Ohne Titel

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Ohne Titel, deine Welt, ohne Mich...

Meine Welt, Titel los, ohne dich.

"Du lässt mich zurück?" fragte ich leise in die Dunkelheit hinein, eigentlich in stiller Hoffnung auf eine Antwort wartend die ja doch nicht kommen würde. "Bin Ich... bin Ich dir nicht würdig? Kann ich etwas nicht gut genug? Ich lerne es... Lass mich nicht allein!"  mein ruf verhallt ungehört in den tiefen der Einsamkeit, schlägt an den Wänden an und bricht im Echo. "allein... allein... allein..." immer wieder dieses Wort. Meine Ohren mögen es nicht mehr wahrnehmen, doch inn mir, in meinem Innern hallt es wieder.

Ja... jetzt bin ich allein. Endgültig verlassen von allem und jedem. Sogar vom Licht. Nicht einmal das wollte bei mir bleiben, vergrault hast du es... Nun ist es um- und in mir dunkel. Danke...

Ich nehme das letzte Streichholz aus meiner Tasche und fühle nach dem Streifen. Ein zischen, ein aufatmen und eine kleine Flamme zeigt mir... Dein Gesicht. Dein lächeln. Warum bist Du noch hier? "Ich dachte du wärst fort..." murmelte ich schwach vor Erleichterung.

Ich sehe dich Luft holen, habe bereits deine sanfte Stimme im Ohr und warte gespannt auf das was du nun sagen würdest.  Doch damit... was du nun tust... habe auch ich nicht gerechnet.

Die Luft, die du dir vermeintlich zum Worte formen in deinen Lungen hieltest, hast du gerade eben dazu verwendet um mir meinen letzten Funken Hoffnung zu stehlen.

Du hast mein Licht gelöscht.

Nimmst du mir nun auch mein Herz?

Mein Leben?

Ich höre leise Schritte. leiser werdende Schritte. Ich bekomme Angst.

"Bitte... lass mich nicht allein!" flehe ich fast lautlos und sinke auf die Knie. Es platscht als ich aufkomme und spüre wie mir heiße Tränen die Wangen herabrollen. Ich will es nicht glauben, dich nicht aufgeben wollen, mein Herz bricht, reist, zerfällt, aber mein Verstand arbeitet. 

"Wie komme Ich hier wider raus? Hab ich doch weder Licht noch Karte. Kein Weg ist mir bekannt, vor mir ist alles so dunkel und still... wo muss ich lang?"

Keiner Antwortet mir und so raffe ich mich wieder auf, seufze geplagt, strecke die Arme zu beiden seiten fort und 'suche'. Eine andere Möglichkeit hast du mir nicht gelassen.

Ich höre mich schluchzen und die Flüssigkeit zu meinen Füßen plätschert bei jedem Schritt. Meine Schuhe und Socken sind klitschnass, meine Hose vermutlich schmutzig. Nass ist sie auch. Ich friere, dabei trage ich einen dicken Pulli und eine Jacke. Dennoch... meine Knochen spielen ein merkwürdiges Konzert, meine Muskeln krampfen, mein Herz schlägt, mein Herz bricht. Meine Gedanken kreisen, kämpfen, brüllen wie ein Tornado, kaum kann ich mich auf meinen Weg konzentrieren. 

Welchen Weg?

Diesen den ich gehe. Jetzt gerade. 

Ich spüre neben mir viele Abzweigungen und doch, wage ich es nicht hineinzugehen. Dort ist es noch finsterer. Eine Ahnung sitzt mir im Nacken, viele Prüfungen werden mich erwarten, weitere Wanderer meinen Weg kreuzen und doch... habe ich ein Ziel.

Ich will ankommen. Wo auch immer...

und dann... dann werde ich dich endlich fragen können: "Warum? Warum hast du mich allein gelassen? Erklär dich!"

bis dahin muss ich wandern, weiter und immer weiter, bis ich nicht mehr kann, ein Abgrund zu tief, oder tatsächlich  der Ausgang in Sicht ist. 


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