3 Sätze (Chapter 24)

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POV. Shinichi

Unentdeckt haben wir, nach dem Kaito sich wieder beruhigt hatte, uns von dem Nezuka-Museum entfernt.
Kaito an der Hand haltend gingen wir durch denn Wald der zum Hintereingang meines Zuhauses führte. Wir wollen ja nicht riskieren das uns jemand zusammen sieht.

Ich weiß, Kaito hätte auch einfach sein Kid Kostüm wieder ausziehen können, aber anscheinend hat er diese Option vergessen. Ich wollte ihn auch nicht wegen sowas unwichtigem ansprechen, schließlich geht um knapp halb eins niemand mehr draußen im Wald spazieren.
Oder wir hatten einfach nur Glück.

Als ich im Dunkeln denn Zaun meines Gartens entdeckte zückte ich meinen Schlüssel heraus und öffnete diesen.
Die ganze Zeit über blieb es still zwischen mir und Kaito. Selbst als wir schon bei mir zu Hause wahren und auf dem Sofa Platz genommen haben, brach niemand die Stille.

Ich holte tief Luft, um als erstes das Gespräch langsam ins laufen zu bringen. Und damit diese erdrückende Stimmung verschwand. Doch ein schrilles zirpen und darauffolgende Schlüssel und Schloss geräusche ließen mich verstummen. Und als wir eine zu schlagende Tür vernahmen, sprang ich geschockt auf.
Wer kommt mich bitte um so später Stunde noch besuchen?
Und besitzt einen Schlüssel!?
Kaito schenkte mir ebenfalls einen überraschten Blick. Doch machte nicht die Anstalten nach von der Couch aufzustehen.

"Shinichi?" Oh, jetzt weiß ich es.
"Ich habe von draußen gesehen das das Licht bei dir noch an ist und dachte mir das ich mal kurz vorbei schau-en... könnte". Als Professor Agasa das Wohnzimmer betrat und mich und Kid entdeckte, schaute er uns beide abwechselnd mit großen Augen an. Wir blickten ihm ebenfalls geschockt entgegen.

"Em Professor, dass ehm könnten sie vielleicht später vorbei kommen?" Sagte ich, mich nervös am Kopf kratzend und schaute rüber zu Kid. Der nur fragend eine Augenbraue hob und denn Professor weiter musterte.
Dieser schaute noch mal kurz zu Kid rüber und gab mir dann ein kurzes langsangsames Nicken.
"Ich, entschuldige mich das ich reingeplatzt bin". Mit diesen Worten verschwand er wieder.

Als wir die zu schlagende Tür hörten ließ ich mich wieder schwer atmend aufs Sofa fallen.
Was für eine Nacht. Dachte ich mir nur und fuhr mir verloren durch die Haare. Ein leises Husten holte mich wieder ins hier und jetzt und ließ mich zu Kaito aufschauen.
"Ich hoffe dir wird meine Anwesenheit später kein Probleme bereiten". Sagte er schüchtern leise und lächelte leicht.

Durch sein Lächeln angesteckt erwiderte ich nur: "Ach mach dir um ihn keine Sorgen, er ist ein guter Freund meiner Familie und würde niemals etwas über mich erzählen das mir schaden könnte. Apropo weiß er das ich ein crush auf dich habe". Beim letzten Satz grinste ich Kaito an und zwinkerte ihm frech zu. Und merkte erleichtert das seine angespanntheit nach und nach nachließ.

POV. Kaito

Ich lächelte Shinichi entgegen und sah in seine leuchtenden Augen die mir fidel entgegen blickten.
Die entspanntheit die meinen Körper nun umhüllt war jedoch nur von kurzer Dauer. Denn mir viel wieder der Anruf ein, denn ich noch vor dem Cop erhalten habe.
Ich löste meinen Blick und schaute bedrückt auf denn Couch Glastisch, der mich und Shinichi für geschätzt einen Meter trennte.

Ich fing an leicht zu zittern.
Meine Hände verkrampften sich in dem Saum des Sofas so fest, dass die langsam weiß werdenden Knochel immer mehr hervor stachen.
Ich war verzweifelt.
Wusste nicht mehr weiter.
Es kann doch nicht sein das sie es auch noch auf Jii abgesehen haben! Wie konnten sie schon so viel über mich heraus finden?
Hab ich mich womöglich zu weit aus dem Fenster gelehnt?

Ich zuckte zusammen als sich eine Hand auf meine linke Schulter legte. Ich blickte Shinichi beklemmd in die Augen und tat eine Sache, die ich nie von mir, und meinem Ego, erwartet hätte.
Ich kuschelte mich an ihn.
Ich überfiel ihn regelrecht so das wir nun beide auf dem Sofa lagen.

