Freitag 1. Januar 2021. Es war ein wunderschöner Tag draußen. Die Sonne lächelte, die Vögel zwitscherten... An solchen Tagen sollte man raus, die Welt entdecken. Aber heute haben wir den ersten Morgen des Jahres, und Studenten wie ich bleiben im Bett liegen um sich nach der Silvesterparty auszuruhen. Es ist halb zwölf und ich starre immer noch auf das geschlossene Fenster, ausdem feine Sonnenstrahle schienen. Ich sah wie das Licht die Decke erhellte, die meinen unfähigen Körper bedeckte.
Mein Kopf brummte noch ein wenig. Das war was gestern! Der schrägste Abend meines Lebens... Ich, Chara Baskerville, bin ja sonst nicht so der Partytyp... Aber Amy, meine beste Freundin, hat mich überzeugt, meine Nase von meinen Geschichtsbüchern wegzustecken, und doch mit ihr zur Party zu gehen. Ich liebe Geschichte, deswegen studiere ich sie auch. Und um mich von einem guten Buch wegzukiregen muss man jemanden sein, den ich wirklich gerne habe. So ging ich ausnahmsweise mal aus meiner Wohnung raus um zu feiern. Ich war schon nicht richtig begeistert, aber der Abend war... auf unerwarteter Weise unangenehm.Am Anfang war es noch relativ unterhaltsam, ich hatte sogar Spaß! Aber als ich gegen 1Uhr merkte, mich starrte ununterbrochen ein komischer Typ an, bereute ich definitiv, zu Amy's Party gegangen zu sein. Was für Heinis hat sie denn eingeladen!?
Dieser Kerl sah irgendwie gruselig aus. Vom physischen her zwar gut, aber er hatte eine Seltsame Ausstrahlung. Nicht nur dass er auf einer exzentrischen Weise angezogen war, mit seinem Roten Anzug, eine schwarz-rot gestreifte Krawatte und einem Zylinder-Hut auf dem Kopf... er hatte auch leuchtende und extrem insistierende Augen, und ständig ein großes Grinsen auf den Lippen, was echt furchteinflößend war. Er hatte auch weiße Haare, die bis an seinen Hals reichten. Kurz gesagt, er sah so aus wie ein komisches Teufelchen, bloß ohne Hörner.
Den ganzen Abend schaute er mich so an. Er stand die ganze Zeit am gleichen Platz, aber, wo auch immer ich hinging, spürte ich andauernd sein Blick auf mich zugerichtet, und es ging mir öfters ein Schauer über den Rücken.Nach kurzer Zeit beschloss ich Amy zu fragen, wer das überhaupt war. Ohne auch einmal nachzuschauen um wen es sich überhaupt handelte, sagte sie mir sie kannte so jemanden nicht, und konnte ihn somit auch erst recht nicht eingeladen haben. Ihn hatte bestimmt jemand mit sich gebracht.
"Mit mehr Leuten wird die Party lustiger!" meinte Justin, ihr fester Freund. Die beiden schlugen mir einfach vor, ihn zu ignorieren. Leichter gesagt als getan...
Ich blieb einfach dicht hinter ihre Fersen, um mich sicherer zu fühlen. Es half aber nichts, der Typ schaute mich immer noch so insistierend an. Und bei seinem Grinsen sah man alle seine Zähne.
"Wo steckt denn nun die komische Gestalt?" fragte mich Amy.
"Na, immer noch an dieser Wand gegenüber der Theke." Antwortete ich.
Sie und Justin schauten rüber, genau in seine Richtung.
"Uh, Chara, da ist niemand mit 'nem Zylinder zu sehen..."
Dieser Satz überraschte mich sehr.
"Hä? Man sieht doch nur ihn! Da, im dunkelroten Anzug!" rief ich.
"Sag mal bist du schon so betrunken, Chara?" Fragte Amy lachend.
"Ihr seid doch betrunken!" sagte ich empört, "seht ihr ihn wirklich nicht?"
Ich hatte tatsächlich viel getrunken, aber ich träumte ganz bestimmt nicht!Ab dem Moment begann ich mich sehr schlecht zu fühlen. Ich verlor kurz die Balance und fiel fast um.
"Chara, geht es dir gut??" Fragte Amy.
"Mann bist du blaß, soll ich dich nach Hause fahren?" rief nun Justin.
Da ich sowieso keine Sekunde länger hierbleiben wollte, sagte ich nur: "Bitte, ja."
Die beiden halfen mir, bis zum Auto zu laufen. Aber jetzt kommt das gruseligste: Als wir dem komischen Typen vorbei kamen, hörte ich wie er flüsterte: "Wir werden uns wieder begegnen, Chara...", und daraufhin ein leises, aber schreckhaftes Lachen von sich ließ.
Schnell weg hier, dachte ich noch, bevor ich ohnmächtig wurde.Und heute, am Tag danach, um viertel vor elf, bin ich erst aufgewacht. Seitdem komme ich nicht aus dem Knick. Dieser Abend war einfach zu seltsam!
Vielleicht habe ich tatsächlich zu viel getrunken und habe begonnen, zu spinnen... Na ja, jedenfalls werde ich den Typ nie wieder vor meinen Augen bekommen, im Gegensatz zu dem was er sagte... Ja. Das war definitiv eine Illusion durch zu viel Alkohol.
Ich merkte, dass ich noch mein Kleid von gestern Abend anhatte und stand auf, um ein Kuscheligen Bademantel anzuziehen. Ich konnte kaum gerade laufen.

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Innuendo!
Fantasy"Sein Blick, sein Haar, sein heimtückisches Lächeln, sein Körper... Alles machte mich verrückt. Noch nie hatte ich jemanden so sehr gewollt. Noch nie begehrte ich jemanden mehr als ihn. Und diese Begierde machte mich Wahnsinnig. Die Sünde der Wollus...