Schlüssel - Kapitel 2

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,,Ganze 15 min Verspätung!" brüllte Peter.
,,Ja... Sorry. Sag Shpendi dass er herunterkommen soll", antwortete ich.
,,Sollte er nicht beim Vermieter die Schlüssel holen?" fragte Nico.
,,BUH!"
,,AAH!"
,,Du kreischst ja wie ein Mädchen!" lachte Shpendi sich schlapp.
Nico musste auch laut loslachen, während ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte.
,,Jaja... -sagte Peter augenverdrehend mit pinken Wangen- Hast Du die Schlüssel wenigstens?"
Shpendi gab jedem von uns einen kleinen Metallring mit 4 Schlüsseln.
Konzentriert fing er an zu erzählen;
,,Der kleine runde Schlüssel ist für unsere Kellertür, der große Runde ist für die Haupttür aller Keller und die Haustür.
Einfach rechts die Treppe nach unten gehen, durch die Tür, ganz am Ende des Flures ist die 5 unser Keller.
Der rechteckige ist der für die Wohnungstür.
Die Schlüssel für unsere Zimmer stecken in den Türen."
Jemand klatschte laut in die Hände.
,,Okay!... Ich schlage vor, wir bringen die Kisten jetzt hoch."
Alle stimmten Nico zu.
Leider hatte dieses scheiß Haus keinen Fahrstuhl, was der Grund war, warum wir ALLES in die verfickte 5 Etage schleppen mussten.
Erschöpft ließ ich mich nach 45 qualvollen Minuten neben ein paar Kartons fallen.
,,Wie teilen wir eigentlich die Zimmer ein?" fragte Shpendi.

Alle starrten sich gegenseitig an, wissende Blicke wurden augeteilt.

Ich rappelte mich auf, und alle rannten so schnell sie konnten los.
Jeder wurde geschubst, getreten und zurückgezogen.
Am Ende bekam Nico das größte Zimmer, Peter und Shpendi etwas kleinere, und ich das kleinste, aber mit Balkon, was für mich als Raucher sehr praktisch ist.
 Ich schaute mich bestimmt zum 5. mal heute in der Wohnung um.

Es war einfach zu heftig, das erste mal in einer eigenen Wohnung, und dann auch noch mit meinen besten Freunden.

Wird bestimmt übelst stressig mit dem Kochen und Haushalt.

Ein kurzer Schauer lief mir über meinen Rücken als ich das Bad betrat, wer weiß wie lange das Fenster schon offen war?

Ein Nachteil, im 5. Stock zu leben.

Im Bad stand rechts von der Tür eine Badewanne, in der man auch stehend duschen konnte.

Daneben das Waschbecken, und an der Wand parallel zur Tür ein Kippfenster.

Links stand hinten die Waschmaschine, ein Klo und darüber ein Schrank für Pflegeartikel.

Ich öffnete den Schrank.

Darin waren vier lange Ablagen, parallel von unten nach oben.

Nach kurzem Überlegen, entschied ich mich für eine Ablage, und joggte, ohne den Schrank zu schließen, zurück auf mein Zimmer.

Erst im Flur bemerkte ich das Geschrei.

,,Würdest du aufhören auf dein Handy zu starren wäre das alles nicht passiert!"

,,Kann ich doch nichts für, wenn du zu dumm bist eine Kiste zu tragen!"

Da ich schon erahnen konnte, wie unnötig deren Diskussion war, joggte ich einfach friedlich zurück in mein Zimmer.

Vor eine Kiste in meinem Zimmer, mit der Beschriftung ,,Bad", kniete ich mich, und fing an sie nach meinem Zeug zu durchsuchen.

Als ich alles Wichtige wie Zahnbürste und Duschgel in der Hand hatte, wollte ich mich schon wieder auf den Weg ins Bad machen, wurde jedoch von lautem Gezwitscher abgelenkt.

Ich starrte meine gekippte Balkontür an, und sah wie einige Vögel draußen auf einem Baum zwitscherten.
Nach einigen Sekunden stand ich bereits, Badezeug in der einen, Kippe in der anderen Hand, auf dem Balkon.

Bei einem lautstarken poltern drehte ich mich um, und sah Nico im Türrahmen stehen.

,,γεια σας ομορφιά"

,,Huh?"

,,Griechisch, für ,,was geht du hundesohn."

Ich pustete Luft kurz aus dem Mund, und wand mich wieder den Vögeln zu.

Er stemmte seine labbrigen Arme, links und rechts im Türrahmen, und musterte mich von oben bis unten.

,,Was haste mit dem Duschzeug vor? Willst hier duschen?"

Kurz blickte ich ihn grinsend aus dem Augenwinkel an ,,Nee, wollte eigentlich im Duschschrank meine Sachen reinlegen."

,,.... Aber?"

,,Wollte meinen eigenen Balkon ausprobieren." lachte ich, und nahm einen weiteren Zug.

,, Nee, aber jetzt mal ehrlich, wie viele haste heute schon verraucht?"

,,..."

,,Ich hab nichts dagegen, wenn du rauchst, ich rauche ja selber auch manchmal, aber du sollst es nicht übertreiben."

Ich spitze meine Lieben, machte paar Kussgeräusche, die ich sofort zurückbekam.

"Welche Ablage wolltest du eigentlich?"

An der Wand links von mir drückte ich meine Zigarette aus, stellte mich gerade auf, und schon wieder, starrten wir uns kurz in die Augen, und versuchten uns plötzlich einander vorbei in der engen Balkontür durchzuquetschen.

Als ich endlich aus eine Tür rennen wollte, griff er an meine Hüfte, und zog mich mit einem starken griff Rücken an Bauch an sich.

Wir konnten vor Lachen nicht mehr

,,Lass mich los du eklige Schwuchtel!"



Woher hätte ich wissen sollen, dass ich hier die Schwuchtel war?

(IN ARBEIT) SANI - Alkohol, Schlampen und eine menge ProblemeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt