Kapitel XI

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Da meine Sachen von der Fahrt nass waren, zog ich mich hinter einem Busch um.
Levi-chan musste es auch machen.
Sie hatte es am meisten nötig, schließlich fiel sie in das Wasser.
Erza konnte dank ihrer Magie, einfach ihre Kleidung wechseln.
Gray zog mal wieder seine Klamotten aus und Natsu trocknete seine Sachen mit Feuer.
Ich hatte jetzt ein rosarotes Kleid an, was mir bis zu den Knien ging. In der Oberweite war es mehr hellrosa und an der Taille war es mit einer Schleife festgebunden.
Der Rest des Kleides war mit Rüschen geschmückt.
Ich trug meine Haare offen, doch eine kleine rosarote Spange hielt eine Strähne fest.
Passend zu meinem Kleid, hatte ich hellrosa Sandalen an.
,,Lu-chan, du siehst umwerfend aus.", sagte Levi-chan.
Ich geriet in Verlegenheit und konnte nur ein leises:,,Danke", von mir bringen.
Ich merkte wie Gray mich anstarrte und musste auf dem Boden gucken.
,,Das Essen ist jetzt auch fertig.", sagte Erza mit ihrer beruhigenden Stimme.
Nach dem Abendbrot ging ich zum Baum und beobachtete ihn.
Er war wirklich prächtig.
Ich überlegte ob ich hoch klettern sollte, was ich auch tat.
Zuerst stellte ich ein Fuß auf eine Stelle die wie eine Delle aussah.
Mir meinen Händen umschlang ich den Baum.
Ich war echt eine Niete, wenn es um klettern ging.
Ahnungslos packte ich meine Hände und Füße auf beliebige Stellen hin.
Das tat ich solange bis ich den ersten Ast erreichte.
Mit Mühe versuchte ich, mich dort festzuhalten, doch ich verlor das Gleichgewicht und stürzte.
Vor Angst schloss ich die Augen, doch ich merkte keinen Aufprall.
Ich spürte eine angenehme Wärme.
Am liebsten würde ich bei ihr bleiben, aber ich öffnete meine Augen.
Ich sah einen grinsenden Gray.
,,Alles in Ordnung?", fragte er mich.
,,J-Ja!", gab ich stotternd von mich.
,,Bist du sicher? Du bist knallrot im Gesicht.
Hoffentlich hast du kein Fieber!", sagte Gray und kam meinem Gesicht ganz nah.
Ich drückte seinen Kopf weg und sagte:,, I-Ich habe kein Fieber!"
Er lächelte und antwortete:,,Dann ist ja gut."
Endlich setzte er mich ab und ich konnte wieder festen Boden unter meinen Füßen spüren.
Ich atmete auf.
Doch Gray faste mir an die Taille und lies mich um ihn fliegen.
,,G-Gray!", ermahnte ich ihn, doch musste dabei lachen und er ebenfalls.
Als er aufhörte, fragte er mich:,, Du willst also auf den Baum?"
,,Ja, von dort hat man wahrscheinlich eine atemberaubende Aussicht.", antwortete ich.
Er dreht sich um und ging ein wenig in die Hocke.
Ohne zu zögern, lies ich mich Huckepack tragen.
Ich war Gray körperlich so nahe.
Um ehrlich zu sein, fühlte ich mich bei ihm geborgen.
,,Bist du bereit?", fragte er mich sicherheitshalber.
,,Hmm", gab nur von mir.
Ich entspannte mich komplett und schloss die Augen.
Gray hatte seine Magie benutzt.
Trotz der Kälte die vom Eis ausging, spürte ich viel mehr die Wärme von Gray.
,,Wir sind da.", teilte er mir mit.
Ich öffnete meine Augen und betrachtete die großartige Aussicht.
,,Und bist du glücklich?", fragte mich Gray.
,,Mehr als das.", flüsterte ich.
Als wir beide vom Baum runter gekommen waren, war es schon dunkel.
Ich legte mich hin und schlief nach einer Zeit ein.
,,Lu-chan!"
Jemand rüttelte unsanft an mir.
Ich schlug meine Augen auf und sah eine Levi-chan.
Sofort schloss ich sie wieder und murmelte:,,noch fünf Minuten."
,,NEIN!", brüllte sie.
Wir frühstückten und brachen auf.
,,Wo befinden wir uns eigentlich?", fragte Natsu.
,,Wir sind am Ende des Waldes.", sagte Levi-chan.
Natsu sah sie fragend an, woraufhin sie seufzte.
,,Das heißt wir sind fast angekommen.", erklärte sie ihm.
Natsu öffnete sein Mund und weitete seine Augen.
,, Ahh!", gab er von sich.
Ich musste ein wenig kichern.
Wie Levi-chan es sagte, waren wir fast da.
Wir kamen Nachmittags an und standen vor der Tür.
Erza schluckte.
,,Was ist denn?", fragte ich neugierig.
,,Es wird jetzt anstrengend.", flüsterte sie.
Ich öffnete die Tür und ein gruseliger Mann mit Flügeln stand vor uns.
,,Ich habe euch erwartet.", sagte der Mann.
,,Hallo Bob!", begrüßte ihn Natsu und haute ihm freundschaftlich auf die Schulter.
Levi-chan blieb der Mund offen.
,,I-Ist er nicht hier?", fragte Erza ängstlich.
Plötzlich ertönte ein Klavier und jemand sprach.
,,Ich habe mich danach gesehnt, dich zu sehen, My Honey!
Ichiya ist hier, zu deinen Diensten.", sagte ein Typ mit einer langen Nase und tanzte dabei.
My Honey?
Es kamen noch drei weitere Männer, die sich um Levi-chan, Erza und mich stellten.
Sie machten uns Komplimente und ohne es bemerkt zu haben, saßen wir auf einer Couch.
Wie ist das denn passiert?
,,Wir wollten uns euer Schiff ausleihen.", sagte Gray direkt zu Bob.
Glücklicherweise kam er unsere Bitte nach doch...
,,Men! Ich rieche ein ausgezeichnetes Parfüm!", sagte Ichiya und schnüffelte an Erza, die ihn sofort weg kickte.
Die Arme...
Diese Leute mussten leider mitkommen.
Trotzdem musste ich sagen das es hier echt schön ist.
Ich stellte mich an einen Rand und betrachtete die Aussicht.
Noch nie war ich soweit vom Boden entfernt.
Ich breitete meine Arme aus und genoss diesen Moment.
Gray stellte sich zu mir und fragte:,, Du magst echt alles, kann es sein?"
Er hatte ein Lächeln auf den Lippen.
Ich wurde verlegen und antwortete:,,Ja, bestimmt."
Da es eine Weile dauerte bis wir an der Grenze ankamen, ging ich zu Levi-chan.
,,Bald ist es soweit.", sagte sie.
,,Ja, dann können wir in Frieden leben."
Ich musste ein kleinwenig Lächeln.
,,Du sag mal Lu-chan...", fing sie an.
,,Hast du dich in Gray verliebt?", fragte sie.
,,N-Natürlich nicht!", brüllte ich schon fast.
Ich sah im Augenwinkel, wie Gray in unsere Richtung schaute.
Leise fragte ich:,,Wie kommst du darauf?"
,,Du scheinst Glücklich bei ihm zu sein.", antwortete sie ebenfalls im Flüsterton.
,,Ihr seid auch ein süßes Paar.", sagte sie und kicherte.
Ich wurde total verlegen und lag mein Kopf in meine Hände.
Levi-chan musste dadurch nur noch mehr lachen.

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