'Noch 300 Meter.' funkt uns der Einsatzleiter ins Ohr. Kurz darauf kann ich den Bus auch schon sehen. Er fährt auf den Parkplatz der Tankstelle und öffnet die vorderste Tür. In der Tür erscheint ein Mann. Er ist zirka 1.80 gross und gut durchtrainiert. Er hat einen kahl rasierten Kopf und etliche Tattoos darauf. Ich schätze ihn etwa auf 30 Jahre. Kurz nachdem der Mann draussen stand, kommt wieder ein Funkspruch, diesmal von einem der Scharfschützen: 'Zielobjekt im Visier.' Der Mann schreit: 'Ich will das der Bus in 10 Minuten vollgetankt ist. Falls nicht stirbt hier einer.' Während dieser Ansage sind schon ein paar der SEK Beamte mit Tankbehältern auf den Bus zugegangen und fangen nun an den Tank aufzufüllen. In dieser Zeit stehe ich zusammen mit meinem Partner Paul hinter der Motorhaube unseres Dienstwagens und beobachte die Situation.
Auf einmal berührt mich Paul an der Schulter und ich schaue auf. 'Hast du den Funkspruch gehört?' fragt mich Paul. 'Welchen?' frage ich zurück, 'Der mit dem Zielobjekt ist der letzte der kam.' 'Nein, den vom BKA.' 'Nein, den habe ich nicht bekommen, wieso?' fragte ich etwas verwirrt. 'Das BKA hat nun die Leitung über den Fall. Sie wollen einen Sturmangriff durchführen, um so die Täter zu überraschen.' Nein, das darf nicht wahr sein. 'Das können die doch nicht tun. Die können nicht einfach so auf den Bus schiessen. Wer weiss wie viele Verletzte es geben kann.' Ich funkte zum Einsatzleiter: 'Sowas können sie doch nicht anordnen, wissen sie wie viele Menschen sie umbringen würden? Da gibt es doch sicher auch eine einfachere Lösung.' Der Einsatzleiter nimmt jedoch keine Notiz von mir.Als dann der Funkspruch kam, der Sturmangriff würde in 3 Minuten starten, habe ich eine Idee. 'Paul, es stimmt doch, dass man keinen Sturmangriff durchführen darf, wenn die Täter Polizeibeamte festhalten, oder?' 'Ja das stimmt, solange der Polizeibeamte nicht durch eine Schusswaffe verletzt wurde, darf man das nicht. Aber wieso fragst du das genau jetzt?' Ich schaue ihn für einen kurzen Moment blöd an und da scheint er zu begreifen. 'Nein, das tust du nicht. Die haben schon genug Geiseln. Es wäre nur unnötige Gefahr für dich. Du bist 15.' 'Es ist keine unnötige Gefahr... Okay für mich vielleicht doch, aber so sterben wenigstens keine unschuldigen Menschen. Oder willst du das auf diesen Bus geschossen wird?' 'Nein natürlich nicht, aber...' versuchte Paul mich von meinem Vorhaben abzubringen, ich lasse ihn jedoch nicht ausreden: 'Eben genau deshalb. Ich werde den Tätern vom Plan der Kollegen erzählen. Wenn sie nicht wollen das der ganze Bus abgeschossen wird, werden sie mir nichts tun. Und vielleicht kann ich sie auch davon überzeugen, die anderen Leute gehen zu lassen, wenn sie ja eine Polizistin haben.' 'Noch eine Minute bis zum Angriff' ertönt in meinem Ohr. Als ich das höre, überlege ich nicht mehr lange. Ich sichere meine Waffe, welche ich bis jetzt auf den Bus gerichtet hatte und gebe sie Paul. Dann ziehe ich mir den Funkknopf aus meinem Ohr und lege diesen ebenfalls Paul in die Hand. 'Ich kann machen was ich will oder, du gehst da rein?' fragt mich Paul.
Ich nickte nur noch lief dann mitten auf den Parkplatz und rief laut: 'Stopp!' Es dauerte keine 2 Sekunden bis der Einsatzleiter mir zuschreit ich solle da wegkommen. Ich ignoriere ihn jedoch ebenfalls komplett wie er mich vorhin und hebe meine Hände über den Kopf. Dann rufe ich dem Mann vorne beim Bus zu: 'Ich bin unbewaffnet.' und lief auf ihn zu. Sobald ich in seiner Reichweite war, packt er mich und zieht mich gewaltsam in den Bus. Ich stürze in den Bus und mir werden gleich von zwei starken Händen meine Arme auf den Rücken gedreht. 'Was willst du?' sagte eine Stimme hinter mir. Ich antworte zuerst nichts. Doch als meine Arme schmerzhaft nach oben gedrückt werden schreie ich erst kurz auf und antworte: 'Ich will das ihr die anderen freilässt.' Daraufhin höre ich nur Gelächter. Nachdem das Gelächter verstummt ist, sah ich wie ein paar Schuhe in meine Richtung gelaufen kommt. Als diese kurz vor meinem Gesicht stoppen, höre ich eine andere Stimme als vorher: 'Wieso sollten wir sie gehen lassen? Wir sind viel besser dran, wenn wir mehrere Geiseln haben.' 'Nein seid ihr nicht, die wollen den Bus beschiessen. Solange ich nicht verletzt werde, dürfen sie dies nicht tun. Doch sobald ihr mich verletzt werden sie auf den Bus schiessen. Ohne Rücksicht auf die Menschen! Und ihr wollt doch nicht auch noch für einen Massenmord verantwortlich sein, oder? Also lasst die Menschen gehen. Ihr könnt mich bei euch behalten.' 'Was ist, wenn sie die Wahrheit sagt Tony? Dann will ich nicht zu denjenigen gehören, die abgeknallt werden nur weil wir die anderen Geiseln nicht freigelassen haben.' fragt der Mann vor mir. Als Antwort vernehme ich zuerst nur ein Grummeln von, meiner Meinung nach, Tony. Nach einer gefühlten Ewigkeit befiehlt er jedoch der Busfahrerin: 'Na los mach die hinteren zwei Türen auf.' und zu seinen Männern sagt er: 'Lasst alle raus, ausser die zwei die sich vorhin gewehrt haben. Die zwei wollen wir noch behalten.' Ich stosse einen erleichterten Seufzer aus, als ich dies höre. Lange Zeit zum Durchatmen bleibt mir jedoch nicht, denn ich werde unsanft auf die Füsse gezehrt und in den hinteren Teil des Buses gestossen. Als ich sehe wer dort sitzt, stiess ich erst ein: 'O mein Gott' aus und als dieser dann meinen Namen sagt, wird mir schwarz vor Augen und ich breche zusammen.