Ich hörte wie er erschrocken aufschnappte und grub mein Gesicht fester in seine Halsbeuge. Ignorierte dabei, dass mein Zylinder und Monokel durch diese Aktion nun auf den Fliesenboden gefallen sind.
Ich brauchte jetzt einfach jemand der mir Beistand leistete.
Die bekam ich auch, als Shinichi sanft seine Arme um meinen Rücken legte und anfing mich sanft zu streicheln.
Ein kleines Lächeln huschte mir über die Lippen.

Ich benahm mich wie ein ängstliches Kind das von einem Albtraum aufgewacht ist und nun ängstlich ins Bett seiner Mutter gekrabelt ist.
Ich drückte mich noch etwas mehr an Shinichi.
Atmete mehrere male durch.
Und fing an zu erzählen:

"...Drei Minuten, bevor der Cop begonnen hat, bekam ich einen Anruf.
Einen Anonymen. Dort hat mir eine ferstelte Stimme 3 Sätze gesagt". Zitternd atmete ich die Luft in meine Lungen. War es hier schon immer so kalt gewesen? Oder bilde ich mir das nur ein?

Egal. Leise erzählte ich weiter:
"Der erste Satz war: 'Tage und Nächte vergingen geschwind, hast du nicht bemerkt das dir was fehlt?'
Ich habe daraufhin fragen gestellt wie: Wer ruft da an? Was wollen sie von mir? Woher haben sie meine Nummer?
Er/Sie ignorierte dies und erzählte denn zweiten gereimten Satz:"

Schon zum zweiten mal an diesem jungen Tag zuckte ich auf, als Shinichi seine Hand auf meinen Kopf legte und anfing ihn leicht zu streicheln. Einige Sekunden sagte ich wieder nichts. Hatte Angst, von Shinichi irgendeine art der Abweisung zu erhalten.
Doch es passierte nichts.
Und als ich ein leises, "Was war der zweite Satz?" neben meinen Ohr gehaucht vernahm, erzählte ich weiter:

"Der zweite Satz war: 'Vielleicht hast du es nicht bemerkt, vielleicht fehlten dir die Worte, denn wir gehören zur bösen Sorte'. " Ich schluckte denn Klos der sich in meinem Hals gebildet hat runter und fuhr fort.
"Ich habe darauf hin nichts erwidert, fand die Situation viel zu suspekt und hab gewartet ob noch was kommt...".

Mein Körper bebte regelrecht und es fühlte sich so an als würde meine Zunge mehrere Knoten machen. Es machte es mir schier unmöglich denn letzten Satz zu sagen. Ich kniff meine Augen zu, schämte und hasste mich für alles. Wieso hab ich es nicht früher bemerkt!? Ich bin so ein Idiot.
Tränen bildeten sich in meinen Augen. Wieso müssen mir geliebte Menschen, wegen mir leiden!

Ein schniffen konnte ich nicht unterdrücken.
Mit einem kleinem überraschten Schrei saß ich plötzlich aufrecht auf Shinichi, der eben falls nun saß. Verdutzt spürte ich zwei Hände die sich sanft um mein Gesicht schlossen und mich zu ihrem Eigentümer drehten.
Erneut traffen sich unsere Blicke. Und wieder hasste ich mich dafür das ich Menschen, die nichts mit dieser Sache zutun haben sollten, sorgen bereitete.

Ich sah die bitte und sorge in Shinichis Augen, denn letzten Satz von mir erzählt zu bekommen. Ich schluckte nervös, wollte denn Blick abwenden, doch Shinichis Hände ließen es nicht zu. Genau so wie mein Herz es nicht zu ließ meinen blick von diesen schönen einnehmenden Augen zu nehmen. Und als seine Hände milde die Tränen von meinen Wangen schrichen, löste sich der Knoten in meiner Zunge und ich wisperte zum Schluss denn letzten Satz:

" 'Und habe gewiss in Erinnerung, der Tod vor vor acht Jahren, denn haben sie gemacht' ".
Denn intensiven Blick Shinichis nicht mehr aushalten kniff ich meine Augen zu. Wusste doch genau, was er gleich fragen würde. Und ich behielt recht.

Denn ich vernahm nach einigen Sekunden ein leise fragendes "Sie?"
Zitternd legte ich meine Hände auf Shinichis, die noch immer schützend mein Gesicht hielten.
Und sah ihm betroffen in die Augen.
"Die dritte Stimme war nicht verstellt... es war Jiis".

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Und hier nochmal die 3 Sätze ;)

Tage und Nächte vergingen geschwind, hast du nicht bemerkt das dir was fehlt?

Vielleicht hast du es nicht bemerkt, vielleicht fehlten dir die Worte, denn wir gehören zur bösen Sorte.

Und habe gewiss in Erinnerung, der Tod vor vor acht Jahren, denn haben sie gemacht.

Die Identität eines Meister DiebesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt