~Kapitel 56~

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Alle starrten mich an. Die ganzen Menschen, korrigiere, Werwölfe schauten mich mit ihren Augen an.

Ich suchte in der Menge meine Freunde und meine Eltern.

Schnell entdeckte ich meine Eltern beim Buffet. Irgendwie war das zu erwarten. Da würde ich auch direkt hingehen.

Wenigstens haben wir das gemeinsam.

Ich sah meinen Eltern gar nicht mal wirklich ähnlich, vielleicht lag es auch einfach an meinen Großeltern. Denen sah ich ähnlicher als meinen Eltern, aber die weißen Augen waren ein Rätsel.

Mich wunderte es nie, dass die meisten hier eine ungewöhnliche Augenfarbe hatten. Nein, ich fühlte mich hier wohl und die Augenfarben der anderen empfand ich eher als normal.

Vielleicht lag es auch einfach daran, dass ich wegen meinen Augen öfters schikaniert wurde.

Langsam schritt ich in die Richtung meiner Eltern. Ich hatte das Gefühl jeder beobachtete meine Bewegungen.

Ruby kam mir entgegen und ich schaute sie hilfesuchend an.

„Warum schauen die mich alle so an? Ich mein, okay, ich bin zu spät zu gekommen, aber das ist doch immer noch kein Grund mich so anzustarren.", sagte ich leise und sie schaute mich ungläubig an.

„Die starren dich nicht an, weil du zu spät gekommen bist. Sondern, weil du umwerfend aussiehst.", sagte sie.

„Da hat Ruby nicht unrecht. Die Reden selbst im RudelLink von dir" sagte nun Allyson mit einem Lächeln, die zu uns ging.

Sheridan war bei ihren Eltern und gab uns sehnsüchtige Blicke. Sie wollte zu uns aber sie wurde durch ihre Eltern aufgehalten.

„Ach kommt schon Leute. Ich bin doch die ganze Aufmerksamkeit nicht wert, außerdem sind hier viele andere hübschere Mädels.", meinte ich immer noch überzeugt, dass das Schwachsinn war.

Ich und umwerfend? Ich bin zwar zufrieden mit meinem Aussehen, aber seien wir mal ehrlich. Hier sind doch so viele Mädchen mit viel hübscheren Kleidern und alles drum und dran.

„Najaa. Du magst es dir zwar nicht eingestehen, aber du bist eine natürliche Schönheit, girl.", mischte sich nun Preston ein und grinst frech.

Er umarmte mich freundschaftlich und ich umarmte ihn zurück.

Ich seufzte und zuckte mit den Schultern. „Wenn ihr meint. Ich geh mal zu meinen Eltern. Ich hab noch viel mit ihnen zu bereden, bis später Leute.", sagte ich lächelnd und schlenderte zu meinen Eltern.

„Mom, Dad. Ich bin froh euch zu sehen." Sagte ich ehrlich und schaute zu meinen Eltern.

Als sie mich sahen strahlten sie vor Freude und umarmten mich fest.

„Wir haben dich so vermisst Schatz.", sagten meine Eltern gleichzeitig und ich war den Tränen nahe.

„Ich euch auch, ich euch auch.", antwortete ich.

Wir ließen uns los und ich betrachtete meine Eltern nun. Sie wirkten so erschöpft, nein, es war so als hätten sie sich in diesen paar Monaten ziemlich viel durchgemacht. Sie wirkten so alt.

„Ist was passiert?" fragte ich die beiden und sie schüttelten den Kopf.

„Nein, liebes. Wir hatten nur eine harte Arbeitszeit.", sagte mein Vater und ich nickte, auch wenn ich dabei ein ungutes Gefühl hatte.

Ich wollte eigentlich nachhaken, aber ließ es fürs erste sein. Meine Eltern betrachteten mich.

„Du siehst wunderschön aus, liebes.", sagte mein Vater und lächelte stolz. Ich lächelte peinlich berührt.

„Danke, Dad", sagte ich. Ich wollte gerade noch etwas sagen, aber meine Mom kam mir zuvor.

„Du wolltest reden, nicht wahr?", fragte mich meine Mom und ich erinnerte mich an den Anruf. Es fühlte sich so an als wäre es eine halbe Ewigkeit gewesen.

Ich nickte und biss mir auf die Unterlippe.

„Warum habt ihr mir nie erzählt, dass ich übernatürlich bin?", fragte ich sie direkt.

Man merkte meinem Dad an, dass ihm das Thema nicht so leicht viel. Im Gegensatz zu meiner Mom.

„Dafür gibt es einige Gründe, aber willst du es wirklich wissen?", fragte sie und ich schaute die beiden an.

Ich nickte. Dabei hatte ich das Gefühl, dass uns jeder hier gespannt zuhörte.

