Für dich und für mich

Freunde und Familie

Sofort stellst du mich deinen besten Freunde vor.
Ich war überfordert mit der Situation.
Wusste nicht wo wir standen und wie wir uns jetzt definieren würden. Am Ende fand ich dann durch deine Freunde heraus, dass wir schon seit langem eine Fernbeziehung führen würden.
Schön zu wissen.
Ich fühlte mich schlecht. Fühlte mich schlecht deine Freunde zu sehen, die dein Glück teilten, wohingegen meine Zuhause nicht mal wussten, dass ich Glück empfand.
Wie sollten sie auch, wenn ich selbst nicht wusste, dass ich in festen Händen war.

Gleich darauf bestandest du, dass ich mit zu dir nach Hause kommen sollte.
„Aber mein Zug kommt in 10 Minuten. Ich sollte nach Hause, bevor sich meine Eltern sorgen machen"
Du winktest mir ab und zogst mich mit in deinen Waagen.
Du sagtest mir, dass niemand bei dir Zuhause wäre.
Du wusstest, dass das nicht stimmte und doch logst du mich an.
Ich wollte noch nicht deine Familie kennenlernen. Ich konnte sie noch nicht kennenlernen.
Und doch lernte ich an diesem Abend deine Eltern kennen. Aber  trotzdem konnte ich nicht sauer auf dich sein.

Deine Eltern machten den Anschein mich Jahre lang zu kennen und auch Ihnen hast du gesagt, dass wir seit langer Zeit ein Paar sind. Sie waren ganz nett, denke ich.
Ihr redetet über unsere Zukunft. Das wir nach meiner schulischen Ausbildung nicht lange warten müssten. Das wir zusammenziehen würden. Selbst über ein gemeinsames Haustier wurde gesprochen.
Ich selbst war wie paralysiert. Antworten und verarbeiten, klappte beides nicht. Naja, das brauchte ich dank dir ja auch nicht.
Mittlerweile hatte ich alle Züge verpasst und du fuhrst mich die ganze Strecke nach Hause.

Obwohl so viel passiert war, war ich glücklich.
Ich hatte zu diesem Zeitpunkt nicht gewusst, was das alles zu bedeuten hatte. Alles was ich wusste war, dass ich ein Fragezeichen, nun beantworten konnte.

Du warst mein fester Freund und ich war glücklich.