Als ich wieder aufwache, sitze ich, oder besser gesagt, liege ich halb, auf einem der hintersten fünf Sitze im Bus. Ich versuche aufzustehen, stelle jedoch fest, dass meine Hände an den vorderen Sitz gefesselt sind. Durch meine Bewegung wird auch Andy auf mich aufmerksam und sagt zu mir: 'Lisi hey, geht es dir gut? Was machst du hier?' Auch Daniel schaut mich nun an. Er mustert mich und sagt dann: 'Hast dich gut geschlagen vorhin.' Daraufhin sehe ich die beiden nur perplex an und setze mich erst mal so gut es ging auf. Als ich endlich meine Sprache wiedergefunden habe, antworte ich erst Andy: 'Ja es geht, was ich hier mache ist jedoch eine lange Geschichte.' Nach diesen Worten schaute ich zwischen Andy und Daniel hin und her und frage dann: 'Kennt ihr euch?' 'Ja, wir haben eine Zeit lang zusammen trainiert.' antworte mir Daniel 'Ich heisse übrigens Daniel. Und du bist?' 'Wow, das hätte ich jetzt echt nicht erwartet. Mein Lieblingsyoutuber kennt meinen Trainer. Das heisst du kannst Tang soo do? Also Entschuldigung, darf ich Sie überhaupt duzen? Und ach ja, ich heisse Elisabeth, mit Spitznamen auch Lisi.' 'Klar kannst du mich duzen. Und ja ich kann Tang soo do. Aber vielleicht sollten wir jetzt besser überlegen wie wir hier wegkommen.' 'Ich habe einen GPS Chip in meiner Socke.' flüstere ich 'Die Kollegen können mich jederzeit orten. Wir brauchen eigentlich nur abwarten.' 'Wie Kollegen?' fragt mich da Andy. 'Ich bin Jugendpolizistin.' erkläre ich ihm. 'Genaueres kann ich dir auch später no...' mitten im Satz ruft Tony zu uns nach hinten: 'He, hier wird nicht geredet. Nicht, ohne dass es euch jemand von uns erlaubt hat. Habt ihr das verstanden?' Beim letzten Satz steht er auf und kommt auf uns zu. Als er vor uns steht, fragt er nochmals schreiend, ob wir das verstanden hätten. Da wir ihm keine Antwort gegeben hatten. Ich antworte mit einem kurzen Nicken, welches er aber entweder nicht sieht oder er ignoriert Es und will eine mündliche Antwort. Er zieht ein Messer und hält es mir an den Hals. Dabei schreit er uns noch wütender an, wir sollen ihm gefälligst eine Antwort geben. Als er eine Pause zum Luftholen einlegt, ergreife ich das Wort und sage zu ihm: 'Du weisst doch, dass du mich nicht verletzen darfst, wenn ihr nicht wollt das die Kollegen den Bus beschiessen.' 'Dich nicht, aber ich kann einen von ihnen verletzen, so wie es aussieht kennt ihr euch ja' antwortet mir Tony. 'Auch wenn du jemanden von ihnen verletzt werden sie schiessen. Also überleg es dir besser zuerst ob ihr danach auch tot hier drin liegen wollt.' 'Dann mach ich das halt nicht jetzt. Ich habe danach noch genug Zeit, die werden euch nie finden.'Er bindet mich auf einmal los und zerrt mich in die Mitte des Buses.Dort bindet er meine Hände zuerst wieder zusammen, bevor er sie an eine derHaltestangen bindet. Danach ruft er zu seinen Kollegen: 'Stev komm und schauwas die alles so bei sich hat. Und du Oliver, hilf mir die anderen zweifestzumachen.' Daraufhin kommen die anderen zwei zu uns und einer der beidenfängt an mich von oben bis unten zu durchsuchen. In der Zwischenzeit werden vonTony und Oliver, die anderen zwei zu mir gezerrt und ebenfalls wie ich an dieStange gebunden. Als Stev gerade bei meinen Schuhen angekommen ist, fährt erwieder etwa 5 cm hoch und tastet meine Socken ab. Mit einer ruckartigenBewegung zieht er einen meiner Socken runter und nimmt den GPS Chip in dieHand. Er steht wieder auf und hält mir den Chip vors Gesicht. 'Was ist das?Denkst du, du könntest uns verarschen?' schreit er mich an. Er wirft den Chipauf den Boden und tritt drauf. Dann zieht er seine rechte Hand nach hinten,ballt sie zu einer Faust und schlägt seine Faust geradeaus in mein Gesicht.Mein Kopf fliegt zur Seite und ich hörte wie Andy noch etwas ruft, bevor eswieder schwarz um mich herum wird.
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This Day (Pausiert)
AdventureDiese Geschichte ist zur Zeit pausiert. Ich schreibe diese Geschichte neu mit einem bisschen abgeänderzem Plott in Unerwartete Begegnung. Elisabeth ist 15. Und eigentlich ein ganz normales Mädchen in ihrem Alter, doch was viele nicht wissen, sie ist...