スマイル - Kageyama Tobio

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スマイル - Lächeln


Ein wohliger Schauer durchfuhr meinen Körper, als ich ihn betrachtete, wie er sich über sein grandioses Zuspiel und den Schlag von Hinata freute.
Das Duo der Karasuno schlug sich besser denn je, sie übten tagtäglich und fragten oft um Rat, vorallem Suga, Daichi und Ukai mussten leiden.

„Wieder am tagträumen, (Y/N)?“,erkundigte Asahi sich bei mir.

Der Drittklässler ließ sich neben mir auf dem Hallenboden nieder, folgte meinem Blick zu den beiden Spielern und lächelte sanft.

„Ich schaffe es einfach nicht.“,seufzte ich wehleidig, lehnte mich an ihn an und schluchzte gespielt.

Das Ass hatte vor einem halben Jahr gemerkt, dass ich dem jungen Setter oft hinterher sah.
Schon bald hatte er sich vorsichtig so weit herangetastet, bis er wusste, dass ich mich in Kageyama verliebt hatte.
Anfangs wollte ich es mir selbst nicht eingestehen, mittlerweile aber war es mein Topthema schlechthin.
Ob bei der Mathearbeit, dem Unterricht oder dem Essen- ich dachte oft an den Dunkelhaarigen.

Bedächtig streichelte er meinen Kopf.

„Sag sowas nicht. Irgendwann musst du es ihm sagen.“

Wie recht er hatte.
Ich musste.
Nein, ich sollte es ihm sagen.

Kageyama kam ganz nach seinem Senpai, Oikawa.
Es würde nicht lange dauern, da würde auch um ihn eine Mädchentraube ihr Unwesen treiben.

„Haaah? Was sagen? Dass sie Kageyama liebt?“,kam es höhnisch von Tsukishima, der provokant auf uns herab sah.

„Waaaah! Sei leise, du Idiot!“
Japsend war ich aufgesprungen, richtete mich vor dem deutlich größeren Jungen auf und hob mahnend den Zeigefinger.

Sein Ausdruck aber blieb der selbe.
„Hah, wie amüsant.“,lachte er, noch immer mit einer Stimme, die nur so vor Ironie und Hohn triefte.

Asahi versuchte den Mittelblocker zu beschwichtigen, doch dieser hatte ganz andere Gedanken.

„Kageyama! (Y/N) hat dir was mitzuteilen~!“,rief er süffisant dem Setter zu, der sich daraufhin nicht mehr richtig konzentrierte und den weißen Ball auf den Kopf bekam.

Mein Kopf fühlte sich wie leer gefegt an, meine Wangen brannten und meine Augen wurden glasig.
Wie konnte er nur!?

„Tsukishima, du bist mit Abstand der größte Idiot, der mir je begegnet ist!“,keifte ich ihn an, ohne Rücksicht auf die anderen Spieler oder Kageyama, der verwirrt zwischen uns her sah.

Mir wurde die Situation noch unangenehmer, weswegen ich beschloss das Weite zu suchen und aus der Halle stürmte.

Selbstverständlich wusste ich, dass ich dem Setter meine Liebe gestehen musste.
Doch dafür war ich verantwortlich.
Ich entschied wann und wo, nicht dieser blöde Idiot von Spargel!

„(Y/N)?“

Perplex blieb ich stehen, als jemand mein Handgelenk griff und mich zwang stehen zu bleiben.

„Was gibt's?“,fragte ich, sah nicht zu ihm.

Ich konnte einfach nicht.

„Tsukishima...was meinte er? Warum bist du abgehauen?“,fragte Kageyama verwirrt, löste den Griff und betrachtete meinen Rücken.

„Ich...es...“

Schwer schluckend kneifte ich meine Augen zusammen, biss mir auf die Unterlippe und drehte mich zu ihm um.
Ja verdammt, ich entschied wann und wo.
Aber eine Situation wie diese, wo ich mit ihm ganz alleine war, würde nicht immer kommen.

„Ich liebe dich! Es tut mir leid, ich wollte es dir schon früher sagen und irgendwie hat Tsukishima das mitbekommen...es...ich...also ich gehe jetzt!“,ratterte ich, drehte um und rannte davon.

Mein Herz schlug mir bis zur Brust, ich hatte Angst.
Angst vor seiner Reaktion.

„Waaah!“,schrie ich auf, als ich von hinten gepackt, umgedreht und an einen, nein seinen, warmen Körper gedrückt wurde.

„(Y/N), renn doch nicht immer weg.“,begann er, legte seine Hände an meine Wangen und zwang mich dazu, ihn anzusehen.

„Das bringt dir nicht viel, denn ich werde dir immer folgen.“,beendete er und schenkte mir das schönste lächeln, dass ich je erblickt hatte.

Haikyuu Oneshot's pt. 2 [beendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt