2. Chapter

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2. Chapter

„We, we don't have to worry about nothing. Cause we got the fire, and we're burning on hell of a something. They, they gonna see us from outer space, outer space..."

Es dröhnte Brun von Ellie Goulding aus meinem Handy. Mit geschlossenen Augen tastete ich danach. Ich öffnete meine Augen ein wenig, schloss sie aber gleich wieder, da mich der Bildschirm blendete. Wer rief mich mitten in der Nacht an? Nachdem ich abnahm, hörte ich schon Danny's Stimme an der anderen Leitung. „Kaya, wo bist du? Ich warte schon seit über zwanzig Minuten auf dich." „Wieso wartest du auf mich?", grummelte ich ins Telefon. „Liegst du noch im Bett?" „Ja.", gab ich leise von mir. „Kaya, die Schule fängt in fünfzehn Minuten an." „WAS?" Schlagartig öffnete ich meine Augen und schaute aus dem Fenster. Es war wirklich schon hell draußen. „Ich bin sofort unten." Ich legte auf und sprang regelrecht aus dem Bett. Ohne mir groß Gedanken darüber zu machen was ich anziehen sollte, zog ich mir eine Jeans und einen schwarzen dünnen Pullover an. Dann band ich meine Haare, wie jeden Tag, zu einem Pferdeschwanz, stieg in meine schwarzen Vans und schnappte mir meinen Rucksack.

Ich lief nach unten in die Werkstatt begrüßte kurz Ashton, der am Tresen stand, und rannte nach draußen. Dort sah ich Danny an seinem Auto lehnen. Er sah mich an und schüttelte grinsend seinen Kopf. „Guten Morgen.", begrüßte ich ihn schwer atmend. „Na, Schlafmütze." Wir stiegen ein und mein bester Freund startete sofort den Motor. „Wenn wir wegen dir zu spät kommen, fahre ich das nächste Mal einfach ohne dich wenn du wieder verschläfst." Ich lachte kurz auf. „Ich hab dich auch lieb." Danny sagte jedes Mal das Gleiche wenn ich nicht rechtzeitig aufstand. Für mich war es ziemlich schwer am Morgen aufzustehen. Erstens weil ich mein Bett einfach nicht verlassen wollte und konnte. Zweitens weil ich oft viel zu sehr nachdachte was heute wieder passieren würde und drittens hatte ich viel zu sehr Angst vor dem Tag. Ich sah aus dem Fenster und sprach weiter. „Außerdem, wer von uns beiden ist hier der Streber? Ich! Dann müsste es dir eigentlich egal sein wenn wir zu spät kommen." Das Auto hielt an einer roten Ampel und Danny sah zu mir rüber. „Kaya, sag so etwas nicht. Du bist keine Streberin. Okay, vielleicht ein bisschen. Aber eine Streberin ist, wenn sie zu Hause Computerspiele spielt und nichts anderes tut als zu lernen. Außerdem machst du es doch genau richtig. Deine Noten sind entscheidend für dein Leben und nicht wie viele Shorts du in einer Minute trinken kannst." „Ich spiele auch mit dir Call of Duty oder wie die ganzen Spiele heißen und ich lerne eigentlich immer. Das weißt du. Also bin ich eine Streberin.", traurig schaute ich auf den Boden. Ich spürte wie Danny wieder los fuhr. „Diese Spiele sind ja was ganz anderes. Außerdem zwinge ich dich dazu sie zu spielen.", versuchte er mich aufzumuntern. „Und du lernst nicht immer, Kaya. Ich sage nur Autowerkstatt und Autorennen. Also rede dir nicht ein, dass du eine Streberin bist nur weil es Andere sagen." Ich nickte leicht und sah wie Danny auf den Schulparkplatz fuhr.

Er parkte sein Auto und so stiegen wir zusammen aus. „Was hast du jetzt?", fragte er mich. „Biologie du?", murmelte ich und schaute mich um. „Englisch. Ich hol dich später vor dem Biologiesaal ab. Dann können wir gemeinsam zu Chemie gehen." Ich nickte, verabschiedete mich und somit trennten sich unsere Wege. Mit schnellen Schritten ging ich zum Biologieraum. Gerade ließ ich mich auf einen der Stühle sinken, als die Schulglocke klingelte. Miss Lovis kam herein und begann sofort mit dem Unterricht. „Da wir die letzte Stunde unser Thema beendet haben, beginnen wir jetzt mit den Organen eines Tieres. Diese Stunde werden wir uns eine Ratte anschauen...Dazu habe ich auch eine tote Ratte mitgebracht." Sie holte eine leblose graue Ratte aus einer weißen Box vor ihr und legte sie auf ihre Ablage. Angewidert verzog ich das Gesicht und hörte wie einige Mädchen angeekelt etwas von sich gaben. Meine Biologielehrerin erklärte uns erst einige Dinge, bevor sie ein kleines Messer in die Hand nahm. Ohne zu zögern schnitt sie die Ratte auf und Blut floss heraus. Man erkannte, dass sie so etwas schon öfters gemacht hatte. Ich spürte wir mir die Galle hochkam und ich schluckte sie immer wieder nach unten. „Miss Brown, geht es Ihnen gut? Sie sehen sehr blass aus.", riss mich die blonde Lehrerin aus meinen Gedanken. Langsam schüttelte ich den Kopf und schloss meine Augen. Die tote Ratte war immer noch vor meinen Augen. „Gehen Sie am besten zur Krankenschwester. Schaffen Sie es alleine oder soll Sie jemand begleiten?" „Ich schaffe es allein.", murmelte ich und ging zu ihrem Pult. Die Henkel meines Rucksacks hatte ich fest umklammert. Mein Blick fiel auf das tote Tier vor mir. Sofort drückte ich meine Lippen aufeinander, damit ich mich nicht hier übergeben musste. „Hier und gute Besserung." Sie gab mir einen Krankenschein für diese Stunde und somit ging ich nach draußen.

Red Rose » l.p. *On Hold* Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt