Flucht und Folter

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Kurze Zeit später geht die Tür wieder auf und Luke kommt hinein. 'Kennst du Albert und Roger noch?' fragt er mich. Andy sieht mich verwundert an. 'Sind das nicht die 7-jährigen Jungs?' frage ich zurück. 'Sie sind 12.' bekomme ich als Antwort. 'Und sie sind meine Folterknechte. Aber du wirst mit ihnen Bekanntschaft machen. Kommst du selbst mit oder muss ich dich zwingen?' 'Ich komme niemals freiwillig mit dir mit!' schreie ich ihn an. Das erweist sich als Fehler, denn er kommt bedrohlich auf mich zu. Andy stellt sich vor mich, doch ein Treffer mit dem Elektroschocker und er liegt am Boden. Bevor ich mich versehe, liege ich schon auf dem Bauch und mir wird ein Knie schmerzhaft in den Rücken gedrückt. 'Na, tut das weh?' werde ich gefragt. Als Antwort nicke ich leicht. 'Gut so. Doch du wirst gleich noch weitere Qualen erleben. Und weisst du was, da er hier' er zeigt mit dem Finger auf Andy 'noch Zeit braucht bis er wiedererwacht, wirst du nun halt länger hinhalten müssen.' mit diesen Worten zerrt er meine Hände hinter den Rücken und fesselt sie. Ich lasse es wehrlos geschehen, da ich weiss das es sonst nur schmerzhafter wird. 'Haben wir dich schon gebrochen?' lacht Luke über mir. Ich schüttle nur den Kopf. Ich werde auf die Füsse gezerrt und Luke legt noch ein Tablet auf den Boden. Dann schubst er mich aus dem Raum und schliesst ihn kurz. Das ist meine Chance denke ich mir. Ich renne los, doch höre schwere Schritte hinter mir. Ich renne so schnell ich kann und schaue kurz zurück, nur um zu sehen, dass Luke immer näherkommt. Nur übersehe ich dabei die Wand vor mir und knalle direkt hinein. Als ich auf den Boden falle versuche ich noch mich irgendwie abzufedern, doch mit gefesselten Händen ist das schwer. Als ich dann so da liege, spüre ich auch schon wieder ein Knie auf mir. Und ich weiss, jetzt bin ich tot.
'Wolltest du abhauen!' Es ist eher eine Feststellung als eine Frage. Ich werde auf die Füsse gezerrt und diesmal hält er mich an den Handgelenken fest. 'Immerhin bist du in die richtige Richtung gelaufen.' Ich werde durch eine Tür gestossen und schaue noch kurz darauf. DABRUDU steht in grossen, roten Buchstaben darauf. Was das wohl heisst frage ich mich. Lange muss ich nicht warten, um eine Antwort auf meine Frage zu bekommen, denn Luke sagt zu mir: 'Das brutale Duo. Ich wünsch dir viel Spass mit den beiden.' er zeigt auf zwei Gestalten, die in einer Ecke stehen und sich leise miteinander unterhalten. Bei den Worten drehen sie sich jedoch zu mir und ich erkenne sofort die zwei Jungs wieder. Sie kommen auf mich zu und packen mich jeweils an einem Arm. Sie ziehen mich zu einem Stuhl und binden mich darauf fest. 'Schaltet die Kamera und das Mikrofon ein. Er soll sie hören und sehen können. Und bestraft sie für ihre versuchte Flucht.' Es ist Lukes Stimme. Ob hier wohl jeder Raum mit Lautsprechern und Kameras ausgestattet ist? Frage ich mich. Doch ich kann nicht lange darüber nachdenken, denn die Zwillinge stellen sich vor mich hin, mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht.
Ich schaue den beiden ängstlich ins Gesicht. Der eine der beiden wendet sich ab und geht zu einem Regal voller Schubladen. Ängstlich sehe ich ihm zu wie er verschiedene Schubladen öffnet, die Dinge darin mustert und anschliessend die Schublade wieder zu schiebt. Bis er schliesslich vor einer im Verhältnis kleinen stehen bleibt und etwas daraus nimmt. Er steckt es in die Tasche seines Pullis und schliesst auch diese Schublade wieder. Dann kommt er auf mich zu. Er hält mir das Ding vor die Nase, doch ich weiss nicht was es ist. Es besteht aus einem kleinen Rad mit Stacheln dran, welches sich drehen kann. Es erinnert mich an diese grossen Räder, mit welchen man Tapeten aufkratzen kann. Jetzt geht der andere zu einem kleinen Tisch und holt dort eine Augenbinde, welche er mir anzieht. Ich muss mich ab jetzt auf mein Gehör verlassen. Auf einmal spüre ich einen stechenden Schmerz in meinem noch unversehrten Arm. Erst ein Stechen. Dann sticht mich etwas zweites und etwas drittes. Alles in einer Reihe. Als der vierte Stachel sich in meine Haut bohrt zieht sich der erste wieder heraus. Ich nehme an, einer der Beiden rollt dieses Stachelrad über meinen Arm. Jedoch nicht wenig, sondern derjenige drückt extrem fest zu, sodass sich die etwa 1 cm langen Stacheln jedes Mal tief in meinen Arm bohren. Er rollt immer weiter von meinem Handgelenk bis zu meinem Ellenbogen. Ich zerre an den Fesseln, doch innerlich weiss ich, dass es nichts bringen wird. Also lasse ich den Kopf hängen und lasse es über mich ergehen. Nun wird das Rad aus meinem Arm gezogen. Jedoch wird es nicht weggelegt wie ich denke. So bin ich auch nicht auf den erneuten Schmerz gefasst, der meinen Arm durchzieht. Nun wird das Rad wieder über meinen Arm gezogen, neben der bisherigen Spur. Das alles wiederholt sich einige Male rund um meinen Arm herum. Ich merke wie mir immer schummriger wird bis ich schliesslich das Bewusstsein verliere.
