Einleitung

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Gefühle können einen umhauen. Und das meine ich wörtlich, denn ich habe es selber erleben müssen. Sie können wunderschön sein, so klar und rein, wie Diamanten, die im Sonnenlicht glänzen, sie lassen einem in einer Wolke aus Glück schweben, so als gäbe es kein Morgen. Traurig. Denn so oft scheint die Dunkelheit ihre langen, grausamen Finger nach eben genau diesem vollkommenen Glück auszustrecken. Zerrt an ihm, fängt an es in kleine, winzig kleine Fetzen zu zerreißen. Und was dir dann noch bleibt ist das Nichts. Es hält dich als sein Gefangener, in Eisenketten wirst du auf den Boden gezwungen.  Ein taubes Gefühl, dass von deinem ganzen Körper besitzt ergreift, dem du nicht entfliehen kannst. Wenn du auf dem Boden liegst, deine Hände zu Fäusten ballst, dich und die Welt verfluchst, voller Verzweiflung versuchst dich an nur einer Kleinigkeit festzuhalten, an nur einem Gedanken, der dir ein wenig Hoffnung gibt , damit du nicht aufgeben musst. Und du suchst, suchst immer weiter, nach dieser Kleinigkeit, die dich davor bewahren soll an diesem großen Nichts zu ersticken, doch du findest nichts. Fragst dich in genau solchen Momenten, wer du eigentlich noch bist, was dir eigentlich noch übrig bleibt zwischen all dem Leid und dem Hass, den du angestaut und durchlebt hast. Dein Mund fühlt sich trocken an, immer. Tränen stechen in deine Augen, lassen sie brennen, laufen warm deine Wangen hinunter, als würden sie dich trösten wollen. An diesem Punkt angekommen, ist man schon längst kein Gefangener mehr. Das große Nichts ist nicht länger dein Gefängnis, denn du bist das Nichts! Du hast dich selbst verloren. Verloren in einem Meer aus Gefühlen. Du bist darinnen ertrunken.

Loosing YourselfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt