Weißt du noch?

Kapitel VI

Gray klappte das Buch nach einiger Zeit zu.
,,Gefällt es dir bis jetzt?", fragte ich ihn vorsichtig.
Er nickte, stand auf und ging dann wieder.
Aus diesem Mann werde ich echt nicht schlau.
Ich legte das Buch zurück in meinen Beutel und machte es mir anschließend gemütlich.
Nach kurzer Zeit schlief ich ein.

Als ich bemerkte, dass Lucy und die anderen schon schliefen, durchsuchte ich die Tasche vom blonden Mädchen.
Ich fand ein Buch das keinen Titel hatte.
War es das, was ich dachte?
Ich schlug es auf, doch sah, dass alle Seiten leer waren.
Würde sie es merken, wenn ich es mir nehme?
Ich öffnete ihre Federtasche und sah, dass sie genau 6 Stifte besaß.
Bestand ihr Leben nur aus schreiben?
Sie würde schon nicht mitbekommen, wenn es fehlte.
Ich ging an meinen Platz und fing an selbst zu schreiben.
Komischerweise machte es mir wirklich Spaß.
Während ich schrieb, sah ich ab und zu, zur schlafenden Lucy hinüber.
Als der Mond seine volle Höhe erreicht hatte, packte ich alles in meinem Beutel und legte mich dann auch hin um etwas Schlaf zu bekommen.
Nach wenigen Minuten dämmerte ich weg bis ich abrupt aus meinem Traumland gerissen wurde.
,,WO IST MEIN BUCH!!!", schrie eine schrille Stimme.
Ich schlug meine Augen auf und sah eine vor Wut schäumende Lucy.
Ihr machte es anscheinend sehr wohl etwas aus.
,,WIR WURDEN BERAUBT!", plärrte sie.
,,Lu-chan beruhige dich.", kam es von Levy.
Erza mischte sich auch ein und fragte Lucy, was ihr fehlte.
,,Ein Buch und ein Stift.", es sah so aus als würde sie gleich anfangen zu weinen.
Bloß das nicht.
,,Lucy, wir werden den Täter finden!" gab Natsu von sich.
„Er ist bestimmt schon über alle Berge.
Wir können es uns nicht leisten Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen.", sagte sie bedrückt.
Wenn ich jetzt etwas sagen würde, wäre es zu auffällig.
,,Gray, hast du eine Idee?", fragte mich Natsu.
Verdammt.
,,Nein, interessiert mich auch nicht besonders." gab ich abweisend von mir.
War das richtig so?
Lucy warf mir einen vernichtenden Blick zu.
Ok, ich habe alles richtig gemacht.
Levi tröstete sie und Erza fing an Essen zu machen.
Ich fühlte mich ehrlich gesagt schon schlecht.
Konnte es sein, dass sie ein bisschen übertrieb?
,,Ich gehe mich hier ein bisschen umschauen", sagte ich.
,,Bleib nicht zu lange weg.", befahl mir Erza.
Ich ging nicht weiter darauf ein und lief los.
Der Gedanke daran, dass wir nur wegen dieser Gören, nach Bosco reisten, störte mich unglaublich doll.
Am liebsten würde ich sie den Soldaten vorwerfen.
Ohne das ich es bemerkte, erspähte ich ein Dorf.
Ich rannte zum Lager zurück um es den anderen mitzuteilen.
,,Ein Dorf?", fragte Natsu.
..In welche Richtung bist du denn gegangen?", fragte mich Erza.
,,Ich lief Richtung Norden."
,,Dann sollte es uns keine Probleme bringen.", sagte Natsu ganz gelassen.
Eigentlich wäre ich dort gerne hingehen dann wären das Problem ‚blöde Mädchen' los.
Ich schaute die immer noch bekümmerte Lucy an.
Ich seufzte.
,,GRAY!", brüllte mich Erza an.
,,J-Ja?"
,,Das Essen ist fertig.", sagte sie diesmal ruhiger.
Gemeinsam wünschten wir uns einen Guten Appetit.
Während alle aßen, schwiegen wir.
Diese Stille war unangenehm.
Außer natürlich für Erza, die ihren Erdbeerkuchen genoss.
,,Also...", fing Lucy an.
,,Wenn wir weiter gerade aus gehen, kommen wir zu einem Strand, richtig?"
,,Ja, es dauert aber eine Weile.
Wir könnten dort dann unser nächstes Lager aufschlagen.", beantwortete Levi ihre Frage.
,,Oh ja! Dann können wir schwimmen gehen!", rief Natsu aufgeregt.
,,Würde bestimmt Spaß machen", gab Erza mit einem Lächeln zurück.
Um auch mal etwas zu sagen, antwortete ich:,,Von mir aus."
Levi warf einen genaueren Blick auf die Karte und sagte:,,Wenn wir zum Strand entscheiden, gehen wir einen Umweg."
,,Wir werden schon nicht gefunden.", sagte Natsu geruhsam.
In ungefähr 10Minuten zogen wir weiter.
Während wir zum unseren Ziel liefen,trottete ich der Gruppe nur lustlos hinterher.
Ich hatte es satt, bei diesen Leuten zu sein.
Was wäre wenn ich ...?