3. Kapitel

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Heute war es so weit, die Interreforms-Zeit beginnt. Ich war ziemlich müde, weil ich schlecht geschlafen hatte. Ich habe von meinem Großvater geträumt der vor 3 Jahren gestorben war. Wir beide standen an einem Fluss der neben eines hohen,  fremden Zaunes verlief und mein Opa sagte: » Komm mein kleiner Stern, sieh nach was hinter deiner vertrauten Welt liegt. « Dann wurde es finster um mich.

» Laila!  Steh auf wir müssen gleich los« rief meine Mum von unten. Schnell nahm ich mir eine Hose und meinen Lieblingssweater. Es war egal was ich anziehe, im IR- Lager bekomme ich sowieso neue Klamotten. Nur die Waffen, die ich von meinen Eltern bekomme, kleine Erinnerungen und meine schwarzen Lederstiefel durfte ich in den Wald mitnehmen. Schnell lief ich runter und nahm das Gebäckstück, welches meine Mutter mir reichte. Dann zog ich meine schwarzen Lederstiefel an, hängte mir den Köcher um und nahm den Bogen. » Morgen Kleine « sagten meine Eltern und drückten mich nacheinander. Alec drückte mich auch kurz und dann gingen wir in Richtung Rathaus.

Ein paar Jugendliche waren auch schon hier, und sahen mich neugierig an, denn mein Bogen war die größte Waffe. Ein dunkelhaariges Mädchen hatte in ihrem Gürtel ein paar Messer stecken und der Junge rechts neben der Tür eine Armbrust, sonst waren keine Waffen zu sehen. Ich seufzte leise, die meisten ohne Waffen werden nicht durchkommen, zwar wir ihnen vom Kapitol ein Messer zu Verfügung gestellt, doch das reicht meist nicht zum Überleben. Von 12 starben die meisten Kinder in der Interreformszeit. »Laila Odair! « rief eine harsche Frauenstimme. Jetzt starrten mich wirklich alle an. Ich seufzte nochmal tief. Ja ich bin die Ur- Ur Enkelin, oder so irgendwie, vom berühmten Finnik Odair. Meine Familie und ich gingen in ein Büro das ganz in Pastellfarben eingerichtet war, Pastell war zwar nicht meine Lieblingsfarbe dennoch war es sehr geschmackvoll. Hinter einem Schreibtisch sahs ein junger Mann. Ich habe ihn schonmal gesehen, er ist um 2 Stufen über mir in der Schule gewesen. Seit 3 Wochen war ich auch fertig mit der Schule nach der Zeit als IR suchte man sich einen Job und dann ein eigenes Haus, Familie und so weiter. » Laila Odair? « fragte er. »Jap« antwortete ich. Er reichte mir einen Zettel und einen Stift und bat mich alles auszufüllen. Name, Geburtsdatum, bis zu meiner Waffen musste ich alles ausfüllen. Hier sollen meine Eltern unterschreiben, sagte er und deutete auf ein Feld. »Gut dann wäre alles klar. Im nächsten Raum findest du einen Spint mit deinem Namen drauf und dort ist dein IR Outfit drinnen. Dann hast du noch eine Viertelstunde zum Umziehen und Verabschieden. Dann holt dich jemand ab und bringt dich zum Flieger.« erklärte er. » Möge das Glück stehts mit dir sein, Laila Odair. « So verabschiedete er sich und mir lief ein kalter Schauer, bei dem alten Grüß über den Rücken.

Der nächste Raum war voller Spinte. Meiner war ganz hinten, drinnen hing eine schwarze elastische Hose, ein T-Shirt und eine dunkle Lederjacke. Die Sachen passten wie angegossen, deshalb gingen wir gleich weiter zum Verabschieden. Meine Mum drückte mich ganz fest an sich und sagte » Du wirst es sicher schaffen. Ich liebe dich « Dann wurschelte ich Alec durch seine Haare und zog meinen alten Bogen aus der Tasche. Ich reichte ihm ihn. » Der ist ab jetzt deiner, pass gut darauf auf « » Danke Laila« rief er und kicherte. Zum Schluss wendete ich mich zu meinem Vater. Er umarmte mich und flüstere mir ins Ohr: » Weißt du noch, den großen Wunsch deines Großvaters? Wenn du die Chance hast, erfülle diesen. « Laut sagte er » Ich bin stolz auf dich Kleine! Zeigs ihnen!«

Wir unterhielten uns noch ein paar Minuten und dann kam eine Stimme aus dem Lautsprecher. » Wir müssen sie nun bitten den IR alleine zu lassen, der Flug geht in 10 Minuten. Danke « Er gab noch eine Umarmung für jeden und dann verließ meine Familie das Zimmer. Ich musste an Dads Worte denken. Mein Großvater glaubte daran das hinter dem Zaun und Wald noch etwas war. Wie ich da was erfüllen soll wusste ich nicht. Plötzlich wurde ich aus den Gedanken gerissen, weil ein weiß gekleideter Friedenswächter hereinkam und brachte mich zum Flugzeug. Ich holte tief Luft, schulterte meinen Bogen und stieg ein. Dabei hatte ich keine Vorstellung wie sich mein Leben ändern wird.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 11, 2014 ⏰

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