„Ja, ich will es wissen Mom. Jetzt spann mich bitte nicht auf die Folter.", sagte ich und sie wollte gerade zum Reden ansetzen, als die Tür geöffnet wurde.

Es war James. Tja, aber nicht alleine. Er war in Begleitung mit Ariadne und das überraschte mich am meisten.

Ich spürte die Eifersucht, Wut und den Schmerz in mir aufkeimen. Es war als hätte ich mich selbst geschlagen.

Ariadne sah hübsch aus mit ihren offen, gestylten Haare und den pompösem roten Kleid, die ihre Haare sichtlich betonten.

Sie entdeckte mich und ich sah wie sie falsch lächelte. Mit voller Absicht drückte sie James Arm fester an ihre Brust.

Etwas zog sich in mir zusammen und automatisch schaute ich zu James. In dem schwarzen Smoking, sah er einfach umwerfend aus.

Aber sein Blick lag nicht auf Ariadne. Er wirkte eher genervt und anscheinend suchte er nach jemandem.

Instinktiv versteckte ich mich hinter meinen Eltern, dafür bekam ich komische Blicke von den beiden. Ich zuckte einfach mit den Schultern.

Flüchtig sah ich wie Ariadne und James zu einem Paar liefen. Die eine Frau hatte die Augen von Maxton und der Mann sah exakt genauso aus wie er.

Neben dem Paar stand ein Mann. Er hatte das gleiche aussehen wie James...aber stahlgraue Augen.

„Kennst du den Jungen?", fragte mich nun meine Mutter prüfend. Ich spannte mich etwas an. Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich ertappt.

„Wir haben nur gemeinsame Kurse, mehr nicht", antwortete ich abweisend. Ich klang abweisender als gewollt.

Meine Mom musterte mich und nickte einfach nur stumm. Bestimmt malte sie sich irgendeine verrückte Lovestory aus.

Mein Dad hielt sich eher zurück. Aber ich hörte wie er leise „Nur Kurse..." murmelte.

„Jedenfalls. Er ist eine unwichtige, arrogante Person.", sagte ich um das Thema zu beenden.

Eine unwichtige arrogante Person, die du liebst...

Ich sah wie sich die Augen von meiner Mom leicht weiteten.
Ich legte den Kopf schief.

„Erde an Mom? Hallo?", fragte ich und ich spürte starke Arme um meine Taille und dieses warme Kribbeln.

Ich brauchte mich nicht einmal umdrehen. Ich wusste wer es war.

„Eine unwichtige, arrogante Person also..." raunte er mir zu und ich erstarrte.

„Ihr besucht beide also gemeinsam nur Kurse...", sagte mein Dad nun und meine Mom schaute mich vielsagend an.

Ich räusperte mich. „Genau.", sagte ich trocken.

Ich spürte wie James mich anstarrte.

Was machst du hier bei mir?! Geh doch zu deiner Ariadne. Du hast mich ja für sie sitzen gelassen., übermittelte ich ihm über dem privaten Link.

Das wollte ich dir erklären. Ich wollte ursprünglich mit dir hingehen. Aber wegen den Eltern von Ariadne und sie selbst konnte ich schlecht ablehnen. Sie haben mich beim Empfang abgefangen, beziehungsweise Ariadne. Ich wollte eigentlich auf dich warten...

Aha. Hört sich für mich wie eine ziemlich schlechte Ausrede an.

Ach komm schon. Du bist meine Mate. Die einzige für mich.
Klar, so wie ich dich damals mit dem Mädel erwischt habe die dir einen Blasen wollte, genau.

Ich verdrehte innerlich meine Augen.

Er lachte einfach nur und stützte sein Kinn auf meinem Kopf.

„Ich bin James Devin Black, Auroras Mate. Schön sie kennenzulernen.", stellte er sich freundlich vor.

Hilfe, mein Name klang göttlich mit seiner Stimme.

Meine Eltern wirkten anfangs perplex, aber meine Mom war die erste die sich wieder fasste. Sie lächelte übertrieben freundlich.

„Das freut mich. Ich bin Auroras Mutter, aber du kannst mich ruhig Karen nennen.", sagte sie freundlich.

Mein Dad sagte noch immer nichts.

„Ignorier' meinen Mann. Er kann es nur nicht wahrhaben, dass sie erwachsen wird.", sagte sie mit einer wegwerfenden Handbewegung und kicherte.

Daraufhin kam mein Dad wieder zur Realität und schnaubte beleidigt.

„Ich bin Trevor, wie du ja mittlerweile weißt, Auroras Dad.", presste er hervor.

Ich schaute mich um. Ariadne schaute mich hasserfüllt an. Ich ignorierte den Blick und ließ meinen Blick weiter schweifen.

Ich sah wie Ally mit Maxton tanzte. Ich grinste in mich hinein.
Ruby unterhielt sich intensiv mit Hale und ich sah wie Alec sich mit Sherry unterhielt.

