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Lyudmila's Sicht
Wo der Kuchen eigentlich hingehörte, war mir nicht bewusst.
Aber ich musste das ausnutzen.
Um 5 Uhr war ich schon wach, bereitete meine Papiere und eine kleine Tasche vor.
Ich wusch mich, bereitete mich vor und war fertig mit dem Zug da hin zu fahren.
Die Vorstellung Ludwig nach so einer langen Zeit zu sehen wäre perfekt und einfach nur schön.
So sehr habe ich seine Augen, seine Stimme und sein verflogenes Parfum vermisst.

Frau Krämer kam auf mich zu, schon fertig gekleidet.
Es ließ mich staunen, sie arbeitete sehr hart, war immer früh wach und war nie irgendwie dreckig.
Sie hat eine kalte Maske die sie beschützte, was ich auch bemerkte.
Was ich auch bemerkte war das sie keine Kinder hatte aber zu fragen warum habe ich mich noch nicht getraut.
Aaron lief aus seinem Zimmer gähnend heraus, er sah Frau Krämer und mich verwundert an "Warum seid ihr so früh wach?" Fragte er "Heute geht unsere Lyuda nach Hamburg, sie bringt unseren Kuchen dahin" erklärte Frau Krämer.
Er nickte mit einem sanften Lächeln "Um wie viel Uhr muss ich am Bahnhof sein?" Fragte ich nach, Frau Krämer sah auf die Uhr "Eigentlich solltest du schon los, von hier bis zum Bahnhof sind es zu Fuß eine halbe Stunde" sagte sie, ich nickte nur, zog meine Jacke an und lief rüber zum Tisch wo der Kuchen verpackt auf seine Reise wartete.
Aaron kam zu mir und drückte mir 50 DM in die Jackentasche.
Verwundert sah ich ihn an "Ohne Geld kriegst du keine Fahrt nach Hamburg" sagte er mit einem kleinen lächeln, ich schmunzelte und umarmte ihn.
In dieser kurzen Zeit war er wie mein Bruder geworden "Komm ich begleite dich" sagte er und nahm den Kuchen.

Ich reichte Frau Krämer die Hand, sie sah mich kurz an und umarmte mich "Du kommst wieder zu uns oder?" Fragte sie mit einem sanften traurigen Unterton.
Ich nickte "Das werde ich bald" .

Aaron und ich liefen los.
Er sah etwas traurig aus, was mich wunderte da er immer sehr fröhlich war.
"Früher..als ich ein Kind war..da sind wir in diesen Park gegangen" erzählte er mir während er auf ein Park gegenüber der Straße zeigte.
Ich nickte und lächelte leicht.
"Ich vermisse meine Bekannten..Freunde.." murmelte er "Jetzt sind sie für immer weg" sagte er.
Ich sah ihn traurig an, ich spürte ein sehr großes Mitleid da er eigentlich alles verloren hatte.
"Aaron..nur wenn du kannst, erzählst du mir was passiert war?" Fragte ich ihn und legte vorsichtig meine Hand auf seinen Rücken.
Er sah zu mir, nickte und setzte an.
"Es fing alles im Jahr.."

DAS LÄCHELN HAT EIN DUNKLES GEHEIMNIS Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt