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Milan, Joshua, Hannes, Ian und Nik saßen jetzt schon eine längere Zeit im Arbeitszimmer von Ian und besprachen ihr weiteres Vorgehen, als plötzlich die Tür ziemlich unsanft aufgerissen und unter der Wucht des Aufpralls gegen die Wand geschleudert wurde. Ian und Joshua griffen automatisch nach ihren Waffen, packten die aber gleich wieder böse blickent weg. Eine verschwitzte und total aufgeregte Amelie stürmte ins Zimmer. Kurz vor Ian blieb sie stehen, klatschte als wäre sie ein kleines Kind in die Hände und hüpfte aufgeregt auf und ab auf der Stelle. Sie schaffte es sogar zwischen den Sprüngen laut zu kreischen. Ian der langsam die Schnauze voll von diesem Schauspiel hatte, griff nach der aufgeregten Blondine und sah sie böse an. "Was ist denn in dich gefahren? Würdest du dich wohl endlich beruhigen!" Amelie blieb stehen und sah ihren Freund breit grinsend aber stillschweigend an. Resigniert ließ Ian den Kopf hängen und atmete frustriert aus. "Na los, jetzt sag schon, was hat dich dazu bewogen  in ein Zimmer das voll ist mit bewaffneten Kerlen zu stürzen?"
Amelie holte tief Luft "ich habe Informationen darüber wo sich Harper aufhalten könnte." Fast in einem Atemzug spuckte die junge Frau den Satz aus. Im Raum kehrte augenblicklich Stille ein. Amelie beobachtete angespannt die Reaktion der Männer.  Hannes erhob sich langsam von seinem Stuhl und versuchte sich mit aller Kraft am Tischrand festzuhalten. Joshua schluckte schwer und blieb kerzengerade und angespannt sitzen. Ian sah Amelie mit hoch erhobenen Augenbrauen an. In seinen Augen sah man deutlich die Skepsis und Unglauben. "Wie meinst du das?" Die kleine Blondine lächelte glücklich den grimmigen Kerl vor sich an und meinte nur "genau so wie ich es bereits sagte, ich weiß wo wir Harper finden." Sie setzte sich an den Tisch und tippte irgendwas im Laptop ein. "Der Kontakt meines Vaters hatte sich vorhin bei mir gemeldet, es gibt zuverlässige Informationen darüber, wo Harper gesichtet wurde. Augenzeugen berichteten, das man sie aus dem Wasser gezogen hätte. Der junger Mann der das getan hatte, lief zur seiner Freundin um über das Handy Hilfe zu holen, doch als sie zurückkehrten, war sie nicht mehr da. Er konnte sie ganz genau beschreiben und er war sich sicher das sie lebte, sie war nur nicht bei Bewusstsein und sah laut seiner Aussage schlimm zugerichtet aus. "Sie zeigte schließlich auf den Bildschirm und meinte nur "hier, das sind wenn ich mich nicht täusche ca. 70 bis 100 Kilometer von unserem Aufenthaltsort entfernt. Ich bin nicht gut im schätzen, also kann es durchaus möglich sein das ich  mich täusche."  Als sie hoch blickte sahen sie mehrere Augenpaare verdutzt an. Ian schlenderte schließlich dezent gelassen auf sie zu. "Der Kontakt deines Vaters? Seit wann stehst du in Verbindung mit zwielichtigen Gestalten? Was noch viel wichtiger ist, hast du eventuell unsere Abmachung vergessen? Amelie du hattest mir doch hoch und heilig versprochen dich nicht einzumischen!!!" Seine Stimme wurde immer lauter. Hannes setzte sich wieder und schob sich den Laptop näher. Amelie stand auf und sah den wütenden Ian überrascht an. "Entschuldige mal, ich dachte du würdest dich freuen, vor allem wenn man bedenkt, dass ihr bis jetzt keinerlei Erfolge bei der Suche aufweisen könnt. Es ist doch wurscht von wem die Informationen stammen solange die zufärlässig sind, oder etwa nicht?" Sie stemmte herausfordernd die Arme in die Hüften und reckte das Kinn ihrem Freund entgegen. Nun stand Ian direkt vor ihr und funkelte sie böse an. "Die Suche ist gefährlich und ich möchte nicht das dir etwas passiert. Was habe ich davon wenn ich Harper finde und dich verliere?" Den letzten Teil des Satzes flüsterte er beinahe in der Hoffnung das sie ihn trotzdem verstand. Ian nahm sanft ihr Gesicht in seine Hände und sprach ganz leise zu ihr "diese Art von Informationen kosten und was auch immer du der Person für die Information versprochen hast, ich hoffe doch sehr das es nicht unser erstgeborenes Kind ist." Seine Augen leuchteten während die kleine Blondine sich total verstört von ihm entfernte. "Ich kann dich beruhigen, mein Vater hat für die Information bezahlt nicht ich und um ehrlich zu sein, hatte ich nicht vor jeweils Mutter zu werden." Mit hoch erhobenem Haupt verließ sie das Zimmer. Ian sah geschockt aus dem Fenster und versuchte Amelies Wörter zu begreifen. Er liebte die Kleine so sehr, dass er sich mit ihr sogar Kinder vorstellen konnte, doch wie es scheint, sah Amelie das ganz anders. "Ian komm schon, deine freche Freundin hat Recht. Was mir Sorgen macht, ist die Tatsache, das der Teil der Stadt von dem sie sprach dem hiesigen Drogenbaron gehört ." Ian blinzelte und schüttelte kurz den Kopf um die lästige Gedanken los zu werden. "Dann lasst uns sehen wie wir dahin kommen und hoffen das der verdammter Informant nicht gelogen hat. Nik, könntest du hier bleiben und darauf achten das Amelie uns nicht folgt? Ich traue ihr einiges zu, sogar das sie auf eigene Faust eine Ermittlung anzettelt. Diese Frau ist sowas von dermaßen stur!" Der angesprochener Nik sah Ian aufgebracht an. "Was bitte meinst du mit auf Amelie aufpassen? Harper ist meine Freundin und ich habe vor euch zu begleiten." Ian der keine Lust hatte sich erneut mit irgend jemandem zu streiten sah hilfesuchend zu Joshua.  Der älterer Bruder der Bennett Geschwister nickte nachdenklich mit dem Kopf bevor er laut und deutlich meinte, "hier geht es um meinen kleinen Engel, die höchswahrscheinlich in Schwierigkeiten steckt und deine aufmüpfige Freundin....." er sah Ian an "nichts gegen dich Ian, DIE MUSS hier bleiben. Wir wissen beide, dass sie sich weg schleichen wird sobald sie eine Schanze dazu bekommt und ich habe genau so wie du keine Lust mich um ein weiteres Frauenzimmer zu kümmern. Außerdem.." er holte tief Luft als er sah das Ian lächelte und Nik empört zum Protest ansetzte.  "Auserdem bist du nicht mit meiner Schwester zusammen, also bleibst du hier und spielst den Wachhund für seine Freundin. Und Nik, sollte ich mitbekommen das ihr beide euch zusammen getan habt, sorge ich persöhnlich dafür, das es für meine Schwester und dich keine gemeinsame Zukunft geben wird. Hab. Ich. Mich. deutlich  ausgedruckt?" Nik wäre ein absoluter Idiot wenn er sich jetzt auf eine Diskussion mit Joshua einlassen würde, denn ihm war mehr als nur bewusst das der großer Glatzkopf hier das sagen hat. Entrüstet sah er hilfesuchend zu Hannes, doch dieser zuckte nur gleichgültig mit der Schulter. Schöner Kumpel, na vielen Dank dafür.

"Ian, wir wissen beide das dein "Herzchen" uns folgen wird, also sperr sie ein, oder flöse ihr ein Schlafmittel ein, oder lass dir sonst noch was einfallen, aber sorge dafür das sie uns nicht in die Quere kommt." Die beiden Männer sahen sich kurz wissend an.  Ian nickte verstehend bevor er Nik freundschaftlich auf die Schulter klopfte und ein "Danke " flüsterte. Für ihn und für den Rest  war damit die Diskussion beendet, doch Nik war noch lange nicht bereit das zu akzeptieren. Für Joshua und Hannes war Harper ihr kleiner Engel, aber für ihn war sie viel mehr.  Für ihn war Harper seine Gegenwart und seine Zukunft und Gott sei sein Zeuge, für die Zukunft mit ihr war er zu so viel mehr fähig als die Männer ahnen konnten.  Er ballte die Hände zu Fäusten und verließ wutentbrannt das Büro.

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Das VersprechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt