❥ Kapitel 23

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Ich glaube ich bin echt im falschen Film! Jetzt sitze ich schon hier in der Küche und will mir anhören, was sie zu sagen haben und was machen die Beiden? Meine tollen Eltern sitzen einfach nur da und sehen mich mit einem undefinierbaren Blick an. Applaus für das beste Gespräch des Jahres.

„Wollt ihr jetzt auch mal anfangen zu reden oder mich weiter einfach anglotzen?" frage ich durch zusammengebissenen Zähnen.

Die Beiden erwachen anscheinend aus ihrer Starre und sehen sich gegenseitig an, bevor mein Vater das Wort ergreift.

„Wir haben beschlossen, das wir dir verzeihen werden." sagt er schließlich.

Lachend schüttele ich meinen Kopf und frage „Was denn verzeihen?"

„Der Unfall mit deiner Schwester, wir vergessen einfach was passiert ist und versuchen wieder eine Familie zu werden." antwortet er begeistert von der Idee.

Wollen die mich verarschen? Denken die etwa immer noch, ich wäre an allem Schuld? In diesem Satz wurde so viel falsches ausgesprochen, das ich schon fast wieder gelacht hätte, aber nur fast.

„Also Erstens, ich bin verdammt nochmal nicht Schuld an Clary's Tod, es gab noch viele andere Faktoren die zu dem Unfall geführt haben! Hört endlich auf mir einzureden, das ich die Schuld an dem trage was passiert ist, denn ich trage keine." erwidere ich deutlich aufgebracht.

Meine Mutter wollte mit „Madison—" ansetzen, doch ich hebe meinen Finger, der sie verstummen lässt.

„Du bist jetzt ruhig, du hast die ganze Zeit nur beobachtet und nichts gesagt, also lass mich gefälligst ausreden." fange ich wütend an weiter zu reden. „Ihr wollt so tun, als ob Clary nie existiert hätte, ist das euer Ernst? Sie war ein wichtiger Teil dieser Familie, sie war meine Schwester und eure verdammte Tochter, ist sie euch überhaupt nichts wert?" frage ich ungläubig.

„Madison!" zischt mein Vater mich an.

„Was, hm? Darf man jetzt auch nicht mehr über sie sprechen, oder willst du mich wieder schlagen bis ich fast bewusstlos bin, so wie das ganze letzte Jahr!" Fragend sehe ich ihn an und hebe provozierend eine Augenbraue.

Es reicht! Es tut mir leid, das ich dir weh getan habe, ich war nicht ich selbst. Ich musste das alles verarbeiten, verstehst du?" Abwartend sieht er mich an.

Wütend schreie ich „Ob ich das verstehe? Nein tue ich nicht! Ich musste das auch alles verarbeiten und keiner war für mich da. Von den eigenen Eltern ignoriert und misshandelt zu werden hat es auch nicht besser gemacht!"

Das gibt meinem Vater den Rest und er steht wütend vom Stuhl auf und will auf mich zu kommen, jedoch lässt meiner Mutter ihre Stimme uns beide inne halten.

Stop! Das hört jetzt sofort auf, so kann das nicht weiter gehen! Madison, ich weiß wir waren keine guten Eltern das letzte Jahr, aber wir versuchen uns zu bessern, bitte gib uns noch eine Chance." Flehend und beinahe den Tränen nahe sieht sie mich an.

Ich sehe zwischen den beiden hin und her und sage nur knapp „Ich brauche Zeit. Wenn ihr das ernst meint, beweist es mir verdammt nochmal auch!"

Erschöpft wende ich den beiden den Rücken zu und will in mein Zimmer gehen, doch meine Mutter sagt noch zögernd meinen Namen. Ich drehe mich um und sehe sie auffordernd an.

„Der Junge wo hier war, Ash hieß er denke ich. Ich würde mich freuen, wenn du ihn heute Abend zum Essen einladen würdest." antwortet sie zögerlich lächelnd.

Verwirrt sehe ich sie an. „Wieso sollte ich das tun?"

„Nun ich denke da er der Freund meiner Tochter ist und er dich glücklich macht, würde ich ihn gerne näher kennenlernen." erklärt sie unsicher.

Was soll ich darauf jetzt sagen? Ich habe ehrlich gesagt keine Lust, das Ash meine Familie kennenlernt, gut er kennt sie ja schon. Andererseits müsste ich den ganzen Abend nicht alleine verbringen und er könnte wieder hier schlafen.

Meine Gedanken werden unterbrochen, als meine Mutter einen Schritt näher kommt.

„Bitte Madison, mir würde das so viel bedeuten." Bittend sieht sie mich an.

Oh man. „Na schön, ich sage es ihm." antworte ich augenrollend.

„Danke dir, ich freue mich so! Ich mache mich gleich ans Essen." Dankend sieht sie mich nochmal an und geht.

Unmotiviert gehe ich in mein Zimmer und schmeiße mich auf das Bett. An die Decke sehend, lasse ich das ganze Gespräch nochmal Revue passieren. Eine Familie wollen sie wieder werden, das ich nicht lache. Alles was sie gesagt haben war falsch und reine Lügen, aber ist das etwas Neues?

Kopfschüttelnd hole ich mein Handy aus meiner Hosentasche und rufe Ash an. Ich brauche jetzt seine Stimme, er geht direkt beim ersten Klingeln hin.

Er schießt auch schon gleich etliche Fragen raus. „Was ist passiert? Geht es dir gut? Bist du verletzt? Soll ich rüber kommen?"

Ein Lachen entflieht mir und ich antworte schließlich „Das habe ich jetzt gebraucht, ein Satz von dir und mir geht es besser."

„Geht es dir gut?" fragt er nochmal besorgt.

„Ehrlich gesagt weiß ich es nicht, aber es geht denke ich." antworte ich zögernd.

„Hm okay und wie ist es gelaufen?" Seine Besorgtheit höre ich bis durch das Telefon.

„Meine Eltern wollen dich heute beim Abendessen dabei haben." platze ich mit der Bombe heraus.

Ich dachte Ash wäre vielleicht nervös oder hätte keine Lust, stattdessen antwortet er lässig „Okay"

„Ähm gut, ich erzähle dir alles, wenn du hier bist." entgegne ich verwirrt.

„Ich mache mich gleich auf den Weg, bis gleich." sagt er und hängt noch schnell „Ich liebe dich" dran.

Seufzend antworte ich „Ich liebe dich auch, pass auf dich auf." und lege auf.

Ich werfe mein Handy neben mich und warte ungeduldig auf Ash, indem ich stumm an meine Decke sehe und nichts außer mein atmen höre.

Heute ist also „Happy Family" angesagt - großartig. Immerhin kommt mein Freund, dann ist der Tag nicht ganz so schlimm wie gedacht. Zumindest habe ich das gehofft.
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Schönen 2. Advent euch allen!🎄❤️

Die Familie soll wieder vereint werden, wird das klappen?🤨

Ob das Abendessen gut läuft - ich weis ja nicht👀

Was denkt ihr was noch passiert?🙊

Lest selbst im nächsten Kapitel!
Adios Friends💘

Searching For LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt