♡ PROLOG ♡

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Eisige Kälte kroch durch die kahlen Bäume und Nebelwolken, so weiß wie Schnee, legten sich schleierhaft zu Boden. Innerhalb weniger Sekunden lag das Lager, das zwischen unzähligen toten Nadelbäumen lag, im weißen Nebelschleicher und wirkte geisterhafter als je zuvor. Ein großer schwarz weiß gefleckter Kater schlich leise durch das Lager, schlängelte sich an den abgestorbenen Bäumen vorbei. Er steuerte eine tiefgelegene Kuhle an, in der zwei Katzen eng aneinander gekuschelt schliefen. Beide froren, das konnte der Kater erkennen. Bald hat das ein Ende, das versprechene ich euch! Vorsichtig tappte er die Senke hinab, achtete darauf kein kleinstes Geräusch zu verursachen und stupste eine der beiden mit seiner Schnauze sanft an. „Simba, wach auf.. Wir müssen los, jetzt ist die richtige Zeit..!”, flüsterte er leise als diese etwas den Kopf anhob und ihn durch ihre blass türkisen Augen musterte. Erst jetzt bemerkte er, wie müde und mager sie wirkte. Er konnte ihre Rippen erkennen, die sich unter ihrem Fell abzeichneten. Schon deswegen mussten sie seinen Plan umsetzen und so schnell wie möglich das Streunerlager verlassen und den Fängen von Umbra entkommen. Er war ein grauenvoller Kater, der allen Streunern im Lager das Leben schwer machte und sie durch seine bösartigen Regeln unter Druck setzten. Flucht war die einzige Möglichkeit auf ein besseres Leben, doch wenn sie erwischt werden sollten, drohte ihnen eine weitaus größere Strafe als sonst: Der Tod. Es war ein großes Risiko diesen Hochverrat zu begehen, doch dieses ging er ein. Hauptsache es ging Simba und Soul gut, denn er konnte es nicht ertragen seine Schwester und gute Freundin leiden zu sehen. Leise richtete sich Simba neben dem großen Kater auf und legte ihren buschigen auf dessen Schulter. „Gut Jason. Ich wecke Soul. Warte auf uns bei den Krähenfelsen, nur zur Sicherheit, dass du es auch sicher schaffst”, erwiderte sie flüsternd und blickte ihren Bruder liebevoll an. Er wollte ihr widersprechen, dass auch sie es schaffen würden, doch er beließ es dabei und nickte ihr zur Bestätigung zu. Leise machte Jason sich auf den Weg in Richtung der besagten Felsen. Beeile dich bitte Simba.. es darf einfach nicht schief gehen.

Unruhig wartete der schwarz weiß gefleckte Kater an den Krähenfelsen und versuchte sich zu beruhigen, indem er um die Felsen herumtappte. Er wartete schon eine längere Zeit auf seine Schwester und Soul und hoffte, dass den beiden nichts geschehen war. Ich hätte bei ihnen bleiben sollen! Die großen kahlen Bäume wirkten zwischen den Nebelwolken bedrohlich und ihre schwarzen Umrisse ließen Jason nicht kalt. Er wollte diesem schaurigen Ort schnell entkommen, länger würde er es hier nicht mehr aushalten. Plötzlich konnte er leise Schritte vernehmen und witterte einen schwachen Geruch aber dennoch bekannten Geruch. Simba und Soul, sie haben es geschafft! Schnell rannte der schwarz weiß gefleckte Kater zu den bekannten Geruchsspuren und wirkte sehr erleichtert, die zwei Kätzinnen wohl auf zu sehen. Beide tappten zu ihm und legten nacheinander die Schnauzen an seine. „Lasst uns jetzt nur noch verschwinden”, murmelte Jason und machte sich in die gegen gesetzte Richtung auf, als Simba und Soul gekommen waren. Plötzlich konnte der Kater ein wütendes Knurren hinter sich vernehmen
„Ihr geht nirgendwo hin. Habt ihr euren Schwur vergessen? Ihr seid verpflichtet, auf ewig ein Streuner zu sein und Umbra zu dienen.”

Erschrocken drehte Jason sich um und stand einen vernarbten felllosem Kater gegenüber. Die giftigen grünen Augen seines Gegenübers durchbohrten ihn und Jason konnte dessen Wut deutlich spüren. Anubis! Er ist uns gefolgt! „Wie könnt ihr es wagen, uns so zu hintergehen?! Darauf gibt es bloß eine Strafe und das ist euer sicherer Tod!”, fauchte Anubis und wetzte seine scharfen Krallen im trockenen Erdboden. Einzelne Nebelschwaden legten sich um die die zwei Kater und hüllten sie in eine trostlose Leere. Jason konnte die Angstgerüche seiner zwei Freunde spüren und spannte seine Muskeln an. Ein Kampf mit ihm ist unaufhaltsam, ich muss Simba und Soul Zeit verschaffen! „Vergiss es du Fuchsherz! Wag es ja nicht, uns aufzuhalten!”, knurrte der schwarz weiße Kater zurück und sprang fauchend auf seinen Gegner. Dieser konnte Jason nicht rechtzeitig ausweichen und brach schreiend unter dem Gewicht des Katers zusammen. Mit schnellen Hieben bearbeitete Jason den felllosen Kater und zerfetzte ihm erfolgreich die Schnauze. Anubis, der weiterhin unter ihm lag, konnte die wilden Hiebe nur hinnehmen, dennoch versuchte er sich wehren und den schwarz weißen Kater zu überwältigen. Mit der Zeit merkte Jason, dass Anubis unter ihm schlapp machte und er versetzte ihm mit seinem Hinterlauf einen letzten Tritt ehe er herumwirbelbelte und fortsprang. „Simba, Soul! Los, lasst uns jetzt verschwinden solange wir die Zeit dazu haben!”, jaulte er und hetzte die karge Landschaft entlang.

Die toten Bäume rasten an ihnen vorbei, wirkten schaurig zwischen den Nebelschwaden und drohten, die drei Katzen in ewige Dunkelheit zu verschlucken. Doch weiter hinten konnte Jason das Ende des toten Waldes erblicken, das Ende ihrer Gefangenschaft. Er konnte die Freiheit riechen, riechen wie sich mit der zarten Nachtluft vermischte und erblickte dankbar den hell strahlenden Mond am Nachthimmel. Langsam aber sicher lichtete sich der Nebel und die drei Katzen sprangen, geleitet durch das Mondlicht, in Richtung des massiven Gebirges. Dort würden sie sicher sein, Simba, Soul und er. Weit weg von den Streunern und ihrem grauenvollen Anführer Umbra. Sie würden frei sein!
Plötzlich konnte der schwarz weiße Kater ein leises aber wütendes Jaulem vernehmen. Ich bilde mir das nur ein.. Von nun an sind wir frei und müssen uns nicht mehr fürchten! Dennoch wollte ihm das wuterfüllte Jaulem des Streuneranführers nicht mehr aus dem Kopf gehen während er weiter neben seinen Gefährten durch die Nacht rannte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 04, 2019 ⏰

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