5. Zorro X (female) OC

1.2K 34 0
                                    

P.o.v. Norowa
„Guten Morgen, Norowa!", begrüßte mich Luffy als ich gähnend das Deck der Thousand Sunny betrat. „Morgen!", erwiderte ich während ich mich streckte. Leichtfüßig tapste ich barfuß die Treppen hinab, während ich ein Lied vor mich hin summte. „Brook! Willst du ein Lied für mich spielen?", fragte ich ihn lächelnd und drehte mich gut gelaunt mit ausgestreckten Armen einmal im Kreis. „Ah! Die einzige, die meine Lieder nicht nur betrunken hört, und sogar dazu tanzt! Welches möchtest du? Und: dürfte ich dein Höschen sehen?" Lachend schüttelte ich den Kopf und grinste: „Nein, darfst du nicht! Und... hm... „See you again" vielleicht?" „Was?" „Nun, so hab ich das Lied genannt, dass du gestern Abend gespielt hast. Ich fand den Namen irgendwie passend, oder nicht?" Etwas verlegen strich ich mir eine Strähne hinter mein Ohr. Er fing an zu lachen: „Der Name passt perfekt, ich war nur überrascht." Mit dem Gefühl des Grases unter meinen Füßen tanzte ich mit geschlossenen Augen eine Kombination aus vielen verschieden Bewegungen, während Brook hingebungsvoll auf seiner geliebten Violine spielte. Routiniert tanzte ich und endete mit einer unterwürfigen Verbeugung. „Wieso verbeugst du dich eigentlich immer, nachdem du getanzt hast?", fragte Chopper neugierig nach. Reflexartig griff ich an meinen Hals, an dem noch vor nicht allzu langer Zeit ein schwerer Ring aus Metal hing. „Routine", murmelte ich. Früher hatte ich immer für meinen Meister getanzt, und hatte es ihm nicht gefallen, oder war ihm langweilig geworden, hatte ich dafür büßen müssen, geschweige denn, ich hätte mich nach einem Tanz nicht untertänigst verbeugt. So war es Routine geworden, und das Tanzen war nur noch eine Qual. Kopfschüttelnd klatschte ich auf meine Wangen. Wie immer, wenn meine Gedanken zu kippen drohten. „Naja, wann gibts eigentlich Mittagessen?", fragte ich also nach. Luffy wollte gerade zu einer Antwort ansetzten, als Sanji zum Mittagessen ausrief. „Wenn man vom Teufel spricht!", meinte ich lachend und wollte die Stiegen erklimmen, als ich Zorro bemerkte. Der Grünhaarige schloss hastig sein Auge, so, als hätte ich ihn bei etwas erwischt. Schmunzelnd hüpfte ich die bereits erklommenen Treppen wieder hinab und schritt auf den Grünhaarigen zu. „Hast du keinen Hunger?", fragte ich ihn und bückte mich etwas hinab. „Nicht wirklich.", murmelte er bloß. Seufzend meinte ich: „Sturschädel. Nur weil du Sanji nicht magst!" „S-So ist das gar nicht!", meinte er und stotterte. „Natürlich!", meinte ich amüsiert und ging lachend in die Kombüse. „Norowa-swan!", begrüßte mich der vorhin erwähnte Blondschopf säuselnd. Als Begrüßung lächelte ich ihn an und setzte mich auf meinen üblichen Platz zwischen Nami und Franky. Murmelnd wurde ich begrüßt, und es war wie immer sehr laut während des Essens. Ich schnappte mir etwas zu Essen und verließ die Kombüse, nachdem wir zu Ende gegessen hatten. Gut gelaunt ließ mich neben Zorro fallen. „Falls du doch noch Hunger hast!", meinte ich und stellte ihm das Essen hin. Überrascht sah er mich an, schnappte sich dann aber das Essen und schaufelte es in seinen Mund. Leise lachend lehnte ich mich gegen die Reling und verfolgte die Wolken, die über uns vorbeizogen. „Ich finde, dein Name passt nicht zu dir.", meinte Zorro wie aus dem Nichts. „Was?" „Dein Name... er bedeutet „verflucht", nicht wahr? Ich finde, ein Name wie „Sumairu" würde besser zu dir passen. Das bedeutet „Lächeln", deswegen." „Ich weiß nicht, ob mir der Name wirklich so gut passen würde...", meinte ich pustete mir eine Strähne aus dem Gesicht. Daraufhin schwiegen wir beide wieder. „Ein Sturm zieht auf, beeilt euch!", rief Nami gestresst. Hastig standen wir auf und nahmen unsere üblichen Plätze ein. Weitere, genauere, Anweisungen folgten, und nur wenige Minuten später tobte die See um uns herum. „Scheiße, Norowa, pass auf!", brüllte Franky plötzlich quer über das Deck. Bevor ich reagieren konnte, spülte mich eine riesige Welle über Deck. Reflexartig hechelte ich nach Luft, und sog so das Meerwasser in meine Lunge. Kämpfend schwamm ich gegen die Strömung an, wusste ich doch, wie gefährlich diese werden konnten. Verzweifelt holte ich Luft als ich es schaffte, der Strömung zu entkommen und an die Wasseroberfläche zu schwimmen. Hastig sah ich mich um. Das Meer schlug immer noch unruhige Wellen, aber bei weitem weniger schlimm als noch auf dem Schiff. Das riesige Schiff, getauft auf dem Namen Thousand Sunny, entdeckte ich allerdings nirgendwo. Fluchend überlegte ich, was ich jetzt tun sollte. Tief holte ich Luft, und tauchte wieder hinab. Die Stille des Meeres umgab mich, und der Sturm der tobte schien Unterwasser kaum von Bedeutung zu sein. Zielstrebig schwamm ich zu der Strömung, die mich fortgerissen hatte, und schwamm an ihr entlang, allerdings in die entgegengesetzte Richtung. Immer wieder tauchte ich auf, einerseits, um Luft zu holen, andererseits, um nach der Sunny zu sehen.

One Piece OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt