Limit

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Wenn das Leben ein Limit hat, ist dann Leben am Limit überhaupt möglich? Macht es Sinn?

Existiert etwas nach diesem "Limit"? - Wenn ja, was? Wie definiert es sich?

Eine neue Welt? Oder... Ein neues Leben? - Ein anderes?!

Wie ist es für jene Menschen die am Limit leben denn so? Wie fühlen sie, was empfinden sie? Was treibt Euch an??

Wie ist das so mit einem konkreten Ziel vor Augen? Wie lebt es sich? Ist es ... einfacher? Oder lukrativer? Wenn du mich fragst dann müsste ich dich entweder anlügen oder dir einfach auf den Kopf zuzusagen: Ja. Ja, verdammt ich hab kein Plan was ich mit mir, oder meinem Leben anfangen will.

Bitter oder?

So weit gekommen aber innerlich nichts erreicht.  Nach außen hin mag ich wohl bereits viele Steine aus meinem Weg geräumt haben. Nach außen hin bin ich wohl von Zielen und Idealen erfüllt und geführt, doch... Innerlich? In mir drinnen?

Huh, wie oft bin ich wohl wieder umgedreht. Habe versucht zurück zu gehen. Das Steuer herum zu reißen.  Nur, glückte mir dies leider nie. Niemals konnte ich bisher einen Weg zweimal gehen, sei es nun in die eine oder in die andere Richtung. Niemals. 

Ich konnte nur auf all die Trümmer und zerbombten Wege zurück sehen, die ich Schlacht für Schlacht, in meinem bisherigen Leben ausfocht und gewann. Mag sein das ich bereits Kampferprobt auf beiden Beinen stehen mag, doch, wer sagt das mir nicht doch noch jeder Knochen im Körper schlottert wenn ich schon dem nächsten Sturm am Himmel entgegen Blicke? Wer meint, ich würde mich nicht doch lieber hinter irgendetwas, irgendjemanden, verstecken wollen bis der ganze ärger nur noch ein müdes Rauschen in meinen Gedanken wäre?  

Ich will nicht kämpfen. Aber ich muss.

Ich will nicht stark sein. Aber ich muss.

Ich will nicht... Aber ich muss. Ich kann. Ich darf. Ich soll. Ich ... Ich will!

Ich will stark sein. Und ich kann!

Ich will kämpfen. Und ich darf! Ich soll sogar.

Denn hier, auf diesem Weg, diesem Schlachtfeld mag wohl ich der "Held" sein. Auf meinem Weg in meinem Leben.

Doch auf einem anderen Weg, einem anderem Schlachtfeld bin ich ein Soldat.  Ich darf für meinen Helden kämpfen der mich in seine Reihen berufen hat. Ich bin als einfacher Soldat ersetzlich ja... und ab und an muss ich mein leben für diesen Helden geben. 

Während ich in anderen Kriegen eine wichtigere Position inne habe und meinem  Helden treu  mit Rat und Tat zur Seite stehen werde. 

In diesem unendlichen Universum, verlaufen so viele Wege. Parallel oder Kreuz & Quer. Viele viele Milliarden Schlachten werden tagtäglich geschlagen, manche gewonnen, einige Verloren. Man selbst kämpft in so vielen Schlachten wie man Personen persönlich kennt. In einigen nur flüchtig, in anderen länger, in manchen einen Krieg lang. Jede Begegnung ist eine Kampfansage, Jedes Wort ein klirren der Waffen. Jede Handlung, ein Schritt nach vorn. 

Es ist merkwürdig aber wir bekommen davon kaum etwas mit. Nicht wirklich. Nicht so real. Nicht oft. Außer im allernächsten Kreis. Dann wenn sich deine Entscheidungen am Beratungstisch sich nicht nur auf deinen Krieg, dein Leben auswirken, sondern auch auf den Krieg anderer. Auf ihr Leben. Eltern, Ärzte, Lehrer... muss ich mich weiter ausführen?

Der Krieg endet nie. Erst wenn auch der letzte Mensch vergangen ist. Dann mag er vorläufig geendet haben, bis etwas anderes den Kampf wieder aufnimmt. Doch zu vor wird Schlacht um Schlacht geschlagen, und je weiter man voranschreitet, je mehr Siege und Niederlagen angehäuft wurden, desto mehr Unterstützung aus weiteren Armeen müssen angefordert werden, die Zeit bleibt ja doch nicht stehen. Und dann... wenn die letzte Niederlage zu verheerend war, zu niederschmetternd, dann müssen die eigenen Kadetten den Weg weiter gehen. Weiter Kämpfen, aber ohne dich. Den Du bist deinen Helden Tod gestorben. In deiner letzten Schlacht.  

Du darfst nun deine Waffen niederlegen, deine Siege bestaunen und die Füße kurieren. Du bist jetzt ein Weiser. Ein Beschützer. Du hast die ganze Zeit in deinem Krieg, im Krieg anderer, gekämpft, hast Blut, Schweiß und Tränen geopfert, sogar noch mehr und jetzt hast du dir deine "kleine" Pause verdient. Du lässt sie jetzt das Licht am Ende sehen, schickst ihnen Zeichen damit sie den Mut nicht verlieren. Glückwunsch zu deiner neuen Aufgabe!

Auch musst du dich nicht mehr sorgen, auch nicht um deine Kadetten, denn du hast sie gut ausgebildet, du hast sie vorbereitet wie DEIN Held dich zuvor. Ihre kämpfe mögen sie in aller Winde verstreuen aber du hast ihnen auch gezeigt wie wichtig es ist sich auch ab und zu wieder zu verbünden. Gemeinsam Stärke finden. Gemeinsam Stärke beweisen. 

Gemeinsam Leben.

Sei Stolz auf dich. Zu jeder Zeit, nach jeder Prüfung, kam sie dir auch noch so unbedeutend vor und sei es nur das du heute Morgen aufgestanden bist! 

Ja jedes Leben hat ein Limit. Immer. Jeder Zeit.

Leben im, am und über dem Limit hinaus ist möglich, es macht Sinn. Das beweist jeder Tag.

Nach dem ersten überschrittenem Ziel liegt ein neuer Weg mit einem weiterem Limit. Limit muss nicht gleich Schluss bedeuten. Limit kann auch ein Anfang sein. So lange bis du keine Kraft mehr hast.

So lange, bis du wahrhaft an dein Limit gestoßen bist und zu den Sternen gingst um ein Weiser zu werden, ein Beschützer. Ein Licht. Hoffnung. 

Deine Seele findet ruhe, dein Geist vergessen. 

Eine neue Aufgabe wird kommen, ein neuer Körper geschaffen und eine neue Geschichte gewebt. Der Faden der Zeit spinnt sich weiter und du ziehst erneut in den Krieg. 

Als ein anderer. Ein neuer. Ein weiterer einziger. Mit eigenem Weg, eigenen Schlachten und ganz persönlichem eigenem Krieg.

Dieses Spiel geht endlos. Wie das Universum. Seelen sind alt, alt wie das Leben selbst. Bei manchen schimmert das deutlicher durch als bei anderen und doch muss jeder "neue" Einziger sich durch Schlamm und Matsch wühlen um sich in seinem Leben zurechtzufinden.

Keine Schlacht darf absichtlich verloren werden, und ist es doch geschehen, ja war geradezu Notwendig erschienen, steigt man dennoch zu den Sternen hoch. Man darf trotzdem seine Erfolge sehen, sein selbst der absoluten ruhe hingeben. Was danach geschieht liegt in den Händen der Weber und Spinner, die aus Sternenstaub das Garn der Zeit und die Stoffe des Wissens herstellen und an jeden "Vergangenen" austeilen wen seine neue Aufgabe bereit steht. 

Sei es um zu einem Wurm zu werden weil beispielsweise zuvor die eigene Macht missbraucht wurde, oder um ein Vogel, der in Freiheit seine Flügel entfalten und fliegen kann, zu werden aufgrund einer Vergangenheit in Physischer Gefangenschaft. 

Die Weber und Spinner sind gerecht. Sie sind Fair, sie sind ausgleich schaffend. 

Was vorher nicht war wird später sein. 

 

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