Mittlerweile war es ziemlich kalt draußen. Zu kalt, um sich irgendwo draußen hinzusetzen und einen gemütlichen Abend mit Freunden zu verbringen. Exakt aus diesem Grund hatte sich die beliebte Clique der Schule dazu entschlossen, in einen angesagten Club zu gehen und den Abend einfach mit tanzen zu verbringen.
Byul freute sich definitiv nicht. In ihren Knochen lag immer noch das Gespräch mit Hyunjin und ehrlich gesagt wäre sie jetzt lieber in ihrem kuschligen Bett. Aber jetzt war sie schon so nah, musste nur noch um eine Ecke biegen, da machte es auch wenig Sinn, wieder nach Hause zu gehen.
Als sie in die Straße einbog, konnte sie ihre kleine Freundesgruppe vor dem Club stehen sehen. Sie lief noch einen Schritt schneller, es war schon dunkel und jetzt wollte sie wirklich einfach nur zu ihnen, bevor sie es sich doch noch anders überlegte.
„Hey.", begrüßte Byul die Anderen, bevor sie sich in den kleinen Kreis integrierte, „Steht ihr schon lange hier?".Jisung lächelte leicht. „Nein.".
„Also ich wäre dafür, dass wir endlich reingehen? Mir ist nämlich erstens kalt und zweitens freu' ich mich schon den ganzen Tag darauf.", Jeongin grinste breit und wieder einmal funkelte seine Zahnspange. Als er Zustimmung von den Anderen bekam, war er schneller durch die Tür gegangen, als jemand „Club" sagen konnte.
Byul wollte als vorletzte das Gebäude betreten, wurde aber am Handgelenk von Chan festgehalten. Oh, wie sie es hasste, dass er sie berührte und sie damit so unglaublich aus der Bahn warf. Sie musste unglaubliche Kraft aufbringen, dass man ihr nichts anmerkte. Dann sah sie ihren Gegenüber möglichst neutral an. „Was?", fragte sie, ziemlich barsch. Byul schwankte zwischen Wut, Frustration und Traurigkeit.
Chan schien erst ziemlich sprachlos, dann sah er auf seine Hand, die sie immer noch festhielt, und ließ schnell los. „Ich möchte nur, dass wir wieder normal zusammen arbeiten können. Dass wir wieder unsere Freundschaft zurückhaben.", es kostete ihn wirklich große Mühe, dass seine Stimme einigermaßen fest klang.
„Du?", Byul lachte freudlos, „Das klingt fast so, als sei es meine Schuld, dass alles gerade so ist, wie es ist. Du wolltest nicht mehr gemeinsam am Projekt arbeiten und du hast mich dauerhaft ignoriert oder angeschnauzt. Also hör' auf mit mir über das, was... da zwischen uns vorgefallen ist so klingen zu lassen, als wäre es ganz allein meine Schuld.". Kurz sah sie ihm in die Augen, dann hielt sie seine Nähe nicht mehr aus und betrat das Gebäude.
Zusammen, dachten beide.
Wir, dachten beide.

DU LIEST GERADE
soft kisses | bang chan ✓
Fanficit never seemed to be this complicated -©poke-trash / september 2019 / german