Als ich wieder aufwache liege ich auf einem Bett. Wieder mit der Augenbinde um und wie ein X gefesselt. Ich liege auf dem Bauch und merke das mein Shirt am Rücken hochgeschoben wurde. Ich versuche etwas zu hören, doch als ich ein Rascheln vernehme spüre ich auch schon ein Stich in meinem Rücken. Kein Stich von einem Messer oder einer Nadel. Nein, ich weiss nicht was es ist. Ich höre jedoch ein gleichmässiges Surren, wie von einer Maschine. Der Schmerz und das Stechen breitet sich auf meinem Rücken aus und setzt immer wieder neu an. Als es endlich aufhört bin ich komplett verschwitzt und zittere. Mein Rücken tut so weh. Da spüre ich wie mir jemand ins Ohr haucht und dann sagt: 'Na, tut es weh? Ab jetzt bist du gekennzeichnet als unser Objekt.' Da fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Sie haben mich tätowiert. Ich höre noch ein Klicken und dann wird mir die Augenbinde abgenommen. Vor meinem Gesicht befindet sich ein Handy auf welchem ein Bild zu sehen ist von einem neuen Tattoo. Eine sich um eine Rose wickelnde Schlange. Ich erkenne das Symbol sofort wieder. Es ist das Erkennungsmerkmal der Brillas. Ich schliesse meine Augen wieder, da ich dieses Bild nicht weiter anschauen will, als mir auch schon wieder die Augenbinde aufgesetzt wird. Diesmal spüre ich wie mir eine Klinge oben am Tattoo angesetzt wird.
Er drückt mir das Messer tief in den Rücken und zieht einen Strich schräg durch das ganze Tattoo nach unten. 'So, jetzt weiss jeder das du bei uns als Gefangene warst.' Ich weine durch den Stechenden Schmerz in meinem Rücken und im Arm. Die Augenbinde durchnässt sich immer weiter. Da wird sie mir abgenommen. Ich sehe auf und schaue direkt in das Gesicht von einem der beiden Jungs. Welcher es ist weiss ich jedoch nicht. Er sieht mich lächelnd an und zeigt mir das blutverschmierte Messer. Ich sehe es an und mir ist bewusst das dies mein Blut ist. Er hält mir das Messer näher ans Gesicht direkt vor meinen Mund. 'Los. Ablecken!' befiehlt er mir. Ich presse meine Lippen aufeinander und schüttle den Kopf. doch ich vergesse das es noch einen zweiten im Raum gibt. Dieser drückt mit den Fingern auf meinen Rücken, so dass ich aufschreie. Diese Gelegenheit nützt er vor mir und hält mir das Messer in den Mund. Wenn ich ihn jetzt schliessen würde, würde ich mich selbst schneiden. Ich fahre also langsam mit der Zunge um das Messer rum, bis es wieder sauber ist. Dann wird mir das Messer aus dem Mund gezogen und eine Hand presst meine Lippen zusammen. 'Schluck!' Wiederwillig schlucke ich, mein eigenes Blut. Etwas anderes bleibt mir kaum. Ein bitterer Geschmack bleibt in meinem Mund vorhanden und wird nicht besser als mir eine Tablette in den Mund geschoben wird. Diese zergeht langsam auf meiner Zunge und ein noch bitterer und ekliger Geschmack breitet sich aus. Ich versuche den Mund zu öffnen und dieses Ding auszuspucken, doch einer der beiden hält mir immer noch die Hand vorne hin. Also schlucke ich auch diese Tablette wiederwillig.
Die Hand wird weggenommen und sie fangen an meine Fesseln zu lösen. Ich frage mich wieso sie das tun und versuche mich zubewegen. Doch mein Körper gehorcht mir nicht. 'Versuch es gar nicht erst, die Tablette hat deine Muskeln gelähmt. Aber Schmerz spürst du dennoch.' Mit diesenWorten ziehen sie mir das T-Shirt und meine Hose aus, so dass ich nur noch in Unterwäsche vor ihnen liege, unfähig mich zu bewegen. Sie laufen zur Tür und gehen raus. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt Luke durch die Tür und sieht mich lüstern an. Er zieht ebenfalls sein Shirt aus und wirft dieses auf den Boden. Dann kommt er langsam auf mich zu und setzt sich über mich. Ich weiss was er vorhat und sehe ihn voller Angst und flehend an. Er jedoch grinst nur. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 13, 2020 ⏰

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