"Dein Vater war also Anwalt?" fragte Antoine, während wir nebeneinander den Bürgersteig entlang schlendern. Ab und zu berührten sich unsere Finger, das euphorische Gefühl stieg in mir und ich versuchte weniger nervös zu wirken. Jedoch hatte ich keinen Erfolg das Lächeln auf meinen Lippen zu verstecken, was Antoine ebenfalls nicht schaffte.
Wie lang ist es schon her, dass ich mich so wohl bei jemanden gefühlt habe?
"Genau." bestätige ich, "Deswegen will ich ebenfalls eine Anwältin werden. Wäre doch mega cool, nicht?" grinste ich ihn an und blickte dabei in seine blauen Augen.
"Ich ein Hotelier und du eine Anwältin, huh? Interessante Kombination." schmunzeld Antoine und blickt mir entgegen.
Sehr interessant.
--
"Wie, bitte was?!" rief Eileen empört und schaut Shane unglaubwürdig an.
"Das sind nur fünf Monate." versucht Shane die aufgedrehte Frau vor sich ruhig zustimmen.
"Das sind nur fünf Monate." äfft Eileen ihm in einer hohen Stimme nach, eher sie ihn erneut ernst ansieht. "Ich kann aber weder die Sprache, noch kann ich mich so schnell der Kultur anpassen." stellt sie verzweifelt fest und versucht sich etwas zu beruhigen.
"Die sind alle sehr Lieb und sprechen ebenfalls Englisch gut genug, sodass du keine Probleme haben würdest dich mit ihnen verständigen zu können." redet Shane die Situation gut, versucht es zumindest.
"Darüber reden wir gleich noch." beendet Eileen vorzeitig das Gespräch nachdem sie bemerkte, dass ihre Mittagspause nun zu Ende war.
Nachdem sie sich etwas beruhigte, schlenderte sie wieder zu ihrem Büro und setzte sich an ihren Schreibtisch. Ihre Gedanken schwirrten zu dem Gespräch welches sie noch vor kurzem mit Shane hatte. Verzweifelt seufzt Eileen auf und fährt sich durch ihre Haare, dabei atmet sie tief ein und aus. Während sie damit beschäftigt war ihre Atmung zu stimmulisieren, betrat Shane gleichzeitig Dylans Büro, welcher mit tiefen Augenringen und etwas aufgeknöpftem Hemd an seinem Schreibtisch saß. Vor ihm lag ein Haufen von Blättern, die Tasse mit schwazem Kaffee neben diesen.
"Kann-" Shane atmete erneut tief ein, "Kann ich dir irgendwie helfen? Ich weiß, dass du sehr verzweifelt bist." bietet er seinem besten Freund an und lächelt aufmunternt zu ihm, auch wenn Dylan ihm nicht entgegen blickte. Seit sie das Geschäft mit den Koreanern in der Tasche hatten, sind die Anfragen nach den gemeinsamen Kooperationen mit dem Unternehmen drastisch gestiegen. Und auch wenn es Dylans Bankkonto gut tut, ging es ihm selbst schlechter, da die Arbeit sich demnach doppelte. Auch wenn er die Arbeit auf seine Angestllten aufgeteilt hatte, ist das meiste immer noch bei ihm auf dem Tisch. Hinzuzufügend sind die fertigen Aufgaben seiner Angestellten am Ende wieder bei ihm, da er diese überfliegen, eventuell korrigieren und dann noch unterzeichnen muss.
Frustriert leckte Dylan über seine trockenen Lippen, eher er seinen Fokus auf Shane legte, welcher immernoch zurückhaltend an der Tür stand.
"Ich danke dir, mein Freund. Aber das einzige was mir jetzt helfen könnte, ist Kaffee. Viel Kaffee." Dylan selbst konnte nicht fassen, was er sagte. Nie im Leben hätte er sich erdenken können Kaffee jemals so sehr wie im Moment zu benötigen.Entweder Kaffee oder einen sehr langen Urlaub. Am besten so weit wie möglich entfernt von der Arbeit und Leuten die ihn noch mehr stressten.Jetzt weiß ich wie Eileen es schafft, die ganze Nacht druch zuarbeiten, denkt er sich, während sein müder Blick zu der genannten Person wandert, welche konzentriert hinter der Glaswand in ihrem eigenen Büro arbeitet. Wie sehr sehnt er sich danach, zu ihr zugehen und von ihr in die Arme gezogen zu werden. In dem Jahr, in welchen die beide sich schon Seite an Seite stehen, konnte Dylan nichts mehr gegen seine Gefühle tun und fiel immer weiter für Eileen in das schöne Grauen namens Liebe. Ihm war bewusst, auf was er sich da einließ, da er wusste dass Eileen ihre eigenen Probleme mit Gefühlen hatte, doch trotz dieser Faktoren fühlte er sich zu ihr angezogen, genoss jeden Moment welchen sie teilten und freute sich auf die vielen weiteren, welche sich hoffentlich ergeben würden.Eileens beruhigende Aura ließ ihn ohne Sorgen aufatmen und ihre Weisen Worte halfen ihm bei den vielen Tiefpunkten, welche im vergangenen Jahr auftauchten, aber nach der Ratsuche bei Eileen schnell wieder verschwanden.
DU LIEST GERADE
Be My Feelings
Romance|derzeit keine updates| Eileen Hudson. Normales Mädchen. Gutes Verhältnis zu ihrer Familie. Probleme beim zeigen ihrer Gefühle und menschlicher Körperkontakt. Dylan Lee. Geschäftlich sehr erfolgreich. Ebenfalls gutes Verhältnis zur Familie. Offen, l...