„Hey, babe. Wonach hältst du Ausschau?", flüsterte er in mein Ohr und ich errötete.

„Lass das!", zischte ich leise. Ich biss mir auf die Lippe und schielte zu meinen Eltern rüber. Diese unterhielten sich intensiv.

„Lass uns tanzen", meinte James locker und zog mich ohne mein Einverständnis auf die Tanzfläche. Er legte sanft seine Hand auf meine Hüfte und zog mich an sich.

Automatisch hielt sich seine Hand und wir bewegten uns rhythmisch zu dem langsamen Lied.

Ich mied es bewusst in seine Augen zu schauen. Ich, aber, spürte wie sein Blick nur mir galt.

„Mach doch ein Foto, hält länger.", meinte ich frech und er lachte leise.

„Ich wusste es schon vorher, aber du bist wirklich wunderschön", sagte er sanft zu mir und mein Herz schlug automatisch schneller.

„Das sagst du doch zu jeder" meinte ich unbeeindruckt, jedenfalls versuchte ich so zu klingen und schaute ihn nun an.

„Aber bei dir meine ich es aus dem Herzen.", sagte er liebevoll. „Ich weiß ich bin der letzte dem du sowas abkaufen würdest, ich mein du hast mich bei einer Sache erwischt, scheiße Rory, ich bin echt nicht in dem Zeug." Sagte er und seufzte.

„Ich will damit sagen dass es mir leid tut. Für mein arschiges Verhalten. Ich habe mir eigentlich geschworen, dass ich sowas wie Liebe nicht brauche. Aber als ich dich so verletzt in der Zelle gesehen habe hatte ich Angst dich auch noch zu verlieren.", meinte er ehrlich und ich konnte es anhand seiner Stimme hören.

„Das heißt?", fragte ich und mein Herz hörte nicht auf so schnell zu schlagen. Er machte mich nervös und ich konnte mir vorstellen was er jetzt vorhatte zu sagen.

Er schaute mir in die Augen. „Das heißt, dass ich uns eine Zukunft gebe. Das heißt dass ich dich verdammt nochmal liebe Aurora. Ich liebe deine freche Art, wenn du dir auf die Lippe beißt. Ich liebe deinen Duft und die Tatsache dass du eine Couch Potato bist. Ach scheiße verdammt. Ich habe dich gar nicht verdient!"

Ich war einfach sprachlos. Ich mein klar, wir waren füreinander bestimmt und das lag größtenteils wegen dem Mate ding, aber ich war trotzdem überwältigt, dass ich keine Ahnung hatte was ich sagen sollte.

Er schaute mich erwartungsvoll an. In seinen goldenen Augen spiegelten sich Hoffnung, Liebe, Sehnsucht und aber auch Angst. Angst ich würde ihn abweisen.

„Aurora, bitte sag doch etw-", sagte er. Er wurde aber von meinen Lippen unterbrochen. Ich küsste ihn und schloss meine Augen.

Im nächsten Moment wurde der Kuss intensiver und leidenschaftlicher. Er löste seine Lippen von meinen.

„Ich nehm' das mal als ein Ich liebe dich.", meinte er glücklich und ich lächelte.

„Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen", meinte ich kichernd.

„Es wird nicht leicht. Aber das werden wir gemeinsam durchstehen" sagte er zu mir und ich war überglücklich.

Ich hatte komplett ausgeblendet, dass wir noch auf der Tanzfläche waren und uns jeder. Absolut jeder anstarrte und applaudierte.

Mein Blick schweifte zu meinen Eltern, die uns lächelnd beobachteten. Da fiel mir ein, dass ich noch etwas mit ihnen zu bereden hatte.

„Magst du mich kurz entschuldigen? Ich muss dringend mit meinen Eltern sprechen.", sagte ich zu James. Dieser schaute mich etwas besorgt an.

„Soll ich mitkommen? Zur seelischen Unterstützung, oder wie ihr Mädels das auch immer nennt.", schlug er sanft vor.

Niedlich

Ich schüttelte den Kopf. „Ach nein das geht schon. Aber danke, James.", sagte ich sanft und wollte gehen, aber er drückte mir noch eine Kuss auf die Lippen.

Ich wurde rot und er lachte auf meine Reaktion hin. Dann lief ich zu meinen Eltern, die nun abseits der Menge standen und sich streng unterhielten.

Ich runzelte die Stirn und hatte plötzlich ein mulmiges Gefühl.

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Guess who's back again~ Yeah ich bin wieder am Leben, das heißt....ich habe die Klausurenphase hinter mir! Vorerst...aber erstmal hab ich nächste Woche Projekt Woche (höhö, habe extra etwas entspannendes genommen) und dann anschließend zwei Wochen Ferien!!!

I am feeling alive again!

Das heißt...ich bemühe mich öfters zu posten. <3

Lÿkos Academy I - Rising MoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt