Fleckensturms Geheimnis ❗️PAUSIERT❗️

Kapitel 1

Fleckensturm sträubte den dichten schildpattfarbenen Pelz vor dem eisigen Wind. Die Sonne war noch nicht hinter den Hochfelsen aufgegangen. »Warum müssen Kämpfe immer so früh sein?« fragte sich die junge Kriegerin.  Fleckensturm unterdrückte ein Gähnen. Sonst war sie immer hellwach, wenn es darum ging das Territorium des WindClans zu beschützen. Aber heute waren ihre Pfoten schwer wie der Hochstein im Baumgeviert.

„Hey! Nicht einschlafen. Wir kämpfen heute das erste Mal als Krieger. Heute müssen wir uns extra anstrengen!", flüsterte ihr Nachtwind ins Ohr. Ihr Bruder hatte recht. Sie waren erst vor zwei Monden zu Kriegern ernannt worden. Das hieß, das sie sich nochmal mehr anstrengen mussten. Fleckensturm atmete tief durch, schloss die Augen und öffnete sie nach einigen Herzschlägen wieder. Ihr ehemaliger Mentor Donnerschlag hatte ihr gezeigt wie man so Energie bekommen konnte. Erst hatte sie es nicht glauben wollen, aber es klappte.

Da. Plötzlich roch sie ihn. Den fischigen Geruch vom FlussClan.
Abendpelz, der zweite Anführer des WindClans, schnippte mit dem Schwanz und die Katzen stellten sich in zwei Angriffslinien. In der ersten standen Abendpelz mit fünf weiteren Kriegern: Nachtwind, Feuerbach, Lerchenflug, Glanzschweif und Rotpelz. Fleckensturm war mit Donnerschlag, Pechschweif, Birkenlicht und zwei Schülern, Rauchpfote und Windpfote in der zweiten Angeiffslinie. Streifenpelz, die zweite Anführerin des FlussClans stand vor Abendpelz. Hinter sich große Katzen mit öligem Fell.

Fleckensturm erkannte einen riesigen Kater mit grauem Fell und blauen Augen.

Dunstpelz.

Er war doppelt so groß wie Abendpelz und der hatte schon eine beachtliche Größe vorzuweisen. (<- stellt euch einfach eine Katze vor die doppelt so groß wie Tigerstern oder so ist😂)
Fleckensturm schluckte bei dem Gedanken gegen so eine große Katze zu kämpfen. Aber für den WindClan würde die sogar gegen eine TigerClan Katze kämpfen, selbst wenn sie dafür sterben müsste! 
„Streifenpelz, wir wollen unser Territorium zurück haben und wenn ihr es uns nicht freiwillig gebt, nehmen wir es uns mit Gewalt!", knurrte Abendpelz die Stellvertretende Anführerin an.

„Wir werden euch das Territorium nicht ohne Kampf überlassen!", fauchte Streifenpelz. Mit einem Satz sprang Abendpelz auf die zweite Anführerin und zerfetzte ihre Flanken und den Bauch. Der Rest der Katzen warfen sich in den Kampf. Fleckensturm sah wie ihr Bruder sich auf einen braun-weiß gescheckten Kater warf und ihm die Ohren zerkratze. Ihre Pfoten kneteten den Boden mit den Krallen. Am liebsten hätte sie sich in die Schlacht geworfen, aber sie musste warten. Erst wenn ihre Clangefährten Hilfe brauchten oder der Kampf fast verloren wäre würden sie und die anderen sich in den Kampf stürzen. Die Katzen verteilten sich auf dem Schlachtfeld. Fleckensturm sah wie Feuerbach einem Kater den Rücken aufriss. Die FlussClan Katzen mochten groß sein aber die WindClan Katzen waren schnell und wendig.

Auf einmal hörte Fleckensturm einen Schmerzensschrei von Lerchenflug. Eine FlussClan Katze hatte sie flach auf den Boden gedrückt und die Zähne tief in ihre Schulter gegraben. Lerchenflug konnte sich kaum bewegen. Fleckensturm raste auf den Kater zu, bereit zum Sprung auf seinen Rücken.
Doch als sie absprang knallte ein schwerer Körper gegen sie. Fleckensturm sah nur dunkles Fell. Eine Tatze legte sich auf ihre Brust, damit sie nicht aufstehen konnte. Fleckensturm erkannte den Geruch von Dunstpelz. Seine blauen Augen funkelten.  Fleckensturm begann heftig seinen Bauch zu bearbeiten und schnappte nach seiner Kehle. Der Krieger hob den Kopf damit sie ihn nicht erreichen konnte. Das war ihre Chance! Sie hob eine Pfote und holte aus.

Mit den Hinterbeinen schleuderte sie den schweren Kater von sich. Verblüffung und Überraschung spiegelten sich in seinem Gesicht als er einige Fuchslängen weiter im Gras landete. Fleckensturm rannte auf ihn los, sprang und grub ihre Krallen in seinen Rücken und nagelte ihn am Boden fest. Dunstpelz' Überraschung wich etwas, was Fleckensturm nicht deuten konnte. Sie hatte so einen Ausdruck schonmal gesehen, wo wusste sie nicht mehr. Beim Training mit Donnerschlag? Sie hob eine Pfote und fuhr die Krallen weit aus. Dann setzte sie die Pfote auf seinen Hals und knurrte. Sie drückte die Krallen ein bisschen in die Haut und spürte wie Dunstpelz schluckte.

„ Du scheinst es nicht gewöhnt zu sein gegen eine Katze zu verlieren", fauchte Fleckensturm. „Allerdings nicht", miaute Dunstpelz. Lag da etwas Spott in seiner Stimme? „Vor allem nicht gegen eine WindClan Kätzin."
Da wurde Fleckensturm sauer. Unterstellte Dunstpelz gerade Kätzininnen, das sie nicht so gut kämpfen könnten wie Kater? Frechheit! Auf einmal rollte er sich herum!

Nun war sie es, die auf dem Boden lag! Fleckensturm jaulte auf, als er sich niederließ und ihr die Luft aus dem Leib drückte. Er schnurrte amüsiert. »Na warte du blöder Fellball! Dir werde ich es schon zeigen!« dachte sie. Sie versuchte einen Trick. Er war riskant, aber was hatte sie zu verlieren? Fleckensturm ließ sich erschlaffen, als würde sie sich ergeben. Triumphierend machte Dunstpelz sich leichter und das war es worauf Fleckensturm gewartet hatte. Sie warf sich mit aller Kraft hoch. Vor Schreck kippte Dunstpelz nach hinten und gab sie frei da hörte sie wie eine Katze schrie. Es war Streifenpelz.
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