Am sechsten Tag merkte Marco deutlicher, wie schlapp er sich fühlte.
Es waren noch sieben Tage hin, aber für ihn fühlte es sich so an, als würde die Zeit wie Wüstensand zwischen seinen Finger zerlaufen.Sein Rachen fühlte sich trocken an, seine Lippen spröde und die Kraft sich zu erheben, seiner Familie ein Lächeln vorzuspielen, fehle ihm von Tag zu Tag mehr.
Wie es wohl der jungen Frau erging?
Er wollte es wissen.Nach der morgendlichen Runde und dem Bestätigen, dass es ihm gut ging, verließ er die Moby.
Den Blick seines Vaters spürte er noch lange auf seinem nackten Rücken, doch er war zu sehr auf die Frau fixiert, als dass er sich darüber Gedanken machen würde.Marco suchte lange, sehr lange sogar.
Doch er fand sie nicht.Nervosität kribbelte in seinen Fingern, ihr war doch nichts passiert?
Wahrscheinlich war es der Tod, der ihm im Nacken saß, dass er sich so sehr um die Fremde sorgte.Die Fremde, dessen Lebensgeschichte er kannte.
Doch ihren Namen kannte er nicht.
Sie seinen nicht.Gerade wieder im Begriff die Stadt zu verlassen, spürte er einen Griff um seinen Arm und sah hinab zu der Quelle.
Ihr.
Die junge Frau, die Fremde.
Sein Niemand.Ihre Lippen formten einen Satz, der erst nicht so richtig zu Marco durchringen wollte.
Hatte er sie richtig verstanden?
Hatte sie ihn tatsächlich darum gebeten?Verwirrung spiegelte sich in seinen Irden wieder, bevor er zögernd nickte.
Warum eigentlich nicht?Sie beide waren Erwachsen, hatten Bedürfnisse und waren beide bald tot.
„Schlaf mit mir.“
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13 Days | Marco the poenix
FanfictionWenn du noch dreizehn Tage zu leben hast, was fängst du dann mit dir an? Dieser Frage musste sich Marco stellen, als er bei einem Kampf sein Leben für das seines Vaters anbot. Denn nicht jede Geschichte, hat ein Happy End.