, an dem du nachdenken konntest?"

"Meine Eltern waren fast nie da, Geschwister hab' ich keine und Freunde erst recht nicht. Und nachgedacht hab ich sowieso zu viel."

"Gut, dann ein Platz, an dem du alles vergessen konntest?"

"Der war dort, wo meine Klingen waren."

Louis' P.o.V.:

Ouch.

Es tat mir weh, so etwas von ihr zu hören. Ich wollte nicht, dass sie so redet. Ich wollte nicht, dass sie so traurig war. Ich wollte den Schmerz aus ihren Augen nehmen, das Gebrochene aus ihrer Stimme, die Last von ihren Schultern.

Ich hatte schon andere solche Patienten, aber bei noch keiner war es, wie bei Amelie.Ich wollte so sehr, dass es ihr wieder gut ging.

"Dann beantworte meine anderen Fragen: Musik, Bücher, Filme."

"Okay", seuftze sie," wenn ich traurig war, hab' ich Ed Sheeran, gehört. Afire Love, All of the Stars und so weiter, wenn ich wütend war, Black Veil Brides und so..."

Wir unterhielten uns noch eine Weile und sie kam immer mehr aus sich raus, doch kurz bevor ich meinte, ihr ein Schmunzeln enlocken zu können, waren wir am Krankenhaus angekommen und ihr Gesicht verdüsterte sich augenblicklich.

Nächster Tag

Louis P.o.V.:

Ich hatte meine Jacke in Amelies Zimmer vergessen und sie hatte eh grad ihre Sitzung, also schlich ich mich hinein.

 Ich wollte grade hinausschlüpfen, als mein Blick auf den Mülleimer fiel.

War das-? Leicht hob ich den Deckel. Tatsächlich, das Gebäck von, voon dem Amelie behauptet hatte, es gegessen zu haben.

Wie konnte ich das auch geglaubt haben. Gott, ich war so naiv. Sie war magersüchtig, warum hätte sie das essen sollen?

Ich hörte ein Geräusch hinter mir. Es war Amelie, die mich geschockt anblickte.

Ich drehte mich um und hielt ein Teilchen hoch.

"Warum hast du mich angelogen?"

"Ich- äh, das-, ist ein Älteres!"

"Lüge mich bitte nicht an."

"Das stimmt aber!"

"Lüg mich nicht an!" Ich schrie schon fast.

"OKAY! ICH WOLLTE ES NICHT ESSEN!"

"Warum?" Ich wusste genau warum, es stand ja in ihrer Akte.

"Weil ich abnehmen muss! Weil ich zu fett bin!"

Obwohl ich damit gerechnet hatte, dass sie das sagt, traf es mich.

Weil sie so unglaublich dünn und zerbrechlich war.

Weil sie es nicht verdient hatte.

Weil sie mich deswegen angelogen hatte.

Sie sah mit einem solchen Hass an sich hinunter, dass ich nichts anderes Tun konnte, als sie in den Arm zu nehmen.

Amelie P.o.V.:

Plötzlich spürte ich seine starken Arme um mich. Ich konnte nicht anders als los zuweinen.

So standen wir da. Ich heulte und er hielt mich so fest, als hätte er Angst ich würde sonst auseinander fallen.

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sooo, das war das 7. kapitel und ich hoffe, es hat euch gefallen:)

Rette mich. (slow update)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt